Nach Gieten und Boom stand heute der dritte Lauf der Superprestige an. Dazu schlug das Feld in Gavere auf, wo der bergigste Kurs der Serie auf es wartete.

Nieuwelingen

Aufgrund der großen Teilnehmerzahl wurde das Feld erneut geteilt in erst- und zweitjährige Nieuwelingen. Bei den Mädchen gewann mit Xenna De Bruyckere überraschend eine Belgierin. Normalerweise dominieren die Niederländerinnen die Klasse, dieses Mal mussten sie sich, in Person von Bibi Verzijl, aber mit Rang zwei zufrieden geben.
Das Rennen der Erstjährigen beendete Viktor Vandenberghe vor Yordi Corsus und dem Sieger von gestern, Mark Lightfoot.

Topfavorit Aaron Dockx wartete mit seinem entscheidenden Angriff bis zur vorletzten Runde. Seine erste Attacke war dann allerdings auch gleich die entscheidende. Der deutsche Silas Kuschla, der gestern in einem schwachen Feld Beringen gewann, wurde trotz der Anstrengungen des Vortages und dem starken Feld am heutigen Tag Fünfter.

1. Aaron Dockx
2. Kay De Bruyckeren
3. Kenay De Moyer
4. Iben Rommelare
5. Silas Kuschla
6. Menno Huizing

Junioren

Vier Mann setzten sich zu Beginn des Rennen ab, die beiden Callant Fahrer Lennert Belmans und Yorben Laureyssen sowie die Young Telenet Lions Thibau Nys und Ward Huybs. Mitfavorit Jente Michels hatte einen schlechten Start, im weiteren Rennverlauf konnte er viele Platzierungen aber keine Zeit gut machen. An der Spitze blieb es lange spannend. In der vorletzten Runde ging es Huybs zu schnell. Eingangs letzten Runde attackierte der Klassementsführende Laureyssen. Er kam bis auf sechs Sekunden, wurde dann aber doch wieder von Nys und Belmans gestellt. Es kam zum Sprint, den Thibau Nys für sich entschied.

1. Thibau Nys
2. Lennert Belmans
3. Yorben Laureyssen
4. Ward Huybs
5. Jente Michels
6. Bailey Groenendaal
7. Matyas Kopecky
8. Hugo Kars
9. Jetze van Campenhout
10. Joe Kiely

Damen

Einen rabenschwarzen Tag erlebte die Weltmeisterin, denn während das Rennen mit einer neunköpfigen Spitzengruppe bis kurz vor der Rennhälfte geschlossen verlief, erlebte Sanne Cant weit im Hintergrund die Quadratur des Rades.
Im langen Anstieg der dritten von sechs Runde steigerte Arzuffi das Tempo, Ceylin del Carmen Alvarado saß direkt an ihrem Rad, Yara Kastelij schloss etwas später an. Der Rest war sofort geschlagen.
In einem technischen Stück der nächsten Abfahrt attackierte Kastelijn. Geschützt von ihrer Teamkollegin hatte sie am Ende der vierten Runde 16 Sekunden Vorsprung auf das Verfolgerduo.
Der lange Anstieg diente Arzuffi in Runde 5 zum Angriff auf Alvarado, die der Italienerin nicht mehr viel entgegen setzen konnte. Kastelijn büßte so in kurzer fünf ihrer 17 Sekunden und die Schlussrunde versprach spannend zu werden. Schnell aber wurde deutlich, dass die Italienerin nicht mehr näher kommen konnte. Kastelijn gewann ihr erstes großes Rennen, nachdem sie letzte Woche in Boom bis zu ihrem Sturz schon aussah wie die Siegerin.

1. Yara Kastelijn
2. Alice Maria Arzuffi
3. Ceylin del Carmen Alvarado
4. Annemarie Worst
5. Laura Verdonschot
6. Anna Kay
7. Eva Lechner
8. Inge van der Heijden
9. Geerte Hoeke
10. Ellen van Loy

Elite

Elf Fahrer erlebten die ersten beiden Runden mehr oder weniger gemeinsam, bevor Daan Soete den Fehdehandschuh warf und nur seine beiden Teamkollegen Iserbyt, Michael Vanthourenhout und Toon Aerts folgen konnten. Soete selbst wurde am Ende der Runde Opfer seiner Anstrengungen.
Es begann die interessanteste Rennphase der bisherigen Saison, denn das verbliebene Trio attackierte sich pausenlos gegenseitig, wobei die beiden Pauwels Fahrer gemeinsame Sache gegen Aerts machten, der seinerseits aber immer wieder voll dagegen hielt. In der Verfolgung Iserbyts rutschte Aerts in einer Kurve weg. Dabei verlor er rund fünf Sekunden. Zunächst sah es aus als könne er den kleinen Belgier wieder stellen, im langen Anstieg allerdings flog der Dominator des Jahres regelrecht davon. Aus dem Hintergrund sprang derweil van der Haar zu Aerts und Vanthourenhout. Wenige Sekunden später streckte Aerts die Waffen, so konnten auch Laurens Sweeck, van Kessel, Hermans und Pidcock zur Rennhälfte nach fünf Runden wieder aufschließen. Dies alles spielte sich allerdings bereits auf 30 Sekunden hinter dem Führenden ab.
Aus dieser Verfolgergruppe lösten sich van der Haar, Pidcock und Sweeck, der in den Anstiegen meist ein Loch lassen musste, welches er in den flacheren Stücken stets wieder dichten konnte. So auch nach van der Haars Attacke am Anstieg der vorletzten Runde, während Sweeck das gerissene Loch im Flachen fast wieder schließen konnte, musste Pidcock, der die U23 Wertung gewann, die Segel streichen.
Im Anstieg der letzten Runde fuhr van der Haar volles Tempo und Sweeck konnte dem nichts mehr entgegen setzen.
Marcel Meisen startete erneut schlecht, kämpfte sich im Verlauf des Rennen aber Position um Position nach vorn bis auf Rang 10.

1. Eli Iserbyt
2. Lars van der Haar
3. Laurens Sweeck
4. Tom Pidcock
5. Michael Vanthourenhout
6. Toon Aerts
7. Corné van Kessel8. Quinten Hermans
9. Jens Adams
10. Marcel Meisen