Phillipp Walsleben kommentiert die Weltcups von Aigle und Pilzen

 Phillipp Walsleben plant Start in Kleinmachnow am 13.11.2010

"Am vorletzten Sonntag traf ich mich mit meinen Kollegen beim ersten Weltcup der Saison in Aigle in der Schweiz. Nachdem mein Start, bedingt durch die schlechte Startposition, gewohnheitsgemäß etwas schlechter war, konnte ich wieder gut einige Fahrer einholen.Zur Mitte des Rennens kamen dann die Plätze dreizehn und vierzehn in Sicht, zu denen ich meinen Rückstand auch noch gut verringern konnte, bis ich in der viertletzten Runde genau in der Kurve nach dem Materialdepot merkte, dass mein Vorderreifen platt war.Somit musste ich eine halbe Runden auf einem Platten fahren und konnte gerade noch den 15. Platz sicherstellen.Erst war ich damit nicht ganz zufrieden, doch angesichts der Umstände war dies eigentlich eine gute Leistung.Ich hoffte, dass ich damit endlich einen Schritt voran in der Startaufstellung machen konnte.Dies geschah auch, zwar nicht in dem Maße, in dem ich es mir erhofft hatte, aber immer hin stand ich beim zweiten Weltcuprennen am vergangenen Wochenende in Plzen schonmal in der dritten Reihe.So konnte ich ungefähr auf Platz 15 ins Gelände gehen, was schoneinmal eine viel bessere Ausgangsposition als Platz 25 darstellte.Ein großer Unterschied dabei war, dass ich nun Fahrer vor mir hatte, die das Tempo der besten länger mitgehen können, womit mir mehr Zeit blieb, um aufzurücken.So beendete ich die erste Runde dann auch als letzter Fahrer der ersten großen Gruppe, während hinter mit ein großes Loch fiel. In so einer Gruppe empfiehlt es sich aber auch, nicht unbedingt letzter Fahrer zu sein, da dann die Gefahr besteht, dass man hinter Fahrern hängenbleibt, die das Tempo der Gruppe nicht halten können. Wenn man dann drei oder vier Kurven zu spät überholt, muss man schon wieder ein Loch von dreißig Metern zufahren. Das klingt nicht viel, aber meisten ist es auch „kein Schlechter“ der vorne Tempo macht, wodurch die Aufholjagd dann viel Zeit und Kraft kosten kann. Aus diesem Grunde wollte ich also in Runde drei so schnell wie möglich Enrico Franzoi überholen, der Mühe hatte, dass Hinterrad seines Vordermannes zu halten.Als ich dann vor den Hürden gerade mit Geschwindigkeitsüberschuss zum Überholen ansetzen wollte, entschied er sich, die Hürden auch auf der rechten Seite zu überqueren, wodurch ich keinen Platz und keine Zeit mehr zum Reagieren hatte und mein Vorderrad in der Absperrung hängenblieb.Damit hatte ich mir dann eine viel größere Verfolgungsjagd eingebrockt, auf einem Parcours, der größtenteils aus flachen Wiesenstücken mit viel Gegenwind bestand. Wie erwartet war Franzoi der erste, den ich dann wieder einholen konnte und so arbeitete ich mich dann bis auf Platz acht vor. In der vorletzten Runde tauchte dann auch noch Bart Aernouts vor uns auf, den ich noch auf dem letzten Streckenteil überholen konnte, wodurch ich als Siebter die Ziellinie überquerte. Damit war ich natürlich zufrieden, und das gibt Hoffnung für die nächsten Rennen. Diese sind Zonhoven (Superprestige) am kommenden Sonntag und das Rennen am Koppenberg (GvA) am Montag. Vor allem das Koppenbergrennen ist mir sehr sympathisch, wodurch ich mich ein wenig auf Montag konzentriere.Ein weiteres schönes Ereignis in meinem Kalender ist der KOCMO Cross-Cup in meinem Heimatort Kleinmachow am Samstag, dem 13. November. Nachdem ich dort im letzten Jahr nicht sein konnte, lässt mein Kalender das dieses Jahr zu, worüber ich mich sehr freue. Dies ist dann natürlich auch eine Aufforderung an alle, die in zumutbarer Entfernung wohnen, dorthin zu kommen.