Zweiter Lauf zum Mountainbike Weltcup, Nove Mesto CZE, 26.05.2013
Kathrin Stirnemann erneut Zweite beim zweiten Mountainbike Weltcup des Jahres, Adelheid
Morath auf Rang 15 im Cross-Country
Es hat nicht viel gefehlt und Kathrin Stirnemann (SUI) vom Sabine Spitz Haibike Pro
Team hätte beim zweiten Lauf zum Mountainbike Weltcup in Nove Mesto
(Tschechien), ihren ersten Weltcup-Sieg feiern dürfen. In einem dramatischen Finish
der Sprint-Eliminator Entscheidung, besiegte die Schweizerin zwar die amtierenden
Sprint-Weltmeisterin Alexandra Engen (SWE) im direkten Duell, musste jedoch mit
Jenny Rissveds einer anderen Schwedin im Finale knapp den Vortritt lassen. „Das war
der härteste Sprint meines Lebens. ich kämpfte bis zum letzten Zentimeter und freue
mich riesig, dass ich mir den zweiten Rang gesichert habe“ frohlockte Kathrin
Stirnemann im Ziel.
In der Cross-Country Entscheidung ruhten die Hoffnungen des Sabine Spitz Haibike
Pro Teams vor allem auf Adelheid Morath. Diese sollten mit Rang 15 auch nicht
enttäuscht werden, auch wenn das Ziel Top Ten nicht ganz erreicht wurde. „In der
Startphase kam es vor mir zu einem Sturz. Wieder nach vorne zu kommen hat viel
Kraft gekostet, die mir über die Distanz dann gefehlt hat“ erklärte die Deutsche
Vizemeisterin, die mit dem Ergebnis verständlicher Weise nicht ganz zufrieden war.
Kathrin Stirnemann hatte nach dem Sprintduell vom Freitag etwas Rückenprobleme
und musste sich im Cross-Country deshalb mit Platz 26 begnügen.
Schon am Freitagabend ging es im „Sprint-Eliminator“ um die erste wichtige Entscheidung des
Weltcup-Wochenendes in Nove Mesto. Bestens ins Bild gesetzt bei der Live-Übertragung im
Internet, präsentierte sich Kathrin Stirnemann auf der abwechslungsreichen und
anspruchsvollen Runde in sehr guter Verfassung. Beim Material setzte sie mit ihrem Haibike
Greed 29 auf einen brandneuen Schwalbe Reifen, der das perfekte Profil für den
abwechslungsreichen Untergrund bot. Mit der viertschnellsten Qualifikations-Zeit siegte sie
überlegen sowohl im Achtel- als auch im Viertelfinale. Im Halbfinale wurde es dann erstmals
richtig hart. Kathrin wählte aber die richtige Taktik und setzte sich auf der langen Zielgeraden
gegen die Weltmeisterin Alexandra Engen durch. Mit der Empfehlung von drei Siegen erreichte
sie das Finale der schnellsten Vier Damen. Auf dem Kurs der über Asphalt, Kies, Sprünge, ein
Steinfeld und einen selektiven Anstieg führe, waren die „Heats“ stets geprägt durch viel
taktisches Geplänkel. Kathrin Stirnemann war gewarnt und versuchte deshalb die drei
Konkurrentinnen von vorne zu beherrschen. Das klappte perfekt, bis ein paar 100m vor dem
Ziel, als sich die Schwedin Jenny Rissveds leicht absetzte. Sie ging als erstes in die Abfahrt zur
Zielgeraden, gefolgt von Engen und Kathrin. Diese hielt sich etwas zurück, um auf der
Zielgeraden gegen die Weltmeisterin eine bessere Ausgangslage zu haben. Aus dem
Windschatten heraus griff sie Engen an. Mit letzter Energie distanzierte sie die Top-Favoritin und
sicherte sich Rang 2.
Am Sonntag lief es für Kathrin Stirnemann leider nicht nach Wunsch. Schon am frühen Morgen
meldete sich der Rücken mit Schmerzen. Der Physiotherapeut des Sabine Spitz Haibike Pro
Teams versuchte alles um Kathrin wieder fit zu machen. Doch die Behandlung hielt nur bis zur
Rennhälfte. „Danach habe ich keinen Druck mehr auf das Pedal gebracht“ berichtete Kathrin im
Ziel. Das erklärt auch warum sie vom 18. Zwischenrang noch auf Platz 26 zurück gefallen war.
Ganz rund lief es auch für Adelheid Morath nicht, obwohl sie sich gut fühlte. Der Start gelang
gut, bis zwei Konkurrentinnen direkt vor ihr zu Boden gingen und ein Weiterkommen kurzfristig
blockierten. Das kostete vor allem viele Plätze und eigentlich auch eine gute Ausgangsituation.
Adelheid Morath nutzte aber die lange breite Startrunde, um sich wieder nach vorne zu
schieben, was bis zur ersten Zieldurchfahrt auf Rang neun auch sehr gut funktionierte. Doch die
investierte Kraft fehlte in den nächsten Runden, auf denen sie nie mehr so richtig ihren
Rhythmus fand. In der Folge gingen viele Positionen wieder verloren, so dass sie sich nach zwei
vollen Runden auf Platz 17 wieder fand. Die Moral war aber intakt und die Freiburgerin kämpfte
sich zurück, bis auf Rang 14. Im Sprint unterlag sie dann aber Jolanda Neff (SUI) und wurde so
zeitgleich mit 5:09 Min Rückstand auf Siegerin Tanja Zakelj (SLO) als 15. und beste Deutsche
notiert.
Weitere Informationen rund um das Sabine Spitz Haibike ProTeam: