MvdP mit 4 aus 6 für Oranje

Im italienischen Silvelle trifft sich heute die kontinentale Elite um in sechs Kategorien den Europameister zu küren.

Die ersten drei Rennen sind inzwischen absolviert, die U23, Damen und Elite folgen n Kürze.

Juniorinnen

Das Herkunfstland der Siegerin war nicht überraschend. Der Name der jungen Dame in orange war es schon:
Puck Pieterse nahm sofort das Heft des Handelns in beide Hände, sie nahm einen kleinen Vorsprung und baute diesen bis zum Ziel aus. Favoritin Shirin van Anrooij folgte zunächst auf Rang zwei, musste diesen in Runde 2 von 3 aber an die Französin Olivia Onesti abgeben.
Clea Seidel sorgte mit 4:20 für das erste deutsche Top 10 Ergebnis.

1 Puck Pieterse
2 Olivia Onesti
3 Shirin van Anrooij
4 Anna Flynn
5 Millie Couzens
6 Line Burquier
7 Sofie van Rooijen
8 Isa Nomden
9 Aneta Novotna
10 Clea Seidel

Junioren

Wenig Überraschendes gab es bei den Junioren zu sehen. Die Belgier dominierten das Rennen vom Start weg. Belmans, van Campenhout, Michels und Nys waren schnell zu viert weg. Die beiden Erstgenannten konnten in der zweiten von vier Runden nicht mehr folgen.
In der letzten Runde attackierte Nys, nachdem er gerade einen kleinen Rückstand auf seinen Landsmann wett gemacht hatte. Michels konnte nicht folgen und gewann Silber. Mehr als eine Minute dahinter schloss im gleichen Moment Dario Lillo zu den verfolgenden Belgiern auf. Der Schweizer hatte die meisten Reserven und gewann Bronze. Van Campenhout wurde Vierter, Belmans Fünfter. Marco Brenner wurde im Finale noch vom Lokalmatadoren Davide de Pretto überholt, seinerseits überholte er noch Lillos Wegbegleiter Noe Castille. Der Deutsche blieb damit auf Platz 7, den er die meiste Zeit des Rennens inne hatte.

1 Thibau Nys
2 Jente Michels
3 Dario Lillo
4 Jetze van Campenhout
5 Lennert Belmans
6 Davide de Pretto
7 Marco Brenner
8 Noe Castille
9 Emiel Verstrynge
10 Ugo Ananie

U23 Damen

Ein Sturz der Topfavoritin Ceylin del Carmen Alvarado in der Eröffnungsrunde schien kurze Zeit für Spannung zu sorgen. Die Niederländerin musste ihren Lenker richten, verlor einige Sekunden und machte sich dann auf die Verfolgung. Das Loch zu den ersten Verfolgern der Britin Kay war aber schnell geschlossen, der Sprung nach ganz vorn folgte wenig später. Als Duo verbrachten die beiden Damen dann den größten Teil des Rennens. Kurz hänge die Titelvertedigerin ihre Kontrahentin ab, Kay konnte die 10 Sekunden aber noch einmal schließen.
In der vorletzten Runde setzte die Corendon Fahrerin letztendlich die entscheidende Attacke und fuhr souverän zu Gold.
Rund eine Minute dahinter hatte Marion Riberolle sich in der vorletzten Runde an Inge van der Heijden vorbei geschoben. Die Französin sicherte sich so die letzte Medaille. Die Weltmeisterin, die zum ersten Mal in ihrem WM Trijot starten durfte, verpasste das Podium knapp. Manon Bakker beendete das Rennen als dritte Niederländerin in den Top 5.

1 Ceylin del Carmen Alvarado
2 Anna Kay
3 Marion Riberolle
4 Inge van der Heijden
5 Manon Bakker
6 Francesca Baroni
7 Gaia Realini
8 Kata Blanka Vas
9 Harriet Harnden
10 Noemi Rüegg

U23

Antoine Benoist legte los wie die Feuerwehr, direkt nach dem Start löste er sich gegen die versammelte Elite. Fünfzehn Sekunden hatte er auf seine Konkurrenten. Aus der anfangs großen Gruppe fiel Fahrer um Fahrer zurück. Letztendlich war es Ryan Kamp, der zur Aufholjagd blies. Es dauerte mehrere Minuten, aber der Niederkänder schaffte den Anschluss. Wenig später schlossen auch Toon Vandebosch und bei ihm im Schlepptau Mickael Crispin auf. Dahinter kam mit Timo Kielich als zweiter Belgier der fünfte und letzte Fahrer nach vorn.
Erst im Finale wurde die Gruppe dezimiert. Dies passierte vor allem durch Stürze. Erst hatte Ryan Kamp nach Zuschauer- Bodenkontakt. Obwohl er nicht viel Zeit verlor, kehrte er nicht mehr zurück. Das nächste Sturzopfer war Toon Vandebosch. Mickael Crispin nutzte seine Chance und hatte plötzlich einen kleinen Vorsprung von sechs Sekunden. Benoist und Kielich folgten. Mehr als das schafften sie aber nicht, mit acht Sekunden gewann der Franzose, der zwar ein Klassejunior war, der in der U23 bisher aber bei großen Rennen nie in die Entscheidung eingreifen konnte, den europäischen Titel. Kielich sprintete schneller als Benoist und gewann Silber.

1 Mickael Crispin
2 Timo Kielich
3 Antoine Benoist
4 Toon Vandebosch
5 Tim van Dijke
6 Andreas Goeman
7 Kevin Kuhn
8 Ryan Kamp
9 Thomas Mein
10 Jarno Bellens

Damen

Von Start bis Ziel war Yara Kastelijn unangefochten die dominierende Frau auf dem durch die Sonne schnell trocknenden Kurs. Hinter ihr lieferten sich Worst und Lechner lange ein Duell. In der vorletzten Runde konnte Worst der Italienierin nicht mehr folgen und kurzfristig sah es so aus, als könne Lechner das Rennen um den Sieg nochmal spannend gestalten.
Hinter den drei Podiumsdamen war die schlechte gestartete Kaptheijns im Finale  die Schnellste einer Vierergruppe. Ellen van Loy lag lange auf Rang vier, bevor sie - vermutlich durch Pech oder einen Sturz - plötzlich zehn Positionen verlor.

1 Yara Kastelijn
2 Eva Lechner
3 Annemarie Worst
4 Maud Kaptheijns
5 Laura Verdonschot
6 Sanne Cant
7 Alice Maria Arzuffi
8 Alicia Franck
9 Loes Sels
10 Ellen van Loy

Elite

Es war das Duell Belgien gegen Mathieu van der Poel. Vor allem Iserbyt und Hermans machten es dem Weltmeister zu Beginn schwer, in dem sie ständig probierten ihn zu überholen und zu schneiden. Bei jeder Gelegenheit wurde der Niederländer dann ausgebremst, um einen Belgier vorn wegfahren zu lassen. Einen bedeutungsvollen Abstand kreirte niemand, stattdessen  schlossen zu Beginn von Runde 3 von 7 Vanthourenhout, Pidcock und Merlier von hinten auf. Wenig später kamen auch Toon Aerts, van Kessel, Laurens Sweeck und Lars vand er Haar ran. Zum Ende der Runde lag die Gruppe allerdings schon wieder mehr als 30 Sekunden auseinander, obwohl der Erste van der Poel nicht sichtbar attackiert hatte.
Nur mit Iserbyt am Rad ging der Corendon Fahrer in die vierte Runde, in der Vanthourenhout auch schnell wieder zurück kam. Das Tempo lag daraufhin nicht sonderlich hoch, so meldete sich in der 5. Runde auch Quinten Hermans wieder vorn an.
Auch Sweeck und Aerts gehörten eingans der vorletzten Runde wieder zur sechsköpfigen Spitze. Während auch van der Haar noch zurück kehrte, schaffte es van der Poel in einer unmöglichen Situation in einem eigenartig taktischen Rennen gegen fünf Belgier lang die zweite Position in der Gruppe zu halten. Als MvdP gegen Ende der Runde eine Bombe warf, wurde allerdings deutlich, dass sein einziger echter Gegner Iserbyt hieß. Mit dem Belgier am Hinterrad ging der Amstel Sieger in die finale Runde, in der er das Tempo konstant hoch hielt. Es dauerte bis zur Mitte der Runde bis der Weltcup Führende einen Meter Preis geben musste. Diesen Meter baute van der Poel in den nächsten Minuten Zentimeter um Zentimeter aus. Nach kleinen Problemen ins Klickpedal zu kommen verlor der Niederländer einige Meter und es sah kurzfristig so aus als könne der kleine Belgier wieder aufschließen. Das war allerdings nicht der Fall, mit zwei Sekunden Vorsprung bog der Titelverteidiger nach einer spannenden Schlussrunde als Erster auf die Zielgerade ein und gewann.

1 Mathieu van der Poel
2 Eli Iserbyt
3 Laurens Sweeck
4 Michel Vanthourenhout
5 Lars van der Haar
6 Quinten Hermans
7 Toon Aerts
8 Tom Pidcock
9 Felipe Orts
10 Gianni Vermeersch