Spitzenkämpfe und niederländische Sieger in Hittnau

Inklusive des Weltcups in Bern, der im Rahmen der EKZ CrossTour veranstaltet wurde, war Hittnau der
vierte Stopp der aktuellen EKZ CrossTour. Rund um den Hittnauer Schlosshügel wartete in diesem Jahr
aber eine Neuheit auf die Teilnehmenden: Die Organisatoren präsentierten eine neue Streckenführung
mit zusätzlichen Höhenmetern und die Rennfahrerinnen und Rennfahrer weihten die neue Ru
nde mit packenden Rennen ein.

Trotzder  kalten  Temperaturen  im  Zürcher  Oberland  fanden  viele Zuschauer  den  Weg  nach  Hittnau  und  wurden  mit  hochstehenden  Rennen  in  den  verschiedenen Kategorien belohnt. Beim vierten Zwischenhalt der EKZ CrossTour wurden neue Leader eingekleidet und wieder andere konnten ihre Führung weiter ausbauen.In den beiden Elitekategorien gab es mit Denise Betsema bei den Frauen und David van der Poel bei den Männern niederländische Siege.

Van der Poels Antritt im neuen Anstieg
Das hochstehende Fahrerfeld der Herren Elite wurde  seinem Ruf gerecht und von Beginn weg ging es
los wie bei der Feuerwehr. Als g rosser Favorit ging der Belgier Quinten Hermans ins Rennen. Und
die  Weltnummer 9 bewies von Beginn weg , dass er einer der stärksten war. Schon vor Rennhälfte konnte  sich Hermans zusammen mit seinem Teamkollegen und Landsmann Nicolas Cleppe
sowie dem  Niederländer David van der Poel absetzen. Knapp dahinter kämpfte Schweizermeister immer wieder  um den Anschl uss an die Spitzengruppe. Schliesslich war es aber nicht Hermans sondern der aktuelle  Leader  der EKZ CrossTour,  David van der Poel, der in der zweitletzten Runde im neuen Teeranstieg  kurz vor dem Ziel mit einem kräftigen Antritt entscheidende Meter zwische
n sich und Hermanns legen konnte. Bis ins Ziel waren es 14 Sekunden ,
die den Niederländer vom belgischen Favoriten trennten.
Dritter wurde der Belgier Cleppe. Und als Vierter erschien im Ziel plötzlich der deutsche Meister
Marcel Meisen und nicht Schweizermeister Lars Forster. Am selben Ort, wo van der Poel die
entscheidende Attacke setzte, konnte Meisen in der letzten Runde den Schweizerim letzten Moment  noch
ein- und überholen. Auf dem sechsten Platz folgte ein besonderer Fahrer. Der Franzose Francis Mourey
gehörte über Jahre zu den besten Radquerspezialisten der Welt und gewann in der
Vergangenheit dreimal in Hittnau. Zuletzt triumphierte er 2016. Und weil der Franzose Ende Jahr
seine Karriere beenden wird, war Hittnau voraussichtlich der letzte Start aneinem Schweizer Rennen.
Entsprechend wurde er nach dem Rennen vom Hittnauer Publikum verabschiedet.


Startcrash bei den Frauen
Mindestens genauso spannend präsentierte sich das Rennen der Frauen Elite. Zwar erlebten viele
Fahrerinnen kurz nach dem Start eine Schrecksekunde, als bei einem Crash mehrereFahrerinnen
unfreiwillig zu Boden mussten. Während vorne die Landesmeisterin aus Luxemburg, Christine
Majerus, aufs Tempo drückte, kämpften hinten einige Fahrerinnen schon früh mit einem grossen
Handicap. Am beeindrucktesten meisterte dies die Kanadierin Maghalie Rochette.
Nach dem Crash  stieg sie als letzte wieder aufs Rad und musste das
Feld von hinten aufrollen. Und das tat sie: Am Ende wurde sie starke Vierte und verpasste das Podest nur um 22 Sekunden. Ohne Sturz hätte sie also ohne weiteres um den Tagessieg mitgekämpft. Diesen machten jedoch drei andere Fahrerinnen unter sich aus. ...Denise Betsema, die in Hittnau im grünen Leadertrikot der EKZ CrossTour unterwegs war, konnte nach der turbulenten Startphase bald zur Luxemburgerin Majerus aufschliessen und auch die spanische Meisterin Aida Nuño Palacio war
dahinter immer nahe dran. Schliesslich gelang es der niederländischen Leaderin schon früh, eine Lücke zu Majerus aufzureissen. Während Betsema vorne einem souveränen Sieg entgegen fuhr, konnte hinter ihr die spanische Meisterin zu Majerus aufschliessen undliess diese sogleich stehen. Am Ende fehlten Nuño Palacio 24 Sekunden zur Siegerin Betsema und weitere 20 Sekunden konnte sie zwischen sich und der drittplatzieren Majerus legen. Beste Schweizerin im Rennen der Frauen Elite war Zina Barhoumi als Achte und drei Plätze hinter ihr klassierte sich Noemi Rüegg als
beste Juniorin auf dem elften Tagesrang.
Luca Schätti übernimmt beim Nachwuchs
Nicht vereidigt wurde das Leadertrikot in der Kategorie U19/Amateure/Master. Der bisherige Leader
Loris Rouiller wechse lte nach zwei Siegen zu den Elitefahrern. Bei seinen beiden Siegen war es zwei
Mal Luca Schätti, der Zweiter wurde. Eine Serie, die er auch in Hittnau nicht durchbrechen konnte und
erneut Zweiter wurde. Diesmal hiess der Sieger Lars Sommer. Schättis Konstanz brachte ihm aber
immerhin das grüne Leadertrikot der EKZ CrossTour. Und vielleicht bringt ihm das neue Trikot
beim nächsten Stopp der EKZ CrossTour in Eschenbach/SG ja Glück indem erseine Serie aus zweiten
Plätzen mit einem Sieg durchbrechen könnte.

OK-Präsident mit Strecke und Anlass zufrieden
Auch wenn die kalten Temperaturen nicht nur den Teilnehmenden sondern auch den Zuschauern
einiges abverlangten, kamen rund 1'500 Zuschauer zum Hittnauer Schlosshügel, wo der neue
Streckenverlauf die Erwartungen
erfüllte. «Es war ein toller Tag mit vielen Zuschauern und
spannenden Rennen. Die neue Strecke mit zusätzlichen Höhenmetern
hat gebracht, was wir uns erhofft hatten», erklärt OK-Präsident Thomas Frei.
«
Wenn etwas neu ist, gibt es immer etwas, was verbessert werden kann. Und das gilt es in Zukunft zu beachten.