Nach einem Jahr ungewollter Pause konnte ich wieder an einer Deutschen Querfeldeinmeisterschaft teilnehmen und freute mich riesig auf das Rennen und den Nervenkrieg im Voraus.

Die schlammigen Passagen, die etlichen Laufabschnitte und die Strecke im Allgemeinen kamen mir entgegen. Ich durfte mich bei fast 10 Grad plus und wolkenverhangenem Himmel in der ersten Startreihe aufstellen und hatte einen perfekten Start. So reihte ich mich als Dritter in die Treppenabfahrt ein und führte das Feld in einigen Passagen in der ersten Runde an. Als Philipp Walsleben (BKCP PLUS) und Christoph Pfingsten (Van Vliet) das Tempo forcierten, fuhr ich auf Platz 3 und hatte lediglich ein 20m großes Loch zu den beiden reißen lassen. Ich wusste, dass ich während des langen Asphaltstücks an den beiden dran sein muss, riskierte ein wenig zu viel und stürzte in der Rechtskurve vor der Brücke.

So kamen Johannes Sickmüller und Sascha Weber (beide Stevens Racing) zu mir zurück. In den kommenden Runden wurde das Schlammstück schwerer und schwerer, denn durch die vielen Fahrer wurde der Matsch tiefer und tiefer. So fuhr ich meine Runden konstant auf Platz 3 – 5. In der zweiten oder dritten Runde bekam ich 500m vor dem Depot einen Plattfuß aufgrund eines Durchschlages. So verlor ich leider den Kontakt zu Johannes Sickmüller und Hannes Genze (Team Multivan Merida) und kämpfte von nun an um Platz 5, 6 und 4.

Zu Johannes hatte ich zwar Sichtkontakt, das Loch nach vorne konnte ich aber nicht mehr schließen. Hinzu kam, dass ich in der vorletzten Runde ein weiteres Mal stürzte und mir mein Knie heftig an einem Stein aufschlug. So rollte ich mit der Gewissheit, alles gegeben zu haben, als Fünfter über die Ziellinie. Das Rennen gewann Philipp Walsleben vor Christoph Pfingsten und Hannes Genze.

Die beiden kommenden Wochenenden fahre ich die letzten zwei Weltcups in Frankreich und den Niederlanden und hoffe aufgrund der Regularien des BDR bzw. des Trainerurteils auf meine Nominierung für die WM in St. Wendel.

Ich werde am Wochenende erneut alles geben - die Teilnahme bei der WM in St. Wendel war meine Motivation während der Rehabilitation im letzten Winter und sie ist es bis heute…

Foto : MIG