LVM Nordverbände, Bremen, 27.11.2011

Nachdem der Kurs in Bremen bereits am Samstag beim Stevens-Cup eingefahren wurde, wurden die Fahrer nun in die entgegengesetzte Richtung geschickt. Unter Auslassung der kleinen Treppe in der Nähe von Start-Ziel und Hinzufügung einer Hürde an einem der Anstiege der Wiesenpassage.

Als Zuschauer bekam man den Eindruck, als ob die Umkehr der Strecke dem Rennverlauf entgegenkäme. Die Rennen wirkten schneller und dynamischer.

Die ersten Rennen des Tages verliefen reibungslos und boten keine Überraschungen in Bezug auf die Ergebnisse – quasi Sieger aller Klassen war wiederum Familie Erdmann/Lindenau mit den Erfolgen bei der U17 und U19 durch Paul und Max Lindenau sowie bei den Senioren 3 durch Lars Erdmann.

Für eine faustdicke Überraschung sorgte allerdings das Rennen der Frauen. Hier spielte die Bremerin Carolin Schiff den Heimvorteil voll aus und zog in einer sehr frühen Phase des Rennens bereits uneinholbar davon und holte sich den verdienten Sieg.

Auch einen Tag nach dem Weltcup in Koksijde war Johannes Sieckmüller offenbar kein bisschen müde. Nach einem rundenlangen Zweikampf mit Enno Quast konnte er sich in der letzten Runde entscheidend absetzen und holte sich den Sieg.

Alles in allem war es ein gelungener Renntag, der nur kurzfristig vom Regen gestört wurde. Auch die eine oder andere Windböe hatte es in sich, aber zum Schluss kam sogar noch die Sonne durch.

Die schlechten Wetterprognosen forderten aber dennoch ihren Tribut – in erster Linie beim Hobbyrennen, das mit weniger als zehn FahrerInnen so schwach besetzt war, wie man es sonst nicht gewohnt ist.

Eine Bemerkung sei an dieser Stelle noch erlaubt: Es ist sehr unglücklich, wenn der Start der Hobbyrennen erst am Schluss des Renntages stattfindet. Die häufige Folge davon ist, dass die Fahrer dieser Rennen keine Zuschauer mehr haben – es sei denn, sie haben sie selber mitgebracht und dass sie außerdem noch auf einem Kurs fahren müssen, auf dem die fleißigen Helfer bereits die Absperrbänder entfernen oder auf andere Weise geschäftig herumlaufen. Das ist ausgesprochen schade, denn die Radsportszene lebt auch und gerade durch die Hobbyfahrer. Man sollte sie daher, wenn möglich, etwas weniger stiefmütterlich behandeln.

Fotos wie immer hier

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