Neues aus Philipp Walslebens Feder

Hallo liebe Leser, mein letztes Rennwochenende verlief sehr wechselhaft.


" Am Sonntag beim Superprestige in Zonhoven erwartete und bereits ein schweres Rennen.
Die interessanteste Stelle dieses Rennens ist wahrscheinlich ein großes „Sandloch“, ein Trichter aus losem, tiefem Sand in den wir zweimal pro Runde hinein, und auch wieder hinausmüssen. Während die circa 50 Meter lange Abfahrt natürlich technisch eine sehr große Herausforderung ist, ist das „herausklettern“ natürlich vor allem körperlich sehr fordernd.  Da ich mich an diesem Wochenende eigentlich auf das zweite Rennen am Montag konzentrierte, versuchte ich in Zonhoven ein wenig sparsam mit meinem Kräften umzugehen und beschloss, nach einem Platten in der dritten Runde, der Spitzengruppe nicht mit voller Kraft hinterherzujagen, und mich lieber auf den siebten Platz zu konzentrieren.
In den letzten Runde bekam ich es noch mit Tom Meeusen zu tun, gegen den ich im Sprint verlor und somit achter wurde.


Nun folgte also am Montag das Rennen am Koppenberg, auf das ich schon länger wartete.
Durch den Regen an den Vortagen des Rennens und die Trockenheit am Renntag selber war der Untergrund vergleichbar mit Tapetenleim. Es war wirklich jede halbe Runde ein Radwechsel erforderlich, da sich der Schlamm so an den Bremsen und anderen engen Stellen des Rahmens festsetzte, dass sich nach einer Runde die Räder einfach nicht mehr drehten und das Rad drei Kilogramm mehr wog. Mein Start in diesem Rennen war schon nicht ganz gelungen, da mein Vordermann nicht in seine Pedale kam. Aber grade bei so einer schweren Strecke ist der Start etwas weniger wichtig.
Ich konnte dann auch in den ersten zwei Runden wieder ein Paar Plätze gut machen, als ich jedoch bis auf Platz sieben vorgefahren war, ging es für mich auf einmal nur noch „rückwärts“.
Die Kraft aus meinen Beinen war völlig weg und ein Fahrer nach dem anderen überholte mich, aufgeben wollte ich aber nicht so richtig.
Zwei Runden vor Ende des Rennens wurde ich dann rausgenommen und noch auf Platz 34 gewertet.


Was der Grund für diesen schlechten Tag sein könnte weiß ich noch nicht so genau.
Das ist nicht das erste Mal, dass mir so etwas passiert und die letzten Wochen waren immer konstant gut, womit das eigentlich kein Grund zur Unruhe ist.
Doch ist es schade, dass ich genau bei diesem Rennen am Koppenberg, das für mich ein Höhepunkt der Crosssaison darstellte so einen schlechen Tag habe.
Am Dienstag stand sowieso die regelmäßige Routineblutkontrolle an, so dass es direkt klar sein sollte, sollte irgendetwas nicht stimmen.
Aber auch die bereits einige Wochen dauernde Saison könnte ein Grund sein, denn schließlich bereitete ich mich seit der DM auf der Straße mit vollem Einsatz auf die Crosssaison vor. Sowieso hatte ich nun für die folgenden zehn Tage einen Aufenthalt zuhause in Kleinmachnow geplant, der dadurch jetzt wie gerufen kommt. Dort werde ich mit extensivem Training hoffentlich wieder Kraft für die kommenden Aufgaben sammeln können.


Text : Philipp Walsleben