Baden: Vorjahressieger Vantornout verhindert Schweizer Triumph

Baden, 17. September 2017 : P.Walsleben vierter 

Der Auftakt zur EKZ CrossTour bot für alle etwas.

 

Der Nebel am Vormittag, die zwischenzeitlichen Regenschauer am Nachmittag und der Sonnenschein während des Kids-Cross am Mittag sorgten für anspruchsvolle Verhältnisse. Am Ende holten sich die U23-Weltmeisterin Annemarie Worst bei den Frauen Elite und Klaas Vantornout bei den Herren Elite die Tagessiege in den beiden Hauptrennen. Der Zuger Nicola Rohrbach verpasste den ersten Schweizer Elitesieg auf der Badener Baldegg als Zweiter äusserst knapp. Insgesamt waren 663 Athletinnen und Athleten im Einsatz. Ein Drittel davon alleine beim Kids-Cross.

 

Vantornout bleibt in Baden ungeschlagen

Die Schweizer zeigten im Rennen der Herren Elite ein starkes Rennen und präsentierten sich immer wieder in den vordersten Positionen. In der ersten Rennhälfte waren es vor allem der Vorjahres-Gesamtsieger Marcel Wildhaber und Lars Forster, die sich zwischenzeitlich sogar ein wenig absetzen konnten. Während Forster nach einem Sturz mit Defektfolgen das Rennen aufgeben musste, wurde Wildhaber wieder gestellt und die Karten neu gemischt. Als es dann in die entscheidende Rennphase ging, waren es Lukas Flückiger und Nicola Rohrbach, die sich zusammen mit den Belgiern Klaas Vantornout und Nicolas Cleppe absetzen konnte. In der letzten Runde sorgte dann Rohrbach für eine letzte Tempoverschärfung, der nur noch Vorjahressieger Vantornout folgen konnte. Die definitive Entscheidung fiel aber erst auf dem allerletzten Meter, als Rohrbach im letzten Moment noch übersprintet wurde. Damit ist und bleibt der Belgier der einzige Fahrer, der in Baden ungeschlagen ist. Denn per Ende Jahr hat der zweifache belgische Meister seinen Rücktritt vom Profisport erklärt.

 

Erstes EKZ-CrossTour-Podest für Rohrbach

Obwohl es am Ende knapp war, zeigte sich Rohrbach bei der Siegerehrung äusserst zufrieden: „Es war ein hartes Rennen und zu Beginn hatte ich nicht die besten Beine. Glücklicherweise lief es aber immer besser. Es ist mein erster Podestplatz bei einem Rennen der EKZ CrossTour und ich bin super happy damit“. Ebenfalls glücklich zeigte sich auch der Sieger aus Belgien, Klaas Vantornout. „Ich freute mich sehr, als es vor dem Start zu regnen begann. Das sind Bedingungen, die ich liebe. Eine anspruchsvolle Strecke mit Regen und Dreck. Ein echtes Radquer für harte Jungs“, meinte Vantornout lachend im Ziel. „Es war nicht einfach gegen die jungen Wilden aber am Ende habe ich alle besiegt. Es war auch in diesem Jahr ein super Rennen hier in Baden. Genau solche Rennen mit knackigen Anstiegen, Treppen und morastigen Bedingungen vermisse ich in Belgien“, lobte der Belgier den Veranstalter. Als Dritter erreichte junge Belgier Nicoals Cleppe das Podest, nachdem er im letzten Jahr auf der Badener Baldegg noch Fünfzehnter wurde.

 

Weltmeisterin gewinnt auf Badener Baldegg

Auch das Rennen der Elite Frauen bot einiges an Spannung und am Ende lieferten sich die ehemalige Gesamtsiegerin der EKZ CrossTour Pavla Havlikova und die junge U23-Weltmeisterin Annemarie Worst ein packendes Duell um den Tagessieg. Schliesslich zündete die Niederländerin Annemarie Worst in der letzten Runde den Turbo und liess ihrer Konkurrenz keine Chance. Damit sind es genau sechs Jahre her, als mit dem damaligen Elite-Weltmeister Zdenek Stybar zuletzt ein weltmeisterlicher Triumph auf der Badener Baldegg gefeiert werden konnte. Die Tschechin Havlikova erreichte das Ziel als Zweite und Dritte wurde die Belgierin Laura Verdonschot. Als beste Schweizerin klassierte sich Gesamtzweite aus dem Vorjahr, Jasmin Egger-Achermann, auf dem starken fünften Rang. Nach einem verhaltenen Start konnte sie im Verlauf des Rennens immer wieder Plätze gut machen und beendete das Rennen schliesslich in den Top-5.

 

Start in die Saison geglückt

Christian Rocha, Präsident der EKZ CrossTour, zeigte sich mit dem Saisonstart in Baden sehr zufrieden. „Es war vermutlich die beste aller Austragungen hier auf der Badener Baldegg. Zum einem weil das Wetter mit einem bunten Mix immer wieder für wechselnde Streckenverhältnisse sorgte und zum anderen weil die Schweizer vor allem beim Eliterennen der Herren eine grossartige Teamleistung gezeigt hatten.“ Die Tatsache, dass bis in die letzte Runde noch sechs Fahrer für einen möglichen Sieg in Frage kamen, zeigt wie unterhaltsam und grossartig dieser Sport sei. Auch der erneute Teilnehmerrekord und das riesige Feld beim Kids-Cross waren äusserst erfreulich. Ganz zur Freude der rund 2'500 Zuschauer, die das Spektakel auf der Badener Baldegg live mitverfolgt hatten.

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