Ole Quast beendet Crosskarriere

Abschieds-Rennen von Ole Quast

Nach über zehn Jahren im STEVENS Racing Team beendet Ole Quast vom STEVENS Racing Team am 15. Januar 2017seine Cyclocross-Karriere beim Finale des STEVENS Cyclocross-Cups in Buchholz

Seit 2007 fährt Ole Quast für das STEVENS Racing Team. Er ist damit nicht nur einer der längsten im Team fahrenden Sportler überhaupt. Der Hamburger ist auch einer der erfolgreichsten und konstantesten Fahrer.

Nun, am 15. Januar, streift der 27‐Jährige beim Finale des STEVENS Cyclocross Cups in Buchholz das letzte Mal das Trikot als Mitglied des STEVENS Racing Teams in einem Rennen über. Danach beendet er seine erfolg‐ und ereignisreiche Karriere.

Ole Quast stand zwischen 2008 und 2016 in der Gesamtwertung des Deutschland‐Cups immer auf dem Podest, davon sechs Mal ganz oben. Hinzu kommen drei Deutsche Meisterschaften bei den Junioren und beim U23‐Nachwuchs. Auch auf der Straße bewies er sein Können. Ole war früh durch ein Rundstreckenrennen vor seiner Haustür in Hamburg‐Schnellsen zum Radsport gekommen. Bei einem Cross‐Rennen hatte Jens Schwedler, Sportlicher Leiter des STEVENS Racing Team, Ole gesehen und in der Folge gemeinsam mit Oles jüngerem Bruder Enno gemeinsam trainiert. „Wir haben uns jeden Dienstag und Donnerstag zum gemeinsamen Crosstraining im Klövensteen bei Pinneberg getroffen. Im Jahr 2006 im ersten Jahr Junioren fuhr Ole auf den fünften Platz bei der Deutschen Meisterschaft in Hamburg‐Harburg.“ Und schon ein Jahr darauf gehörte Ole zu den besten Junioren im Cross‐Sport weltweit. Er fuhr zwei Mal aufs Podest bei Weltcup‐Rennen und errang den fünften Platz bei der Cross‐Weltmeisterschaft. Unter anderem gewann der Hamburger Jung auch den Frankfurter Rad Cross am 10. Dezember 2006. Vor einem gewissen Peter Sagan, der mit der Slowakischen Nationalmannschaft angetreten war. „Ole konnte sich schon damals quälen wie kein Zweiter“, sagt Jens Schwedler. Der Nachwuchsfahrer wurde zunächst vom RV Germania Hamburg, dann vom Harvesterhuder RV und später auch vom Radsportverband Hamburg sowie dem STEVENS Racing Team behutsam trainiert und aufgebaut. 2007 wird Ole Quast Deutscher Juniorenmeister im Cyclocross. Es folgen in den U23‐Jahren zwei dritte Plätze und eine weitere Meisterschaft. Als Elite‐Fahrer fuhr Ole Quast bei den Deutschen Meisterschaften regelmäßig in die Top Ten. Seine Konstanz zeigte er auch in der Deutschen Rennserie, dem Deutschland Cup‐Cross, den er über viele Jahre dominierte. In der Saison 2014/15 gewinnt er das C2 gewertete internationale Kronborg Cyclocross‐Rennen im dänischen Helsingör. Dass Ole auch Straße fahren kann, zeigt er etwa 2015 im Team Stölting mit dem dritten Platz im Prolog der Tour de Hongrie (UCI 2.2) und mit der Bronzemedaille im Mannschaftszeitfahren bei den Deutschen Straßenmeisterschaften.

Schule und Ausbildung standen für Ole schon immer gleichberechtigt zum Sport. Angebote von internationalen Top‐Teams schlägt er auch aus, um sich richtig aufs Abitur zu konzentrieren. Auch nach der Schule entscheidet sich Ole bewusst dafür, schon früh ein berufliches Standbein aufzubauen und beginnt eine kaufmännische Ausbildung in Kempten im Allgäu. Im STEVENS Racing Team übernimmt er über die Jahre mehr und mehr die Rolle, seine Teamkollegen und die gemeinsamen Anreisen zu den Rennen zu organisieren – getreu dem Team‐Motto „Allein bist Du nichts, zusammen alles“. Ole ist einer der verlässlichsten Fahrer des STEVENS Racing Teams. Das STEVENS Racing Team und Werner und Wolfgang von Hacht danken Ole Quast für seine Jahre im Team. Für die Zukunft hat sich Ole vorgenommen, sein Wissen im Cyclocross an junge Fahrer weiterzugeben – so, wie seine Karriere selbst begonnen hatte. In naher Zukunft beendet Ole sein zweijähriges Studium zum Wirtschaftsfachwirt, das er neben einem Halbtagsjob im Unternehmen, neben dem Training und den Rennen absolviert.

In der kommenden Straßensaison startet er weiter für das STEVENS Racing Team Road. Und im Frühjahr geht er für drei Monate nach Florida, um dort für ein Team zu fahren und um seine Englisch‐ Kenntnisse zu vertiefen. Was danach passiert, hat sich Ole offen gehalten, aber wir können uns gut vorstellen, ihn im STEVENS Team zu begrüßen.

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