Stevens Cup, 30.10.11 in Hamburg

4. Lauf SKS-Deutschland-Cup

Horner Galopprennbahn – wie jedes Jahr um diese Zeit beherrschten hier nicht Pferde sondern zweibeinige Renner das Bild. Und aufgrund des immer noch anhaltend guten Wetters – zwar hingen tiefe Wolken am Hamburger Himmel, aber es blieb trocken – waren auch die Fahrerfelder durch viele Nachmeldungen größer als erwartet und sorgten für jede Menge Stimmung an der Strecke und für spannende Rennen.

Eröffnet wurde der Renntag von den Hobbyfahrern, die sich auch von der kurzen Renndistanz von nur zwanzig Minuten nicht hatten abhalten lassen, zahlreich zu erscheinen. Im Gegensatz zur Streckenführung in Lohne eine Woche zuvor gab es an der Horner Strecke keinerlei Entschärfungen für die Hobby- und Schülerklassen. So kamen die FaherInnen dieses Mal auch wieder in den Genuss, Hürden meistern zu müssen. Gleich zu Beginn in der ersten Wiesenpassage – im Vorjahr im steten Nieselregen noch eine Schlammwüste der Extraklasse – mussten zwei Hindernisse überwunden und gleich darauf ein kurzer und steiler Anstieg bewältigt werden. Interessant für die Zuschauer an dieser Stelle waren die unterschiedlichen Taktiken der Rennfahrer – während der größte Teil direkt hinter den Hürden wieder auf’s Rad sprang um den Hügel fahrend zu nehmen, entschieden sich einige dafür, gleich bis oben durchzulaufen und erst dort das Rennen wieder im Sattel fortzusetzen.

Eine starke Leistung zeigte der Seniorenfahrer Henry Thiel, der sich den zweiten Platz eroberte – und das, obwohl es keine Altersklassentrennung in der Wertung des Hobbyrennens gab. Pech hatte dagegen Lars Keller, dem in der zweiten Rund in Führung liegend die Sattelstütze brach.

Nachfolgend gingen die Schüler der U15 ins Rennen, die den langen und kräftezehrenden Kurs zweimal umrunden mussten. Hier konnte sich Nik Schröter vom RSC Cottbus vor Luca Felix Happke (RSV Unna) und Teamkamerad Richard Banusch durchsetzen. Bei den Mädchen gewann Lina Rausch vom RSC Oldenburg klar gegen Lisa Caroline Sietas (RSG Nordheide).

Das nachfolgende Rennen der U17 gewann Pavel Camrda vor Leo Appelt und Paul Lindenau, der wieder einmal Vater Lars Erdmann zum Sieg gratulieren konnte, der sich vor Peter Kuberka (IGAS Wendland) und Teamkollege Jörg Bertram durchsetzte. Heiko Heuser musste nach einem Defekt das Rennen aufgeben.

Nun gingen die Junioren auf die Strecke, die sich wieder einmal einen spannenden Kampf lieferten. Erst im Zielsprint gelang es Johannes Siemermann von Team Felt, sich gegen Steffen Müller vom Stevens Racing-Team durchzusetzen. Platz drei ging an Felix Drumm (Team Saikl’s).

Danach waren die Frauen an der Reihe, die mit Trixi Worrack und ihrer Teamkollegin Marlen Jöhrend prominenten Zuwachs zu verzeichnen hatten. Bereits in der ersten Runde setzte sich Gesa Brüchmann an die Spitze. Ab der dritten Runde lieferte sie sich ein heißes Duell mit Trixi Worrack. Von den Zuschauern mehrheitlich und lautstark nach vorne gepeitscht gelang es Gesa zwischenzeitlich, sich etwas von ihrer Konkurrentin abzusetzen. Im Zielsprint hatte sie aber schließlich das Nachsehen. Den dritten Platz holte sich Marlen Jöhrend vor Liv-Susanne Bachmann und Bettina Lambracht, die ein großartiges Rennen ablieferte – ebenso wie Tochter Jessica, die in der Wertung der U19 weiblich die Nase vorn hatte, vor Hannah Britz aus Homburg und der Lokalmatadorin Jannika Scheuch vom Harvestehuder RV.

Die nachfolgend startenden Senioren-2-Fahrer hatten ebenfalls Zuwachs gekommen – wie bereits auch Danos Depesche zu entnehmen, hat er sich nun auch in die Riege der Masters eingereiht und lieferte mit dem zweiten Platz hinter Jens Schwedler einen standesgemäßen Einstand ab. Den dritten Platz sicherte sich Robert Karrasch, der Timo Berner noch auf der Zielgerade abfangen konnte.

Im Rennen der Männer-Elite entwickelte sich rasch ein Dreikampf zwischen Johannes Sickmüller, Ole Quast und Fabian Brzezinksi, die sich schließlich auch das Podium teilten. Einige Runden vor Schluss wurde aus dem Dreikampf ein Duell, da Brzezinski das Tempo der beiden Stevens-Fahrer nicht mehr mithalten konnte. Johannes Sickmüller holte sich schließlich den Sieg vor seinem Teamkameraden.

Es war wieder einmal ein bestens organisierter Renntag auf der Horner Galopprennbahn, begleitet vom gewohnt redefreudigen René Jacob, der wieder für einige Lacher sorgte – wenn auch manchmal unfreiwillig…

 

Unsere Fotos findet Ihr wie immer an dieser Stelle: Andis-Radsportfotos

  • AA309699.jpg