Mathieu van der Poel dominiert vor heimischem Publikum, Wout van Aert gewinnt Gesamtweltcup.
Bei den Damen holt Sophie de Boer überraschend den Sieg, Sanne Cant ist die Siegerin des Gesamtweltcups

Zum letzten Mal treffen können alle Favoriten der Titelkämpfe noch einmal eine Standordbestimmung durchführen.

Souveräner Weltmeister

Foto: Dick Soepenberg (Sportfoto.nl)

Vor zwei Jahren schlug sich Mathieu van der Poel an selber Stelle bei der WM selber. Diesmal liess es keinen Zweifel wer im Grossen Preis seines Vaters der Stärkste sei. Bereits zur Hälfte der ersten Runde übernahm der Weltmeister die Führung. Was folgte war eine Demonstration der Stärke. Mit der Souveränität des Platzherren baute er Runde für Runde seine Führung aus und kam am Ende mit einem enormen Vorsprung von fast als einer Minute vor Wout van Aert ins Ziel. Dritter wurde der recht unaufällig aber konstant fahrende Kevin Pauwels, der damit auch seinen dritten Platz im Gesamtweltcup sicherter.

Der zweite Rang reichte van Aert für den Gesamtsieg im Weltcup, war er doch mit 21 Punkten Vorsprung vor Lars van der Haar angereist. Van der Haar hatte nicht seinen besten Tag und beendete das Rennen abgeschlagen auf dem siebten Rang.

Bester Deutscher war einmal mehr Marcel Meisen auf dem neunten Rang, Sasche Weber wurde 40ter. Philipp Walsleben hatte erneute einen schwachen Tag und gab das Rennen vorzeitig auf.

Sophie de Boer mit Sieg

Unter dem frenetischen Beifall ihrer Landsleute konnte Sophie de Boer einen souveränen Start-Ziel Sieg im brabantischen Hoogherheide. Die Overijserin konnte siche sofort an die Spitze des Rennen setzen und auf dem schweren und tiefen Parcour die Konkurrenz problemlos im Schach halten. Hinter de Boer kam es zu einem packenden Wettkampf zwischen der niederländischen Meisterin Thalita de Jongh und der britischen Meisterin Nikki Harris. Am Ende hatte die Lokalmatadorin de Jongh die besseren Reserven und konnte sich auf der Zielgraden durchsetzen.

Der Gesamtführenden Sanne Cant reichte ein fünfter Platz zum Sieg im Weltcup, da ihre direkte Kokurrentin Eva Lechner als Achte den Zielstrich überquerte.

Beste Deutsche wurde Elisabeth Brandau auf dem 21ten Rang, Jessica Lambracht die sichtliche Probleme mit dem tiefen Boden hatte kam als 45te ins Ziel

Hermans König am Brabanter Wall

Der Wall von Brabant scheint Quinten Hermans wirklich zu liegen. Nach seinem Sieg bei der Europameisterschaft im benachbarten Huijbergen, siegt er auch beim letzten Weltcup der Saison vor seinem Teamkollegen Eli Iserbyt der bereits vor dem Rennen als Sieger des Gesamtweltcups feststand. Der Franzose Clement Venturini wurde dritter.

Dekker entreisst Jappe Jaspers Weltcup

Der führende in der Gesamtwertung Jappe Jaspers hatte einen rabenschwarzen Tag und musste als vierzehnter machtlos zusehen wie Jens Dekker mit seinem Tagessieg auch den Gesamtweltcup gewann. Als zweitplatzierter kam völlig überraschend der Brite Thomas Pidcock über die Ziellinie, vor  Thijs Wolsink.

In der Elite wird ein Zweikampf zwischen Mathieu van der Poel, der im GP seines Vaters zum letzten Mal im Weltmeistertrikot an den Start gehr und dem Wetlcup führenden Wout van Aert erwartet. Aber Wout van Aert wird nicht alles daran setzen hier gegen van der Poel siegreich zu sein. Sein vorrangiges Ziel an diesem Wochenende ist sicherlich der Gewinn des Gesamtweltcups, in dem er mit 21 Punkten Vorsprung vor Lars van der Haar führt.

Bei den Damen hat Sanne Cant exakt dasselbe Ziel vor Augen, wobei sie mit 32 Punkten auf Eva Lechner einen noch beruhigenderen Vorsprung hat.

In der U23 steht mit Eli Iserbyt der Gesamtsieger bereits vor dem Rennen fest, da hier nur die besten vier Ergebnisse gewertet werden und er mit drei Siegen und einem zweiten Rang nicht mehr eingeholt werden kann.

Strecke:

Text und Fotos: Peter Scholz (CycloImpressions.com)