Es war ein episches Duell das sich der Weltcupführende Wout van Aert und der Weltmeister Mathieu van der Poel auf dem Hügel der Zitadelle von Namur geliefert haben.

Packendes Duell

Von Anfang an war das Rennen von einem Schlagabtausch zwischen Weltmeister Mathieu van der Poel und Wout van Aert geprägt. Die beiden setzten sich bereits zu Beginn vom Feld ab, nur Kevin Pauwels  vermochte zu dem Duo aufzuschliessen. Am Ende musste der Vorjahressieger jedoch die beiden jungen Wilden ziehen lassen. Auf der Zielgraden kam es zum Showdown zwischen van der Poel und van Aert, den der Weltmeister mit einem Kraftakt sondergleichen für sich entschied. Minutenlang lag van der Poel nach der Zieldurchfahrt entkräftet auf dem Boden umringt von Fotografen und Schaulustigen.

Auch Wout van Aert musste sich zunächst von der Anstrengung erholen, bevor er zum Fernsezelt für die  Siegerinterviews fahren konnte.

Nikki Harris erringt ersten Saisonsieg

Bereits vom Start weg übernahm Nikki Harris die Initiative und konnte ihren ersten Saisonsieg mit einer bravourösen Solofahrt erringen. Eva Lechner die in Namur immer gut unterwegs ist wurde dritte und eroberte damit die Führung von Sanne Cant zurück, die die Europameisterin ihr in Koksijde entreissen konnte. Auf den zweiten Rang kam überraschend die Französin Caroline Mani.

Ely Iserbyt bleibt in weiss

Bereits vom Start weg nahm Eli Iserbyt das Rennen in die Hand, zunächst konnte er mit Quinten Hermans das Feld anführen. Doch bald gesellte sich der Sieger von Valkenburg, Gioele Bertolini zu den Führenden. Es hatte den anschein als müsse sich Iserbyt auf ein erbittertes Duell mit dem Italiener einstellen, aber Iserbyt fuhr ein kontrolliertes Rennen und musste nie an seine Grenzen gehen. So konnte er sich auch von Bertollini absetzten und fuhr einen ungefährdeten Sieg heraus. Bertolini wurde vor dem Europameister Quinten Hermans Zweiter.

Jaspers entreisst Dekker die Führung

Mit einem Start-Ziel Sieg übernahm Jappe Jaspers die Führung von Jappe Jaspers der sich auf dem Apellplatz der Zitadelle von Namur mit dem zweiten Platz zufrieden geben musste. Dritter wurde Tangui Turgis aus Frankreich.

Im vergangenen Jahr konnten Kewin Pauwels und Katarina Nash auf dem Apellplatz der Zitadelle als Sieger jubeln. Wout van Aert wird mit Sicherheit nichts unversucht lassen um seine Führung im Weltcup auszubauen, aber wie gut kann er sich vom Scheldecross in Antwerpen regenerieren, und Vorjahressieger Kevin Pauwels gehört mit Sicherheit erneut zu den Favoriten. Aber wir erinneren uns auch noch an das legendäre Rennen von Sven Nys vor zwei Jahren, bei dem er nach technischem Defekt in der ersten Runde sich noch durch das gesamte Feld pflügte und am Ende das Podium durch einen Sturz in der letzten Runde nur knapp verpasste.

Sanne Cant will hier mit Sicherheit ihr Leadertrikot in der Gesamtwertung des Weltcups verteidigen. Aber auch Helen Wyman, die bereits in Hamme und Spa gezeigt hat, das sie mit tiefen und schweren Strecken gut zurecht kommt gehört mit zu den grossen Favoriten für dieses Rennen. Ob Jolien Verschueren bei den technisch schweren Passagen auf dem Schräghang der Zitadelle gut genug zurecht kommt um ihr Klettertalent in den steilen Passagen ausnutzen zu können ist noch fraglich.

Strecke: s. Anhang

Text und Fotos : Peter Scholz (CycloImpressions.com)