MvdP und Brand Prämierensieger in Kortrijk

Nach Beringen erlebten die Zuschauer heute das zweite komplett neue Rennen im belgischen TV Cross Jahr. Im Gegensatz zu Beringen wurde das Urban Cross Kortrijk gleich in eine Rennserie - die DVV Trofee - befördert.
Das neue Konzept des Urban Cross wurde vorab reichlich beworben, letztendlich erscheint der Kurs mit einer (den Regeln nach illegalen) Sandpassage, einer kurzen Treppe, einer längeren Modderpassage, einer kurzen aber steilen Wand und ganz viel Asphalt in etwa so spannend wie Kamillentee.
Das angeblich revolutionäre Konzept ist im Endeffekt auch nicht neu, denn das DVV Brussel Rennen findet ebenfalls mitten in der Stadt statt.
Dem Zuschauerzuspruch tat der maue Kurs allerdings keinen Abbruch, sie nahmen das "neue" Konzept dankbar an und standen bei idealem Wetter zahlreich an der Strecke.

Elite

Ein Peloton passierte zur Rennhälfte gemeinsam die Ziellinie. Wo das geschlossene Rennen der Damen geschlossen war, herrschte bei den Herren voral Langeweile. Nach 40 Minuten entbrannte Tim Merlier erstmals ein echtes Buschfeuer. Als er sich rund eine Runde später umdrehte, kam der Weltmeister höchstpersönlich an die Spitze. Er zog voll durch, kurzzeitig sah es so aus als könne Michael Vanthourenhout mitgehen, eine Minute später war aber auch der Pauwels Sauzen Fahrer eine Illusion ärmer. Van der Poel war und blieb solo weg. Dahinter formte sich eine Verfolgergruppe, die nach und nach kleiner wurde. Den Dreiersprint um Platz zwei gewann Tim Merlier souverän von vorn.
Marcel Meisen startete zwar aus der ersten Reihe, war aber direkt nach dem ansteigenden Start weit zurück und kehrte nie den Wettkampf um die vorderen Plätze zurück.

Für zwischenzeitliches Entertainment sorgte eine kleine Fehde zwischen den Teamkollegen Vanthourenhout und Iserbyt. Nachdem er den Kampf van der Poel zu folgen verloren hatte, wurde Vanthourenhout von der Verfolgergruppe eingeholt. Am Kopf dieser Gruppe sorgte Iserbyt für Tempo. Das gefiel seinem Teamgefährten allerdings nicht. Vanthourenhout fluchte, holte aus und schlug den Weltcup Führenden in die Seite.

1. Mathieu van der Poel
2. Tim Merlier
3. Toon Aerts
4. Corne van Kessel
5. Eli Iserbyt
6. Michael Vanthourenhout
7. Lars van der Haar
8. David van der Poel
9. Jim Aernouts
10. Tom Meeusen

Damen

Eine nicht ungewöhnliche Folge langweiliger Kurse sind spannende Rennen. Fünf Frauen machten sich früh dazu auf das Rennen zu dominieren. Als mit Eva Lechner eine Sechste anschließen wollte, wurden die ersten Bomben geworfen. Diese brachen Lechner, hatten innerhalb der ersten Fünf aber keine länger andauernden Konsequenzen.
Erst als Annemarie Worst zwei Runden vor Schluss bei der Treppe mit dem Rad in der Absperrung hängen blieb, tat sich eine entscheidende Lücke auf. Die Welt- und die Europameisterin waren hinter Worst gefangen, Alvarado und Lucinda Brand enteilten vorn.
Der Abstand der beiden Gruppen wurde langsam größer und die Vorentscheidung war gefallen. Alvarado bog mit Brand am Hinterrad auf die auf einer ansteigenden Brücke liegenden Zielgerade ein, wobei die nationale Meisterin die Corendon Fahrer recht mühelos überspurten konnte.

1. Lucinda Brand
2. Ceylin del Carmen Alvarado
3. Annemarie Worst
4. Sanne Cant
5. Yara Kastelijn
6. Alice Maria Arzuffi
7. Eva Lechner
8. Laura Verdonschot
9. Kim van de Steene
10. Christine Majerus

U23

1. Niels Vandeputte
2. Yentl Bekaert
3. Timo Kielich
4. Jarno Liessens
5. Pim Ronhaar
6. Andreas Goeman
7. Anton Ferdinande
8. Seppe Rombouts
9. Sander Lemmens
10. Jelle Camps

Bekaert übernimmt die Führung ind er Gesamtwertung vom nicht gestartetem Ryan Kamp.

Junioren

1. Thibau Nys
2. Emiel Verstrynge
3. Victor Vandeputte
4. Renzo Geurts
5. Lukas Vanderlinden
6. Danny van Lierop
7. Ferry Geeraerts

Thibau Nys behält die Führung in der Gesamtwertung.