Danos Newsletter 25-2010

 

  Weihnachtlicher Winterwald

 

In der besinnlichen Zeit gibt es bei den Sportlern, also bei jedem von uns, den Gewissenskonflikt zwischen buntem Teller oder eiskaltem Training im Schnee. Da in Hamburg die Schneelage noch moderat ist, kann man draußen mit dem Crossrad seine Runden drehen. Nach der zweiten Lage Schnee wurden die Wanderwege aber sehr holprig, so dass man alle Schrauben mal lieber mit ein paar mehr Newton Drehmoment versehen sollte. 

Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft

Die Anfang Januar anstehenden Meisterschaften im Cross erfordern eigentlich eine intensive Vorbereitung. In diesem Jahr sind aber die äußerlichen Bedingen etwas hinderlich, denn wirklich intensive Einheiten sind nicht möglich. So muss man schauen, wie sich das Wetter und die Form zur DM hin entwickeln. Eine Verlagerung auf die Rolle wäre natürlich möglich, hier verliert man aber auch das Gefühl für das rutschige Terrain. Ich ziehe es deshalb vor, mir lieber drei Jacken überzustreifen und durch die weiße Landschaft zu kurbeln. Auch wenn der Bart einfriert. 

Der Zweite Weihnachtstag

Wer fleißig diese Neuigkeiten verfolgt, der weiß, dass ich in Harburg das erste Mal auf dem Podium stand. So gelang mir 1994 der Sprung auf Rang 3 bei den Hobbyfahrern. Und was ist 16 Jahre später? Das Rennen wird immer noch von der Harburger RG ausgerichtet und die Haake ist der Startort. Die Strecke hat sich geändert, insbesondere in diesem Jahr, wo man der Schneelage gerecht wurde und einige Hügel ausließ. Dafür wurden ein paar neue Schleifen  und ein Tiefschneeparcour eingebaut. Eigentlich war alles fahrbar, aber im Rennen sah alles anders und wesentlich rutschiger aus.

Das war mal ein Lichtblick

Als ich am Morgen eine kurze Runde drehte, schwante mir eigentlich böses, denn es lief gar nicht. So fuhr ich auf dem letzten Drücker nach Harburg und schaffte es noch zwei Runden vor dem Start zu drehen. Dabei stieg die Zuversicht nicht merklich, denn man musste wirklich aufpassen, wohin man den Lenker dreht. Das kleine Starterfeld nahm gleich richtig Fahrt auf und die ersten beiden Plätze für Siggi Sickmüller und Enno Quast waren gegessen. Dahinter war es, so meinten zumindest die zahlreichen Zuschauer, schön spannend. Ich fiel von Position drei auf Position vier zurück, um mich anschließend mit drei Leuten im Schlepptau durch den Schnee zu quälen. Am Ende siegte wohl die Erfahrung und die Ausdauer, so dass mal wieder ein Podiumsplatz beim Deutschlandcup verbucht werden konnte.

Nun kam aber das Disaster

Direkt nach der Zieleinfahrt kam so ein netter, phosphorfarbener Chaperon, der mit mir zum Pinkeln wollte. Zunächst etwas genervt, nahm ich die Herausforderung der Dopingkontrolle an, denn so hätten Siggi, Enno und ich ein paar Bier auf ein gelungenes Rennen trinken können. Da der Veranstalter aber geizig ist, gab es kein Bier. Dopingkontrolle und kein Bier ist echt eine Strafe am zweiten Weihnachtstag. So schraubte ich mir vor Frust 2000 ml amerikanische Besatzerbrause unter den Helm um dann gemeinsam mit dem Arzt 100ml in einen Becher zu hinterlassen. Das ist eine schlechte Effizienz. Nächstes Jahr bringe ich mein eigenes Bier mit, wenn die RG sich keinen Sechserpack leisten kann.

Nun geht es sportlich weiter, denn die DM naht. In der Woche wird noch reichlich trainiert um dann wahrscheinlich in Herford zum Sylvestercross zu starten. Danach kommt das Finale des D-Cups in Vechta, als letzter Test. Harburg im Winter wurde wieder festgehalten unter: http://picasaweb.google.de/jungepetra

 

 

  • Dano in HH2.jpg