Danos Newsletter 18-2014

Zwei kurz, zwei lang und dann?
Wenn man in der einschlägigen Fachliteratur nachlesen würde, was ich natürlich nur selten mache, dann käme dort der Rat der wechselnen Belastungen als Bereicherung für die Fitness des Athleten. Nahm ich mir zu Herzen und zog mal nach zwei kurzen Rennen am letzten Wochenende, zwei lange Rennen aus dem Terminkalender.

DSC06678.JPGDie Mega-Sport Veranstaltung in Sundern mit Runden von 50 und 100km waren der Auftakt zu einem sehr anstrengenden Wochenende. Nach 45min. waren wir noch in Blickweite unseres Wohnzimmers. Toll, so ein Stau in der Hansestadt zu Ferienbeginn. Wir kamen aber noch rechtzeitig zum Essen in Sundern an und fielen danach erschöpft ins Bett.

Geweckt von Jens W., der Stimme des Marathons, machte ich mich langsam rennfertig. Ist halt praktisch ein Zimmer am Startbogen zu haben, obwohl dann doch noch etwas Hektik aufkam, als kurz vorm Start eine Speiche riss. Das Ersatzlaufrad war aber griffbereit und ein lehrreicher Tag begann. Zuversichtlich fuhr ich als Dritter mit Startnummer drei ins Gelände um dann festzstellen, dass hier heute die schnellen Leute das Sagen haben und nicht die Platzhirsche.

DSC06766.JPGSo ging es eher nach hinten in die Verfolgergruppe. Hier fuhren wir aber anständig Rad und wechselten uns schön in der Führung ab. Einige Male schafften wir noch den Anschluß, bevor wir dann endgültig den Kontakt verloren. Gemeinsam ging es mit Sven Pieper und Klaus Reinisch (Rapiro) in den letzten Anstieg der ersten Runde. Hier verabschiedete ich mich von den Kurzstrecklern und fuhr in die zweite Runde.

Hier kam mein Diesel langsam in Schwung ich ich bolzte ordentlich Tempo. Ich fühlte mich gut und hoffte noch darauf einige Starter vor mir einzuholen. Dies war bedauerlicher Weise nicht der Fall, sondern Roland Golderer rollte von hinten auf. Unglaublich, damit hatte ich nicht gerechnet. So ging es den Rest der Runde gemeinsam weiter, bis er mich am letzten Anstieg abstellte. Ich kam somit als 7. ins Ziel mit viel Rückstand auf Sören Nissen (DEN). So hatte ich mir das nicht vorgestellt, aber die Jungs vor mir sind auch 15min. schneller gewesen, als im letzten Jahr.

DSC06866.JPGWas folgt auf ein langes Rennen? Ein langes Rennen in Bad Harzburg natürlich. Ich muss aber ehrlicher Weise gestehen, dass ich die Entscheidung direkt nach dem Start im ersten Single Trail bereute. Während die Markworth-Brothers flockig den Berg hochkurbelten, brach ich mir fast die Kniescheibe um nicht umzukippen. So kam ich als 6. aus der ersten Runde.

Auf den folgenden vier Runden änderte sich aber die Lage dann doch noch. Zunächst musste Danny Götze abreißen lassen. Danach fuhr ich auf Platz 3, der von Arne Vettermann belegt wurde, auf. Die M-Brothers schalteten sich selber aus, denn der eine hatte Defekt am Rad, der andere an den Beinen. So waren wir mit Arne auf einmal die Führenden. Nach 80km war aber mein CERS alle und Arne hatte freie Fahrt. Völlig fertig kam ich als 2. ins Ziel. 5-mal diesen Berg hoch ist einfach nichts für mich!

DSC07512.JPGEs war ein gutes Wochenende für kommende Rennen, denn 200km im Renntempo fährt man selten. Ferner wurden an beiden Tagen die Master 2-Wertung gewonnen, so dass das Bergamont Hayes Factory Team mal wieder ein paar Pokale gewonnen hat. Am kommenden Wochenende geht es nach Wetter. Hier gibt es einen Marathon, der nur um die Ecken geht. Da freue ich mich schon drauf.