P. Walsleben etabliert sich in der Weltspitze

 

Philipp Walsleben startet erfolgreich ins neue Jahr

Mit Platz fünf beim Fidea-Cup im belgischen Tervuren zeigt der Brandenburger Profi-Crosser erneut eine sehr gute Leistung: gute Voraussetzung für die Deutsche Meisterschaft am kommenden Wochenende im hessischen Lorsch Am Sonntag blickt die deutsche Radsportwelt auf den kleinen hessischen Ort Lorsch an der Bergstrasse, dem ein oder anderen vielleicht sogar bekannt für sein berühmtes Kloster, das sogar Weltkulturerbe-Status hat: vor diesenberühmten Mauern aus dem neunten Jahrhundert werden am kommenden Wochenende die ersten Deutschen Meister des noch jungen Jahres gekürt. Dabei möchte der Kleinmachnower Querfeldein-Profi Philipp Walsleben, der auch 2011 im Trikot des belgischen Cross-Rennstalls BKCP-Powerplus am Start steht, zum dritten Mal in Folge diesen Titel erobern. Und die Chancen stehen für den 23-Jährigen nicht schlecht, konnte er in der vergangenen Woche bei drei Cross-Rennen in seiner Wahlheimat Belgien gleich zwei Mal auf den beachtenswerten fünften Platz fahren. Lediglich beim Rennen in Baal musste er sich mit dem 13. Platz begnügen, nachdem er – auf dem aussichtsreichen sechsten Platz liegend – in der vorletzten Runde in einer Pfütze zu Fall gekommen war und dabei einige Plätze verloren hatte: „Vielleicht spürte ich da auch schon etwas die aufkeimende Erkältung, die mich gerade ein bisschen plagt“, so Walsleben am Montag. „Aber bis zur Deutschen Meisterschaft bin ich wieder fit“, ist sich der Titelverteidiger sicher. Mit dem Weltcup am zweiten Weihnachtsfeiertag im belgischen Heusden-Zolder,wo er den etwas unglücklichen 24. Platz belegte, begann eine harte Woche für Philipp Walsleben: dem Rennen auf und neben dem Formel-1-Kurs folgten am Montag das Superprestige-Rennen in Diegem (6.), am Mittwoch die GvA-Trofee in Loenhout (5.), am Neujahrstag (Samstag) das ebenfalls zur GvA-Trofee zählende Rennen in Baal (13.) und bereits am Tag darauf das zu der kleineren Fidea Cyclocross Classics-Serie zählende, aber deswegen kaum weniger stark besetzte Rennen in Tervuren (5.): „Es ist schon witzig: da fahren wir fünf Rennen in acht Tagen, und jetzt sind es bis zur Weltmeisterschaft EndeJanuar in St. Wendel gerade noch drei Rennen“, konstatiert Walsleben. Diese Rennen haben es aber in sich: neben der Deutschen Meisterschaft am kommenden Wochenende in Lorsch stehen noch zwei Weltcups im französischen Pont-Château und das Finale im niederländischen Hoogerheide auf dem Programm. Im Mittelpunkt steht aber natürlich zunächst einmal das Rennen in Lorsch: „Es ist gut, dass ich mich bis dahin ein bisschen erholen kann“, so Walsleben, der bereits am Freitag direkt aus Belgien anreisen wird. „Ich kenne die Strecke in Lorsch noch nicht persönlich, ich habe mir aber schon einige Videos angesehen.“ Auf der Strecke rund um das Weltkulturerbe erwartet der Titelverteidiger ein „ehrliches Rennen, Wenn bis zum Wochenende der gesamte Schnee und das Eis weggetaut sind.“ Als größten Herausforderer sieht Walsleben dabei seinen Dauerkonkurrenten aus Jugend-, Junioren- und U23-Zeiten den Potsdamer Profi Christoph Pfingsten, gegen den er schon viele Meisterschaftsrennen gefahren ist – und der lange Zeit in dieser Saison sogar vor Walsleben in der Weltrangliste zu finden war. Paul Voß, der ehemalige Milram-Profi und ebenfalls als heißer Kandidat auf das Podium in Lorsch gehandelt, musste seine Teilnahme aber bereits verletzungsbedingt absagen: bei einem Sturz auf dem vereisten Kurs beim Weltcup in Heusden-Zolder brach sich der Bielefelder das Schultereckgelenk und fällt für einige Wochen aus. „Trotzdem wird die Titelverteidigung nicht einfach werden“, gibt sich Walsleben realistisch.

Text:  Photos: Armin M. Küstenbrück 

 

 

  • _Antwerpen_CX_Men_Walsleben_frontal_spectatirs_blueskies.JPG
  • 101219_BEL_Kalmthout_CX_Men_Walsleben_05.JPG