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Der Crosssport ist schon etwas bekloppt, denn man packt das Auto voller Material als ob man drei Wochen durch Frankreich radeln möchte. Die Vorbereitung besteht aus schnellen Testrunden zwischen den Rennen der anderen Klassen und das eigentliche Rennen ist dann kürzer als die Radpflege am Vorabend. Geil ist es aber dennoch, wenn man im Herbstwald um die Ecken driftet. Natürlich ist es auch anstrengend den Puls während der 40-Minuten nie unter Maximalpuls fallen zu lassen. Dies bewirkte auch bei mir Sauerstoffmangel im Resthirn, wie man im Interview unschwer erkennen konnte. So nannte ich den Timo “Ralph”. Hätte lieber einmal dem Sprecher zuhören sollen. Muss mich hier also bei den Brüdern entschuldigen. Gelobe Besserung, bzw. versuche mehr Blut im Gehirn zu behalten.  Der Spätsommer hatte die Veranstaltung in Lohne fest im Griff, so dass die Reifen mit mäßigem Profil gewählt wurden. Der Kurs war im Wald wie immer sehr, sehr nett. Nach dem langen Startberg musste aber auch etwas Erholung im Wald folgen. Die Passagen um das Stadion herum waren so gesteckt worden, dass man fast stand um die Schleifen zu bewältigen. Es waren hier also immer wieder Antritte nötig um die Gegner im Schach zu halten. Das Schachhalten war an diesem Renntag die entscheidene Maßnahme, denn nach zwei Runden schloß Timo Berner (Berner Bikes) zu mir auf und bestimmte für eine Runde das Tempo. Zu dieser Zeit war das Hirn blutleer und ich musste alles geben um dran zu bleiben. Eine Runde später wendete sich aber das Blatt und Timo hatte die Probleme, die ich vorher hatte. Ich nutzte die Chance und hängt  ihn ab, bzw. vergrößerte den Abstand zu Lars van der Slot (Felt). Nun gab ich am Berg so ziemlich alles, um den Rest der Runde auf einer guten Linie um die Sträucher zu gleiten. Mit dieser Fahrweise fuhr ich in der letzten Runde meine schnellste Zeit und sicherte mir erneut den Sieg in einem Deutschlandcup-Rennen. Schön war es, denn wirklich frisch fühlte ich mich nach dem Training am Samstag nicht. Ein Jägermeister am Abend wirkt aber wie das Einölen der Beine, nur halt von innen. Nächste Woche folgt der dritte Streich vor meiner Haustür auf der Pferdebahn in Hamburg Horn. Hier fehlt es an Höhenmetern, dafür hat man teilweise ein wirklich schweres Geläuf.

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