Rennbericht Bensheim

Mehrere hundert Zuschauer waren begeistert von den Rennen und den Leistungen, die beim diesjährigen GGEW Cross Grand Prix in Bensheim gezeigt wurden. Es waren aber auch beste Rahmenbedingungen, die den Sportlern geboten wurden. Die Verantwortlichen der Radsportabteilung der SSG Bensheim hatten die ganze Woche über Hand angelegt und zauberten einen Crossparcour auf das Gelände des Sportpark in der Weststadt, der es wahrlich in sich hatte. Den Start hatte man auf den erstmals gesperrten Berliner Ring gelegt, was sich als sehr gelungen darstellte. „Die Strecke wurde dadurch deutlich sicherer, denn gerade in der Startphase kommt es oft zu schweren Stürzen“, zeigte sich Luc Dieteren, mitverantwortlich für den Streckenverlauf erfreut. Morgens beim ersten Start um 9.30 Uhr war der 3300 Meter lange Rennparcour noch ziemlich eisig, in der Nacht hatte es kräftig gefroren. Doch zeigte sich erfreulicherweise schnell die Sonne am Himmel und erwärmte nicht nur die Sportler und Zuschauer, das  wirkte sich dadurch auch  positiv auf die Rennstrecke aus. Die wurde zwar keinesfalls einfacher, denn die Steilpassagen zeigten sich nun leicht matschig und viele der Crossfahrer mussten das Rad schultern um diese zu bewältigen. 

In der Mastersklasse zeigte Timo Berner aus Frankfurt seine Fähigkeiten. Ohne Probleme bewältigte er Runde für Runde und fuhr den Sieg nach Hause. Lange Zeit vorne mit mischte das Bensheimer Nachwuchstalent Cheona Luna-Brach bei der U 17 und musste sich letztlich nur Clea Seidel aus Luckenwalde geschlagen geben. Das Rennen der männlichen U 17 gewann Tom Lindner aus Zwickau. Im Rennen der U 19 zeigte Niklas Märkl seine Klasse auf. Unangefochten siegte der Pfälzer und kam zu seinem ersten Saisonsieg.

Absolute Spitzenklasse bot das Damenrennen. Mit Joyce Vanderbeken aus Belgien und Lindy van Amrooij aus den Niederlanden hatten Fahrerinnen gemeldet, die schon beachtliche Ergebnisse in Weltcuprennen zu verzeichnen hatten und mit der Darmstäderin Lisa Heckmann hatte die Führende der Deutschlandcup-Wertung gemeldet. Insgesamt gingen 25 Fahrerinnen an den Start und es entwickelte sich ein sehr spannender Rennverlauf. Bestimmt wurde der Wettkampf jedoch von der technisch sehr stark fahrenden Belgierin Joyce Vanderbeken, die sich Mitte des Rennen leicht absetzen konnte und einen zehnsekündigen Vorsprung im Ziel hatte. Lisa Heckmann sicherte sich einen sicheren dritten Platz und bescherte ihr in dem international besetzten Rennen weitere 28 Punkte in der Wertung.

Das Highlight des radsportlichen Spektakels in Bensheim wurde das mit Spitzenfahrern aus neun Nationen besetzte Rennen der Elite der Herren. Mit Wietse Bosmans aus Belgien hatte Organisationschef Henning Jaecks einen Spitzenfahrer verpflichten können, der jedoch mit dessen Landsmann Daan Soete, den Deutschen Sascha Weber und Yannick Gruner und den Topfahrern aus Tschechien große Konkurrenz geboten wurde. Ganz nach dem Geschmack der Zuschauer zeigten dann auch die Favoriten von Beginn an, dass man im Crosssport nur mit hohem Tempo eine Chance hat. Schnell zog sich das Fahrerfeld auseinander, in dem sich auch die beiden Lokalmatadoren Sascha Starker von der SSG Bensheim und Christian Mager vom Team Stölting befanden. Bestaunt wurden die Führenden Bosmans, Soete und Weber, als sie die steile Rampe am Crosswalk auf dem Rad sitzend bewältigten, während die restlichen Fahrer allesamt das Rad schultern mussten. Da wurde die technische Überlegenheit der Spitzenfahrer schon sichtbar. Schnell hatten sich die drei vom Rest des Feldes abgesetzt und konnten sich Runde für Runde einen Vorsprung erarbeiten. Doch nach drei Runden fiel Sascha Weber nach einem Sturz aus dem Trio zurück. Als der nach einer schweren Erkrankung zurückgekehrte Wietse Bosmans eine Viertelstunde vor Schluss nochmals das Tempo verschärfte und auf der Geraden antrat, war der Widerstand seines Kontrahenten Daan Soete gebrochen. 15 Sekunden betrug sein Rückstand auf den Sieger Wietse Bosmans im Ziel. Sascha Weber sicherte sich Rang drei, während Sascha Starker kurz hinter dem Deutschen Spitzenfahren Ole Quast auf Platz 17 im Ziel ankam. Eine sehr starke Vorstellung des Bensheimers. Auf Rang 24 des Rennens kam Christian Mager. Er hofft in dieser Woche auf eine Verlängerung seines Vertrages beim Team Stölting. (pfl) 

 

 

 

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