Mulleners Vastgoed Cup 2011/2012 - Bericht aus Baarlo, 02.10.2011

Am Sonntag, den 02.10.2011 besuchten wir mal spontan den Mulleners Vastgoed Cup in den Niederlanden, bzw. den Lauf in Baarlo. Bei schönstem Spätsommerwetter kamen wir gerade rechtzeitig, um den Start der Amateure und der Masters zwei Minuten später zu sehen. Weiter unten gibt es noch einen Rennbericht eines Masters, außerdem hat der Zweite der Amateure auf seiner Homepage über den Rennverlauf geschrieben, Link auch weiter unten.

Der Mulleners Vastgoed Cup ist eine ruhrgebietsnahe Rennserie, mit Rennen für jeweils Cyclocross (Veldrijden) und MTB. Das "Vastgoed" aus dem Sponsornamen spricht man übrigens wie englisch "fast good" aus, was es ziemlich trifft, denn es handelt sich um schnelle Kurse, denen allerdings in der Regel einiges Crossspezifisches fehlt, bzw. man muss nicht sehr oft laufen oder Treppen und Hindernisse bezwingen. Nichtsdestotrotz sind die Kurse in der Regel auch technisch fordernd. Ich war außerdem sehr erfreut, mal wieder zu sehen auf welche natürliche Weise Cyclocross bei den Niederländern seinen gleichwertigen Platz neben MTB hat.

Die Serie ist professionell aufgezogen, es gibt einen Kommentatorenwagen, sowie elektronische Zeiterfassung von einem Dienstleister http://www.romers.nl und man kann sich über die Homepage http://mullenersvastgoed.wielercup.nl/index.php?sel=nieuws für die ganze Serie melden oder einfach spontan vor Ort eine Tageslizenz lösen. Das Catering an den Orten ist eher bescheiden, Süppchen und Broodjes kann man meist erwerben, es ist alles auf den Sport ausgerichtet. Außerdem sind ganze Radsport-Familien mit Picknickkorb da. Zu erwähnen beim Bericht aus Baarlo ist auch noch die direkte Nähe eines Campingplatzes, aber das ist in den Niederlanden eigentlich oft so.

Wenn man sich die Ergebnislisten vom Lauf in Baarlo http://www.romers.nl/engine/mvc12/20111002%20CCA.html anschaut, findet man bei den Amateuren etwa ein Drittel deutscher Teilnehmer, bei den Masters etwa ein Viertel. Platz zwei und drei bei den Amateuren an Deutsche (der Erstplatzierte ist der Lokalmatador aus Baarlo):
Benedikt Jobb http://www.radsport-jobb.de.tl/-Ue-ber-mich.htm
Markus Granzow http://www.rad-net.de/modules.php?name=Fahrerdetails&mid=81212
Weitere Deutsche bei den Amateuren:
Till Baltes: http://www.rad-net.de/modules.php?name=Fahrerdetails&mid=161073
Alexander Freese: http://www.mathematik.tu-dortmund.de/lsx/cms/de/mitarbeiter/afreese.html
Max Wacker http://www.rad-net.de/modules.php?name=Fahrerdetails&mid=152216
Sebastian Volk: http://www.rad-net.de/modules.php?name=Fahrerdetails&mid=144371
Steffen Burghardt: http://www.rad-net.de/modules.php?name=Fahrerdetails&mid=6638

Benedikt Jobb will auf seiner News-Seite immer mal wieder vom MVC berichten: http://www.radsport-jobb.de.tl/News.htm

Der Forumskollege stephan869 hat einen interessanten Bericht von der Strecke und von seinem Rennverlauf bei den Masters geschrieben:

Bei herrlichem Sonnenwetter und 28°C sind wir am Samstag bereits in Baarlo angereist, um uns auf dem nahegelegenen Campingplatz niederzulassen. So konnte ich bereits am Samstag einige Runden vor Ort drehen. Der Kurs war bereits weitestgehend abgesteckt und mit Hilfe eines freundlichen Holländers konnte ich den Kurs komplett abfahren.

Hier mal eine kurze Streckenbeschreibung: Zunächst ging es nach Start/Ziel links in den Wald und in eine lange Gerade. Hier konnte ich in den ersten Runden locker das große Blatt nehmen. Am Ende dann wieder links weg, jedoch in einer tückischen Kurve mit Höhenversatz. Die darauffolgende Gerade wurde bereits deutlich sandiger und mußte schon mit mehr Vorsicht gefahren werden.

Nun ging es links weg und nach einer kurzen Rechts-Links-Schikane kam der erste kurze und knackige Sandanstieg. Samstags beim Training konnte ich ihn oft fahrend überwinden, was mir dann im Rennen jedoch nie gelang. Danach kam eine sandige und wurzelige Abfahrt die zum Schluß eine 90° Kurve bereit hielt, natürlich auch wieder sandig. Nun ging es rechts in den Wald und es folgte ein fröhliches und kräftezehrendes Auf und Ab über waldige Singletrails, die aber gut befahrbar waren. Einige Kurven war natürlich auch noch dabei

Dies endete nach einer schwierig zu fahrenden 90° Kurve wieder auf einer längeren Gerade wo man wieder richtig Tempo machen konnte, zum Schluß dieser Geraden dann wieder scharf rechts hoch in den Wald gefolgt von zwei "Steilkurven" (ähnlich wie in Cochem nur etwas kleiner) und einem gefährlichen Abhang (Kante in der kurzen Abfahrt und Baum dann genau im Weg).

Hatte man dies geschafft, ging es wieder durch den Wald mit einer kurzen Buckelpiste und einer Kurve am Ende einer sandigen Abfahrt, die auch als Sandkasten für die Kleinen hätte dienen können. Zum Schluß kam dann noch die Sandabfahrt durch die Schlucht, die auch auf den Bildern zu sehen ist, gefolgt von einem weiteren Laufanstieg. Dann noch kurz durch den Wald und die Runde war geschafft.

Das Ganze fuhr ich im Rennen der Master insgesamt sechsmal, was mir eine Rennzeit von 50min und heftige Nackenschmerzen brachte. Die Startaufstellung habe ich irgendwie verpennt und bin von ganz hinten gestartet. Shit ... bis ins Gelände konnte ich aber vier bis fünf Fahrer hinter mich bringen und war die ersten zwei Runden in der Lage, mit Leuten mitzufahren, die letztes Jahr noch deutlich vor mir lagen.

Doch dann wurden die Beine immer schwerer und die Gänge immer kleiner. Bis zur Runde 3 konnte ich noch große Teile der Strecke mit dem großen Blatt und mit Druck fahren, als ich jedoch eingangs der vierten Runde vom Zielrichterwagen hörte, das es noch zwei Runden zu fahren gibt (wir waren hier schon fast 35 Min. im Rennen!!!), entschied ich mich, meine Kräfte einzuteilen, da nach vorne nichts mehr ging und von hinten Chrit Alleleijn kam.

Diesen mir gut bekannten Fahrer versuchte ich nun nur noch auf Distanz zu halten und habe dann bis zum Ziel nur noch das gefahren, was nötig war. Ich hoffe, das bei den nächsten Rennen die Tempohärte besser wird und ich wieder wie gewohnt vor allen Dingen in der zweiten Rennhälfte punkten kann.

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