Crossen mit den Kuschlas

Am gestrigen Sonntagmorgen hatten wir uns mit einem der erfolgreichsten deutschen Nachwuchs-Crosser, Silas Kuschla, auf meinem "Lieblings-Crosser-Spielplatz, dem Expogelände in Hannover, verabredet.
 
Ihr kennt Silas Kuschla nicht?
 
Echt nicht? Das größte Crosstalent seit Jahren aus Hannover? Und den kennt ihr nicht?
 
Silas ist der Sohn von Sven Kuschla, dem bis vor kurzem aktiven Crosser in der Masters Klasse.
Er vertrat die deutschen Farben mit dem Meistertrikot u.a. bei den Europameisterschaften im niederländischen s`Hertogenbosch.  Da ja bekanntlich der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, hat Silas sich entschieden, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. In der gerade abgelaufenen Cross-Saison eilte er von Erfolg zu Erfolg.

Mit genau diesem jungen Wilden waren wir heute zum Crossen verabredet.
 
Es wurde eine Lehrstunde aller erster Güte. Silas und Sven kamen zum Expogelände nach Hannover und ließen sich mein Lieblingsrevier zeigen. Naja, was soll ich sagen? Von mir vorgesehene Tragepassagen fuhren die beiden einfach berghoch und Steilstücke, die ich für viel zu steil hielt, ging es mit Schwung herunter. Ich lernte meine Strecken völlig neu kennen und die beiden hatten sichtlich Spaß.
 
Zwischendurch hatten wir immer wieder Gelegenheit, ausgiebig zu quatschen, denn bei dieser Anstrengung war zumindest ich froh, ab und zu anzuhalten und etwas Luft holen zu können.

So erfuhr ich, dass Silas sein erstes Radrennen bereits im zarten Alter von 6 Jahren absolvierte und seine erste Lizenz in der U15 löste. Seitdem geht richtig voran.

In der gerade beendeten Cross-Saison startete er bevorzugt bei den hochklassig besetzten Rennen in Belgien und den Niederlanden. Auch wenn die Konkurrenz dort deutlich größer als  im heimischen Deutschland war, erkämpfte er sich mehrere Siege und Podiumsplätze.
 
Bei den deutschen Meisterschaften war er zwar ein wenig enttäuscht, wozu aber nach seinem 2. Platz überhaupt kein Grund bestand.
 
Wer nun denkt, in Belgien haben eh alle Fahrer Teamunterstützung und müssen sich um nichts Gedanken machen, der täuscht sich gewaltig. Alles, wirklich alles müssen die Kuschlas selbst organisieren und selbst bezahlen. Da ist natürlich eine Menge Enthusiasmus und positive Verrücktheit nötig, um die ganzen Wochenend-Touren zu den einzelnen Rennen von Hannover nach Belgien und zurück zu stemmen. Und so ganz "nebenbei" ist da ja auch noch die Schule, die nicht ruht, nur weil jemand im Cross erfolgreich ist. Aber von alledem merkt man heute nichts.
 
Silas fliegt förmlich über den Kurs und als wir uns nach einer Stunde verabschieden, da lächelt er höflich, während mir dicke Schweißtropfen unter dem Helm rauslaufen...
 
Ich finde, eine solche Trainingssession müssen wir unbedingt wiederholen!!!

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