Internationales Radquer von Dagmersellen

Francis Mourey macht das halbe Dutzend voll

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Der französische Ausnahmekönner Francis Mourey ist seiner Favoritenrolle beim 37. Internationalen Radquer von Dagmersellen vollauf gerecht geworden. Der nunmehr sechsfache Sieger am Chrüzberg distanzierte seine Konkurrenten um 25 Sekunden und mehr. Der Roggliswiler Lukas Winterberg fuhr auf den herausragenden vierten Schlussrang.

 

Welch tolle Bilder am Ende des Eliterennens beim 37. Internationalen Radquer von Dagmersellen: Die Rennfahrer auf den ersten vier Plätzen richteten sich alle auf und jubelten den Zuschauern zu. Zunächst kreuzte Francis Mourey die Ziellinie. Der Franzose hatte sich nach etwa zwei Dritteln der Renndistanz von seinen letzten Begleitern, dem WM-Silbermedaillengewinner im Mountainbike, Lukas Flückiger und dem Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele im Mountainbike, dem Italiener Marco Aurelio Fontana abgesetzt. Auf dem tiefen Terrain rund um den Chrüzberg liess Mourey in den verbleibenden Runden nichts mehr anbrennen. Am Ende betrug sein Vorsprung 25 Sekunden auf Lukas Flückiger. Dieser hatte auf der letzten Runde Fontana stehen gelassen und freute sich ebenfalls sehr über seinen zweiten Platz. Und auch der Italiener, der ein äusserst aktives Rennen gezeigt hatte, bedankte sich bei der Zieldurchfahrt herzlich für den tollen Support des Dagmerseller Publikums.

 

Lukas Winterberg hervorragender Vierter

Rund 3500 Fans pilgerten an den Chrüzberg und verliehen dem Eliterennen einen mehr als würdigen Rahmen. Und die zahlreichen Zuschauer aus der Region kamen voll auf ihre Kosten. Dass dies so war, dafür sorgte neben dem Trio Mourey/Flückiger/Fontana in erster Linie der Roggliswiler Lukas Winterberg. Er kam unmittelbar hinter den drei prominenten Podestfahrern ins Ziel und zelebrierte dies ähnlich wie die drei Erstplatzierten gebührend. „Endlich ist mir bei einem Rennen in Dagmersellen einmal nichts dazwischen gekommen“, freute sich Lukas Winterberg. Mehr als einmal hatten in den vergangenen Jahren Defekte sein Heimrennen „zerstört“. Am vergangenen Mittwoch nun fuhr Winterberg von allem Anfang an keck an der Spitze mit. „Ich habe mich gut gefühlt und konnte mein eigenes Tempo durchziehen“, erklärte der 24-Jährige. Das Spitzentrio musste Winterberg zwar vor Rennhälfte ziehen lassen, seinen vierten Rang verteidigte er in der Folge aber ohne grössere Probleme. „Hier auf den vierten Platz zu fahren, ist phänomenal“, so Winterberg weiter. "Erst recht wenn man sieht, wer sich vor mir klassiert hat.“ Die beiden weiteren Lokalmatadoren René und Pirmin Lang konnten nicht in den Kampf ganz vorne eingreifen, klassierten sich aber auf den ansprechenden Rängen 15 und 17.

 

Der Tag der Titelverteidiger

Beim Rennen der Elite jubelte mit Francis Mourey also der Titelverteidiger und Seriensieger der vergangenen Jahre. Und Moureys Triumph fügte sich perfekt in die Ereignisse des Tages ein. Wie bei der Elite schafften auch in den übrigen Kategorien die Sieger von 2011 die Wiederholung ihres Erfolgs. Den Anfang hatte Kathrin Leumann bei den Frauen gemacht. Die ehemalige Mountainbike-Europameisterin feierte in Abwesenheit von Jolanda Neff und Lise-Marie Henzelin einen niemals gefährdeten Sieg. Am Ende betrug ihr Vorsprung auf die Zweitplatzierte Laura Perry aus Frankreich mehr als zwei Minuten. Désirée Winterberg aus Roggliswil belegte Rang 6. Seinen Vorjahressieg wiederholen konnte in der Kategorie C (Anfänger) auch Johan Jacobs. Der 15-jährige schwang vor Joel Grab und Nico Niemann obenaus.

In der zweithöchsten Kategorie (Amateure, Master, Junioren) gelang Andri Frischknecht (18) die Titelverteidigung auf höchst eindrückliche Art und Weise. Der Sohn respektive Enkel der begnadeten Radquerfahrer Thomas respektive Peter Frischknechtdistanzierte seine Gegnerschaft um zweieinhalb Minuten (!) und mehr. Martin Bichsel aus Solothurn belegte Rang 2, vor dem Franzosen Sacha Kleinklaus.

Bei der Schülerkategorie ergibt sich das Schlussklassement aus Technikparcours und Rennen. Luca Schätti (Dritter im Rennen, Erster beim Parcours) errang den Sieg vor Mauro Schmid. Schnellster im Rennen, im Gesamtklassement aber lediglich auf Rang 5, war Léon Koller.

 

Wiederum packende Atmosphäre

Auch bei der 37. Ausgabe wurde das DagmersellerRadquer seinem Renommee als grösstes Radquer der Schweiz einmal mehr gerecht. Die 3500 Zuschauer verwandelten die Strecke rund um den Chrüzberg in eine kleine Festhütte und besonders während des Eliterennens herrschte die weitherum bekannte Radqueratmosphäre. Die Künstler auf zwei Räderndankten es mit vollem Einsatz und packenden Positionskämpfen. Das spektakuläre Eliterennen mit einem entfesselten Lokalmatador Lukas Winterberg war da, so etwas wie das i-Tüpfelchen auf ein rundum gelungenes Sport- und Dorffest.

 

 

 

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