Nachbericht Lorsch

Reibungsloser Ablauf und spannende Rennen beim 7. Entega City Cross Cup in Lorsch

Selten waren sich alle, Athleten wie Zuschauer und Verantwortliche, so einig, wie anlässlich der Ausrichtung und Durchführung des diesjährigen Entega City Cross Cup in Lorsch. Das Fazit aller viel positiv aus, überaus positiv, denn über 4000 Zuschauer sahen sehr spannende Rennen, die Radsportler fanden eine bestens präparierte Rennstrecke vor. Das Lorscher Radsportveranstaltungen in der Szene einen außerordentlichen Ruf genießt, war vorher schon bekannt, doch was Algis Oleknavicius und sein Netzwerk beim 7. Entega City Cross Cup in den östlichen Randbezirk um das Kloster Lorsch an Strecke hergerichtet hatte, überzeugte alle. Auch die Verantwortlichen des Bundes Deutscher Radfahrer, allen voran deren Vizepräsident Udo Sprenger. „Die Strecke zeigte sich in hervorragender Verfassung. Am Samstag hat es geregnet wie aus Kübeln, aber die Sportler fanden beste Verhältnisse vor. Da kann ich Algis Oleknavicius nur Danke sagen. Das war ein hartes Stück Arbeit, was er und seine 80 Mitsteiter zu tun hatten“, lobte der Vizepräsident den Veranstalter. 

Rund um die Radstrecke hatten sich die Radteams positioniert, hatten ihre Depots eingerichtet. Und die waren während der Rennen stets gut bevölkert, denn dort tat sich Einiges. Räder wurden Runde für Runde getauscht, für die Übernahme hergerichtet und gesäubert. Die schwere Strecke mit dem tiefen Boden sorgte für mächtig viel Dreck und der ein- oder andere musste auch zu Fuß ins Depot zurück, da sich der Match doch zu sehr zwischen die Kettenblätter gesetzt hatte. Mittels Dampfstrahler wurde der Missstand behoben und weiter gings auf die Strecke.

Dort sorgten Hans Kuhn, Peter Rohde und Carsten Migels für beste Informationen über alle Teilnehmer. Und da gab es einige Hochkaräter zu bestaunen, die mit beachtlichen Leistungen aufwarten ließen. Hanka Kupfernagel zum Bespiel, die sich in Lorsch sichtlich wohl zufühlen scheint und das Rennen der Elite der Damen von Beginn an bestimmte und überlegen vor Sabrina Schweizer gewann. Selbst eine Weltmeisterin konnte da nicht mithalten. Trixi Worrack, vor einigen Wochen Weltmeisterin im Teamzeitfahren, wurde Vierte, hinter Martina Zwick. Die Männer boten diesem Rennen leistungsmäßig auf alle Fälle Paroli, allen voran der Tscheche Vojtech Nipl, der bei diesem Internationalen Rennen über sich hinaus wuchs und den über 4000 Zuschauern ein riesiges Spektakel lieferte. Allein seine technischen Kabinettstückchen beim Überwinden des Entega-Hindernisses belohnten das Dabeisein, bei überraschend mildem Wetter. Michael Schweizer als Zweiter und die Luxenburger Pieter Ghyllebert komplettierten das Treppchen, das Ole Quast knapp verpasste. Aus lokaler Sicht fand sich Jan Dieteren als Gesamt 27. wieder, noch vor dem Zwingenberger Christian Mager. Die anderen Starter der Region, unter anderem die der SSG Bensheim angehörenden Sascha Starker, Benedikt und Bastian Becker, beendeten das Rennen.

Im Jedermannrennen sah man auch in diesem Jahr wieder Lorschs Bürgermeister Christian Schönung live auf dem Rad auf der Strecke. „Lorsch ist eine Radsportstadt. Das hat diese Veranstaltung heute wieder einmal deutlich gezeigt. Die Kombination mit dem verkaufsoffenen Sonntag hat das gebracht was wir uns erhofften. Die Zuschauerzahl an der Strecke ist überwältigend, darauf kann man nicht nur aufbauen, das ist eine Verpflichtung an uns. Mein Dank gilt Algis Oleknavisius und seinem Team, aber auch den vielen Sponsoren“, geriet das Stadtoberhaupt der Klosterstadt richtig ins Schwärmen.

Auch die beiden Vertreter der Hauptsponsoren waren voll des Lobes über die Veranstaltung. „Das war eine grandiose Werbung für den Radsport und den Crosssport im Besonderen. Tolle Rennen, sehr zufrieden stellende Zuschauerzahlen und hervorragende Rahmenbedingungen. Wir als Sponsor sind sehr zufrieden“, so Frank Dinter, Geschäftsführer des Namensgebers der Veranstaltung, der Firma Entega. Auch Birgit Kissel, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Bensheim, fand nur lobende Worte über das Event: „Eine hervorragende Veranstaltung mit tollem Sport. Es ist unglaublich, zu was die Sportler zu leisten in der Lage sind. So eine schwere Strecke. Wir sind sehr froh, dass wir uns hier engagieren können. Damit geben wir der Region in der wir unseren Standort haben, etwas zurück. Und das tun wir sehr gerne“.

Algis Oleknavicius zog ebenfalls ein sehr postives Fazit: „Eine bessere Crossveranstaltung hat es in Lorsch noch nicht gegeben. Das stellt selbst die Deutschen Meisterschaften vor zwei Jahren in den Schatten. So viele Zuschauer hatten wir noch nicht, an allen Streckenabschnitten war was los. Es gab keine schweren Unfälle oder Zwischenfälle, die Sportler lobten die Strecke. Wir sind überaus zufrieden und ich möchte mich bei allen meinen Helfern sehr bedanken. Das waren über 80 Personen, die am Samstag schon an die Grenze gehen mussten, damit wir reguläre Verhältnisse schaffen konnten“.

Es könnte auch durchaus eine Belohnung für diese außerordentliche Veranstaltungsserie geben, denn nach der Siegerehrung der Elite Männer übergab Bürgermeister Christian Schönung an Udo Sprenger ein offizielles Bewerbungsschreiben der Stadt Lorsch zur Aurichtung der Europameisterschaften im Radcross der Masters 30 im Jahre 2014. Der BDR-Funktionär erklärte unter dem Beifall der vielen Zuschauer bekannt, dass er sich freuen würde, wenn man sich für Lorsch entscheiden würde. 

 

 

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