7. Lauf WEC – Barrien, 12.12.2010

Von der schönen Schneedecke, die noch am Freitag die Gegend geziert hatte, war nach der Tauwetterattacke zum Wochenende leider nichts mehr übrig. Die Strecke rund um den mittlerweile berühmt-berüchtigten Krusenberg war aber auch schneefrei gut befahrbar. Stellenweise zwar matschig und mit der einen oder anderen Pfütze garniert war der Untergrund griffig und nicht zu tief. Neben zwei künstlichen Schikanen (wahre Kunstwerke, geschaffen von Meisterhand aus Flatterband und Holzstäben) und einem dreiteiligen Hindernis war die größte Herausforderung des Rennens der schon erwähnte langgezogene Anstieg den Krusenberg hinauf. So manch einer musste hier die Segel streichen.

Was natürlich für keinen der Favoriten galt. Sebastian Hannöver bewies wieder einmal deutlich seine Klasse, indem er bis zum einschließlich elftplatzierten Fahrer des Rennens das dreiundzwanzigköpfige Fahrerfeld von hinten aufrollte. Die Emssterne Christian Lau und Arne Rollert belegten mit zweieinhalb bzw. vier Minuten Rückstand die Plätze zwei und drei.

Nicole Walker-Olberding musste jedoch ihre Führung stetig verteidigen. Manja Wall vom gastgebenden Verein RSV Bruchhausen-Vilsen war ihr stets dicht auf den Fersen und kam schließlich mit zweiundzwanzig Sekunden Rückstand als Zweite ins Ziel. Den dritten Platz belegte die amtierende Landesbeste aus Bremen, Carolin Schiff vom Felt-Ötztal-Bionic Worldcup Team.

Für die Masters zwei galt wieder einmal so was wie „er kam, fuhr und siegte“. Lars van der Sloot ließ sich auch bei seinem zweiten Auftritt beim diesjährigen Weser-Ems-Cup den Sieg vor Oliver Gehrking und Willi Plengemeyer nicht nehmen.

Kees Hollenberg siegte in der Klasse der Masters 4 vor Klaus Neuhaus und Heribert Kuchinke, während der Dominator der Masters 3, Günter Schmidt, auch dieses Mal die eine Minute früher gestarteten Jungs der U17 bereits in der ersten Runde überholte. Nur Tom Gertzen konnte ihm standhalten. Die Beiden rollten schließlich gemeinsam Arm-in-Arm durchs Ziel.
Jakob Schlenkrich und Jonas Koschnick (U17) sowie Jörg Francke und Peter Kuberka (Masters 3) vervollständigten die Podien.

In der U15, die nur in Zwei-Mann-Stärke antraten siegte Jannick Stockmann vor Max Jannes Hessel, die Hobby-Kids wurden von Simon Klinkenborg angeführt. Niklas Rother und Ansgar Uhrmacher belegten die Plätze zwei und drei.

Die Hobbyklassen – wie immer das stärkste Fahrerfeld mit insgesamt neunundsechzig Startern warteten mit zwei Überraschungssiegern auf. Titelverteidiger Stefan Winkler, der sich noch vor dreieinhalb Wochen nach einem schweren Sturz das Knie hatte nähen lassen müssen, bewies wie schon im letzten Jahr, dass der Heimvorteil niemals unterschätzt werden sollte. Die beiden Führenden der Gesamtwertung der Hobby-Senioren, Markus Borghorst und Eckart Pleuß folgten auf dem Podestplätzen.

Das Rennen der Frauen gewann mit Anneke Dauter aus Bremervörde ein Rookie. Monika Reker und Linda Pleis hatten das Nachsehen.

In der Hobbyklasse der Männer gab es mit Mark Baumeister und Guido Pütz zwei Stammgäste auf dem Podium. Den zweiten Platz eroberte sich der Bremer Daniel Heisler, der bereits am vergangenen Wochenende in Pellens Park beim Stevens-Cup ein tolles Rennen ablieferte.

Bei frostigen Temperaturen und eisigem Wind war dieser 7. Lauf zum Weser-Ems-Cup wieder rundum gelungen. Wenn auch die Entscheidung, die nächsten Starts vor die anstehende Siegerehrung zu legen, für Zuschauer und insbesondere uns Fotografen organisatorisch ungünstig zu nennen ist.  

Text Fotos : Andis Radsportfotos