Danos Newsletter - Masters WM in Mol

Zum Abschluß der Crosssaison hatte ich mir dann doch die Master WM im belgischen Mol ausgesucht. Eine verlorene DM mit keinem UCI-Punkt ermöglichte mir die Teilnahme an der WM. Durch die Aufteilung der älteren Männer und Frauen auf überschaubare Jahrgänge hatte ich auch keinen direkten deutschen Konkurrenten, was mir eine Mitfahrgelegenheit mit alten Kampfgefährten ermöglichte.

Loser Sand statt strenger Winter  

Die Anreise am Freitag war problemlos, außer meine Erkältung welche mich seit Mitte der Woche etwas nasal klingen lies. Bei fast frühlingshaften Temperaturen um 8°C machten sich Jens Schwedler, Anne Bertram und ich auf den Kurs. Hier zeigte sich mir zum ersten Mal ein typischer Crosskurs. Etliche Sandpassagen, insbesondere eine lange am Strand, sowie zahlreiche schnelle Ecken prägten die Strecke. Erhebungen gab es kaum, so dass es hier ein schnelles Rennen um das Regenbogentrikot geben wird. Nach ein paar belgischen Nudeln schlief ich seelig im Schloßhotel ein und hoffte auf Genesung über Nacht.

Die WM der Deutschen

Während ich beim Schloßherrn noch das Ei aufklopfte, haute Nicole Oelberding die erste Meßlatte in den Sand mit ihrem WM-Titel. Anne schrammte am Podest mit ein paar Sekunden vorbei, was sie sicherlich etwas wurmte, aber manchmal geht es halt nicht schneller. Mit Jens Schwedler hatte wir wohl das heißeste Eisen im Feuer. Trotz einer gesunden Anspannung blieb er ruhig am Anfang, um ab der zweiten Runde seinen erneuten Erfolg einzufahren. Na das war doch ein guter Auftakt in die WM.

Dano´s WM

Der Streckencheck am Morgen zeigte mir, dass die Erkältung abgeklungen war, dennoch fehlte noch etwas Luft. Zur Aufstellung rollte ich dann doch voller zuversicht, denn die sandingen Passagen konnte ich gut fahren und auch im Wald kam ich zügig um die Ecken. Mein Los der Startaufstellung war wohl weit nach unten gerutscht, denn ich stand in Reihe 4 oder so. Der Startpfiff kam plötzlich und es ging los. Vor der entscheidenen Sandpassage hatte ich einige Plätze gutgemacht und im Sand nahm ich den längsten, aber freien Weg. Auf Platz 10 ging es mit ein paar Sekunden Rückstand auf die Verfolgung der großen Spitzengruppe.

Durchatmen und....

Nach der hektischen Startphase blieb nicht die Zeit durchzuatmen, denn der Kurs hatte keinen Teil, wo Ruhe angesagt war. Genau dies war mein Problem, denn die Erkältung hemmt mich um nochmals ein paar Prozent draufzupacken. Ich kam mit der Strecke gut zurecht, dennoch wurde jeder Fahrfehler und jede Unachtsamkeit mit Zeit- und Positionsverlust bestraft. Gegen Rennmitte war ich bereits auf Platz 7, als ein Italiener vorbeizog. Ich wusste, dies war mein Zug nach vorne, leider hatte ich wohl keinen Fahrschein dabei, denn er entwischte mir. Während der um Platz 2 sprintete, konnte ich im Sprint nicht mal Platz 8 halten. Ich gab wirklich alles, aber der Franzose war Profildicke eher am Strich. So wurde es Platz 9, was so gesehen nicht wirklich schlecht ist, aber auch nicht den wirklichen Leistungsstand wiederspiegelt.

Gratulation an alle Weltmeister, insbesondere an die Deutschen Titelträger. Sebastian Hannöver holte den dritten Titel für uns, so dass es dann doch ein schöner Tag, oder eine feuchte Nacht wurde. Der Dank geht an Anne für das Foto und an Jens für die fette Feier....

So, jetzt ist Pause und der Newsletter kommt nur noch sporadisch. Erholt Euch auch mal.

Dano