bpost bank trofee - Azencross Loenhout

Beim letzten Klassementcross des Jahres kann Tom Meeusen endlich wieder jubeln.

Mit dem Azencross in Loenhout steht der letzte Klassementscross des Jahres auf dem Kalender. Hoch im Norden Belgiens, dicht an der niederländischen Grenze gelegen lockt die Veranstaltung zwischen den Feiertagen immer reichlich Zuschauer an die Strecke.

Tommeke im Glück

viel zu feiern gab es für Tom Meeusen in der letzten Zeit nicht. Irgendwie war er immer so zwischen Baum und Borke unterwegs. Nicht wirklich schlecht aber für einen Podiumsplatz reichte es eben doch nicht. Umso grösser war der Jubel, als der sympathische Essener hier unweit seines Heimatortes endlich wieder einen Sieg einfahren konnte.

Erst waren es Michael Vanthourenhout und dann Laurens Sweeck die versuchten das Rennen schnell zu machen und das Feld auseinander zu reissen. Aber wie schon bei den Damen stellte sich heraus, das es auf diesem Kurs schwierig ist eine Führung auszubauen. Und so bildete sich eine relativ grosses "Pelotonetje" mit allen Favoriten.

Es dauerte bis zur zweiten Rennhälfte bis es Tom Meeusen gelang einen kleinen Vorsprung zu erringen, den er im Anschluss ausbauen und konsolidieren konnte. Nach knapp 56 Minuten konnte Meeusen dann in alter Mountainbiker Manier bei seinen Fans abgklatschen und seinen Sieg ausgiebig feiern.

Achtzehn Sekunden später kam die frühere Spitzengruppe auf die Zielgerade und es kam zu einem Massensprint um die verbleibenden Podiumsplätze. Am Ende hatte Tim Merlier die Nase vorn und wurde vor seinem Teamkameraden und -kapitän Wout van Aert Zweiter.

Mit seinem dritten Platz baute van Aert seinen Vorsprung ind der Gesamtwetung vor dem zweitplatzierten Kevin Pauwels aus. Pauwels der heute einen schwächeren Tag erwischte kam mit 6 Sekunden Rückstand auf van Aert als zwölfter über die Ziellinie.

 

Sanne Cant baut Führung aus

Auf dem schnellen Parcours bildete sich bereits zu Anfang eine Vierergruppe aus Pavla Havlikova, Ellen van Loy, Helen Wyman und Sanne Cant die das Tempo des Rennens bestimmte. Wyman verlor durch einen Sturz den Anschluss an die Gruppe und fiel zurück. Die verbliebenen drei Fahrerinnen  bestimmten weiterhin den Rennverlauf und trotz mehrfacher Versuche sich aus der Grupppe zu lösen konnte keine Fahrerin einenn entscheidenden Angriff setzten. Nikki Harris, die zwischenzeitlich auf den vierten Platz vorgefahren war musste krankheitsbeding das Rennen vorzeitig verlassen.

Geht man von ihren Qualitäten am Start aus, musste Ellen van Loy wohl als Favoritin für einen Zielsprint gelten. Aber das schnelle Rennen forderte auch von ihr seinen Tribut, und so konnte Sanne Cant die sich ihre Kräfte klug eingeteilt hatte den Sprint vor Pavla Havlikova gewinnen. Ellen van Loy wurde letzendlich dritte.

Durch ihre Aufgabe verlor Nikki Harris ihren dritten Platz in der Gesamtwertung an Helen Wyman, die mit ihrem achten Rang einen Sprung nach vorne machte. Sanne Cant baute mit ihrem erneuten Sieg ihren Vorsprung vor Jolien Verschueren, die nach gewohnt schlechtem Start heute Vierte wurde weiter aus.

 

Daan Hoeyberghs befreit sich vom Ruf des ewigen Zweiten

Oft war er nah dran, aber es hat lange gedauert bis Daan Hoeyberghs als Sieger auf der Ziellinie jubeln konnte. Umso grösser war sein Jubel in Loenhout als es ihm nach zwei Solorunden gelang das Ziel als Sieger zu überqueren. Europameister Quinten Hermans musste eingestehen, das Hoeyberghs heute der stärkste war. Dritter wurde Daan Soete.

Yannick Gruner verpasste bei seinem ersten Start in Loenhout als 21ter die Top20 nur knapp. "Ich habe an den Gräben immer viel verloren und musste mich den Rest der Runde immer wieder zurückkämpfen" sagte der Herforder nach dem Rennen. "Aber der Druck stimmt und Vechta ist meine Lieblingsstrecke, das gibt Hoffnung für die Meisterschaft" so Gruner weiter. 

 

Niederländischer Doppelsieg in der U17

Nahe der niederländischen Grenze gelegen, zieht Loenhout immer zahlreiche Fahrer des Nachbarlandes an und so konnten im ersten Rennen des Tages auch diese ausländischen Fahrer triumphieren.

Mees Hendrickx setzte sich im Sprint gegen seinen Landsmann Bart Artz und den Belgier Witse Meeussen durch.

Matteo Oberteicher konnte in seinem ersten Rennen auf belgischem Grund einen achtbaren 51ten Platz von 67 Teilnehmern erreichen.

 

Auch bei den Junioren konnte sich mit Thijs Wolsink erneut ein Niederländer den Sieg sichern, er konnte in der letzen Runde den lange führenden US Amerikaner Spencer Petrov abfangen, dritter wurde der Belgier Jair de Clerq

 

 Mit Maximilian Möbis als dreizehntem und  Poul Rudolph als neunzehntem konnten sich zwei deutsche Fahrer in den Top20 des mit 70 Starten stark besetzen Juniorenfeldes platzieren.

 

Strecke:

 

Text und Fotos: Peter Scholz (CycloImpressions.com)

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