WEC Osnabrück, 5. Lauf, 13.11.2011

Den Nebel aus Cloppenburg haben wir auch gleich mit nach Osnabrück genommen. So gewöhnt sich man sich langsam aber sicher an echte Cross-Wetter-Verhältnisse – denn kälter war es dieses Mal auch.

Die Strecke in Osnabrück, altgedienten WEClern noch aus Vor-Attersee-Zeiten gut bekannt, hat sich etwas verändert. Die lange, ansteigende Start-Ziel-Gerade wurde erheblich verkürzt und der Weg über den alten Bauhof ist auch Geschichte – hier stehen inzwischen neue bzw. im Bau befindliche Häuser. So wurde der Kurs im Zick-Zack und im steten Auf und Ab durch den Wald und einmal quer über den Sportplatz geführt.

Wie zu erwarten war die Resonanz bei den FahrerInnen geteilt. Häufig genannter Kritikpunkt waren die teilweise sehr langen und kräftezehrenden Anstiege – das sei ja eher ein Kurs für Mountainbiker. In diese Kategorie fiel auch, dass der Kurs nur an wenigen Stellen Platz genug zum Überholen ließ. Dass es keine Hürden gab wurde sowohl bemängelt als auch begrüßt.

Gefragt waren auf diesem Kurs neben genügend Ausdauer für mehr aufwärts als abwärts vor allem die Steuerkünste. Die Strecke war stellenweise nicht nur sehr eng sondern hatte auch Windungen und Kanten, die den Fahrer einiges abverlangten. Einmal versteuert und ab konnte es gehen in die Brombeerbüsche, an den nächsten Baum oder eine, wenn auch kleine, Böschung hinab.

Gerade diese technischen Passagen waren es aber auch, die bei vielen RennfahrerInnen auf begeisterte Resonanz stießen

Insgesamt war die Strecke mit sehr viel Mühe und Engagement präpariert – überall dort, wo der Trail sich entlang zog waren alle losen Blätter beseitigt und in die Strecke ragende Büsche beschnitten worden. Organisatorisch ließ die Veranstaltung nichts zu wünschen übrig.

Auch an diesem Wochenende waren wieder große Fahrerfelder am Start. Sehr erfreulich ist dabei, dass das Starterfeld des jüngsten Radsportnachwuchses – der Hobby-Bambini – Elf TeilnehmerInnen zu verzeichnen hatte. Das lässt für die Zukunft hoffen.

Leider gab es aber auch viele Defekte und Ausfälle gerade in den Reihen der Spitzenfahrer ihrer Klassen. So wurden Lars van der Sloot (Masters 2) und Fabian Brzezinski (Elite) durch Defekte um eine bessere Platzierung gebracht, während Kees Hollenberg (Masters 4) und Michael Stenzel (Masters 2) aus gesundheitlichen Gründen die Segel streichen mussten. Vom Defekt verschont blieb an diesem Sonntag Heiko Nordmann, der sich somit – endlich, muss man fast schon sagen – den ersten Sieg im Weser-Ems-Cup sichern konnte.

Die weiteren Siege von Mark Baumeister (Hobby), Markus Borghost (Hobby-Senioren), Kristina Löpker (Hobby-Frauen), Jonas Koschnick (U17), Heiko Heuser (Masters 3), Klaus Neuhaus (Masters 4), Nicole Walker-Olberding (Frauen-Elite), Johannes Siemermann (U19) und Sebastian Hannöver (Elite) waren dagegen nicht wirklich überraschend.

Ergebnisse gibt’s wie immer von Daniel und die Fotos bei uns.

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