WEC – Sprintfinale in Wallenhorst-Rulle, 18.12.2011

Und schon wieder ist eine Weser-Ems-Cup-Saison zu Ende – ganz schön schnell ist das gegangen. Und das Indoor-Cross-Rennen auf dem Ruller Hof in Wallenhorst war der krönende und würdige Abschluss.

Die große Halle bot einen perfekten Rahmen für das schnelle und spannende Finale des diesjährigen 12. Weser-Ems-Cups, das dieses Mal ausschließlich innerhalb der Halle stattfinden konnte.

Der Parcours bot die nun schon bekannte mobile Brücke, die bereits mehrfach beim WEC in Engter und bei den ersten beiden Austragungen des Sprintfinales in Bramsche-Hesepe im Einsatz war sowie eine einzelne und eine doppelte Hürde. Zwei lange Geraden boten Gelegenheit ordentlich Fahrt aufzunehmen und die Kurven verlangten eine gehörige Portion technischen Fahrvermögens.

Es ist immer wieder faszinierend mit welch hohem Tempo die Männer des Eliterennens über den Parcours rasen um ungebremst über die Hürden zu springen oder in halsbrecherischem Tempo über die Brücke zu poltern.

Der feste und sehr stumpfe Boden der Reithalle war zwar schnell, forderte aber auch Kraft, da er aufgrund seiner Beschaffenheit eine leicht federnde und somit bremsende Wirkung hatte. Wer nicht aufpasste, lag nach dem Überspringen der Hürden flugs auf der Nase, weil die Füße nicht so schnell mitkamen, sondern quasi am Boden kleben blieben.

Die Stimmung war während des gesamten Tages erstklassig. Alle Fahrer wurden lautstark angefeuert und das Innere der Halle neben der Strecke bot die Atmosphäre eines 24-Stunden-Rennens. Überall Pavillons und Gartenstühle. Jeder hatte die Möglichkeit, sich mit seinem Equipment auszubreiten, eine reichhaltige Versorgung mit fester und flüssiger Nahrung war ebenso gegeben wie ein Stand des Sponsors HKK und eine Tombola, die Josef Kleine-Kuhlmann vom TUS Bramsche einen neuen Rahmen der Marke Berner-Bikes bescherte.

Der Rennverlauf mit begrenzten Fahrerfeldern war in allen Klassen überaus spannend und sorgte für mindestens eine faustdicke Überraschung: Der bis vor diesem Rennen gesamtführende Hobby-Senior Markus Borghorst wurde in diesem Rennen nur Achter und verlor den Gesamtsieg an Dauerrivale Eckard Pleuß. Mit einem Punkt Vorsprung konnte sich dieser mit seinem Sieg im Finale noch das gelbe Trikot des Gesamtsiegers überstreifen. Sebastian Hannöver musste sich an diesem Tag mit dem fünften Rang zufrieden geben – er jedoch hatte seinen Gesamtsieg des diesjährigen Weser-Ems-Cups bereits sicher bevor er ins Finale ging und so konnte ihm der Sieger Fabian Brzezinski nicht mehr gefährlich werden.

Ein weiteres sehr positives Fazit dieses Rennens wie auch der gesamten WEC-Saison ist die groß Zahl der sehr jungen Teilnehmer. Dank der unermüdlichen Jugendarbeit der Vereine und des großen Engagements des Weser-Ems-Cup-Organisators Daniel Schumacher gibt es inzwischen eine wachsende Zahl junger Talente, die unseren Sport mit Begeisterung ausüben. Besonders der RV Etelsen sowie die Emssterne aus Rheine sind bei jedem Rennen mit zahlreichen Kindern am Start. Und sie gehen mit gutem Beispiel voran, denn andere Vereine folgen.

Schade, dass die WEC-Saison schon zu Ende ist – freuen wir uns auf die nächste, die mit Sicherheit wieder einige Überraschungen zu bieten hat.

Unser Dank geht an all diejenigen, die diese Rennserie möglich machen und mit ihrem Engagement dazu beitragen, diesem tollen Sport gerecht zu werden.

Ergebnisse gibt's bei Daniel und die Fotos bei uns.

  • S_Hannoever.jpg