Ergebnisse Superprestige Middelkerke 11.02.2012

Stybar gewinnt das Rennen und Sven Nys die Gesamtwertung des Superprestige. Phillipp Walsleben beendet das Rennen als 20ter. 

Van der Poel überragend bei den Junioren.

Daphny van den Brand mit einem weiteren Sieg.

Weltmeister Lars Van der Haar von Stan Godrie geschlagen.

Junioren:
Ein überragender Mathieu van der Poel (NED) dominiert einlam mehr das Juniorenfeld und gewinnt das letzte Rennen souverän. Somit stehen bei 7 Rennen ein 3ter Platz und 6 Siege zusätzlich in den Palmares. Technisch und konditionell ist Mathieu doch ein gutes Stück den anderen Mitstreitern voraus, so daß de Gesamtsieg nocht weiter verwundert. 20 Sekunden Vorsprung allein aus der ersten Runde , am Ende war es dann 1Minute 16 Sekunden, sagt einfach alles......
Platz 2 belegt Yorben van Tichelt vor dem Gesamtzweiten Wout van Art der zunindest das erste Rennen in Ruddervoorde gewinnen konnte, bevor van der Poel alles andere in Grund und Boden fuhr.

U23/Beloften:
Stan Godrie schlägt Lars van der Haar und holt seinen ersten Sieg. In einem wie immer spannenden Rennen entschied sich dieses erst auf der Zielgeraden. Eine 4er Kopfgruppe machte die Plätze unter sich aus. Da Lars van der Haar schon als Gesamtsieger feststand konnte er es eigentlich ruhig angehen lassen, was aber nunmal nicht seiner Natur entspricht. Er mischte gegen Rennmitte munter vorne mit und holte sich im finalen Sprint noch Platz 2 vor Arnoud Jouffroy. Somit ein Doppelsieg für Rabobank. Der Gesamtzweite Wietse Bosmans wurde 4ter.

Damen:
Aus dem UCI Rennen ging wieder einmal Daphny van den Brand als SIegerin hervor. Da es für die Damen leider keine Gesamtwertung für die Superprestige Serie ist das Teilnehmerfeld meist eher recht klein. In Middelkerke waren es dann nur noch 14 Starterinnen, die das Rennen in Angriff nahmen. Neben Daphny van den Brand (NED)standen auf Platz 2 und 3 die beiden Fidea Teamfahrerinnen Nikki Harris (GB)und Pavla Havlikova (GB). Helen Wyman (GB) verlor nach einem Sturz den sicheren 4ten Platz noch an Arenda Grimberg (NED)und wurde 5te. Die dänische Meisterin Nikolone Hansen belegte Platz 8 , Margriet Cloppenburg als weitere Dänische Starterin Platz 12 mit einer Runde Rückstand. die beiden Amerikanerinnen Amy Dombroski und Christine Vardaros Platz 9 und 11.
Weltmeisterin Marianne Vos, die belgische Meisterin Sanne Cant, Sanne van Paassen sowie deutsche Teilnehmerinnen waren nicht am Start, so daß die Qualität des Rennens nicht an die Weltcup Rennen heranreicht, was aber bspw. die Leistung von Nikki Harris nicht schmälern soll die nur 8sec. auf Daphny verlor und mittlerweile der anderen Britin Helen Wymans den Rang abläuft.

Noch 4 Rennen und dann ist die Ära van den Brand beendet. Sie wird erstmal ein großes Loch hinterlassen; ob Sanne van Paassen in ihre Fußstapfen treten kann wird sich zeigen.

 

Elite:
In einem ab Rennmitte nicht mehr ganz so spannenden Rennen (zumindest bezüglich des Gesamtergebnis des Superprestige) gewann Zdenek Stybar (CZ) im Zielsprint sein 2tes Saisonrennen vor einem enorm starken Sven Nys (BEL), der ab Rennbeginn kein Zweifel daran ließ, daß er die Gesamtwertung für sich entscheiden will. Ab Runde 3 zumindest kurzfristig alleine vorne weg, bestimmte Sven Nys spätestens ab Rennmitte den Abstand zwischen sich und Kevin Pauwels. Selbst Teamgefährte Klaas Vantornout schaffte es nur kurzzeitig Kevin Pauwels wieder an Sven Nys heranzuführen, als jener dann den Ausbruch von Zdenek Stybar als einziger mitgehen konnte, war die Gesamtwertung schon entschieden. Alleine das Überspringen der Hürden brachte Sven Nys immer wieder einen enormen Vorteil ein, da er als erster in das folgende Sandstück gehen konnte und jedesmal wertvolle Meter Vorsprung gewann, die die Verfolger immer wieder mühsam zufahren mussten. Von Runde 2 bis Rennende war Sven immer in Begleitung mindestens eines Tschechen. Am Anfang noch mit Radumir Simunek, später dann mit Zdenek Stybar, der sich nach einem Sturz im Sand auf Platz 15 wiederfand,  dann aber eindrucksvoll an der Spitze zurückmeldete und mit einem nichtgeglaubten Sieg das Rennen überglücklich beendete. Nach Sprintniederlagen gegen Pauwels und Meeusen gelang es ihm diesmal die entscheidenden Zentimeter des Rades vorne zu haben, wobei Sven Nys sicherlich nicht mit allerletzter Konsequenz sprintete, da es ihm um die Gesamtwertung ging, die er zu dem Zeitpunkt sicher in der Tasche hatte. Kevin Pauwels musste sich mit Platz 4 begnügen, wobei er den Podiumsplatz im Foto-Finish gegen Tom Meeusen verlor.

Philipp Walsleben konnte das gesamte Rennen über nicht vorne eingreifen und beendete das Rennen auf Platz 20, was wohl zur Zeit leider sein Leistungsvermögen wiederspiegelt.


Ganz klar muss man sagen, daß Kevin Pauwels nicht die Form hatte, die man von ihm gewohnt ist; Sven Nys wiederum seine Form in den letzten Rennen ziemlich beständig halten konnte.
Sollte es jedoch zu einer Sprintentscheidung zwischen besagten 4 Personen kommen (Nys, Stybar, Meeusen, Pauwels) dann zieht Nys klar den kürzeren. Insofern kann ihm nur eine Taktik helfen, die er eh meist nutzt: Den Diesel anwerfen und vorneweg fahren, am besten  noch mit Zugpferden wie Simunek oder Stybar, die die Entscheidung der Gesantwertung meiner Meinung nach begünstigten.

Obwohl die Gesamtwertung schon ab Rennmitte entschieden war (Technischer Defekt  mal ausgenommen) bot das Rennen doch wieder mal alles, was dem Zuschauer lieb sein konnte. Ein kurvenreicher Achterbahnkurs mit "netten" Hindernissen und Auffahrten, der von den Startern alles abverlangte. Technisch sollte vielleicht einige der Top-Herren mal überlegen, ob sie das überspringen von Hindernissen nicht mal in ihr Trainingsprogramm aufnehmen sollten, da außer Sven Nys, Zdenek Stybar und Tom Meeusen niemand sonst der Top10 die Balken übersprang, dieses aber gerade hier mit dem folgenden Sandstück enorme Vorteile bot.
Durch den 2ten Platz von Sven Nys war somit auch der Gesamtsieger des Superprestige klar.
Sven Nys gewinnt die Trophäe vor Kevin Pauwels und Zdenek Stybar. Tom Meeusen und Klaas Vantornout schieben sich im letzten Rennen noch an Bart Aernouts vorbei, was für diesen ein Verlust  von 3200€ bedeutet (Platz 4: 6000€, Platz 6: 2800€).


Die Superprestige Serie 2011/2012 wäre hiermit beendet, bleibt uns noch das ausstehende letzte Rennen in der GVA Trofee am 19.02.2012 in Oostmalle. Dort wird es dann zu einem Duell zwischen Kevin Pauwels und Zdenek Stybar um den Gesamtsieg kommen, wobei Kevin mit 12 Punkten Vorsprung schon ein bisschen beruhigt sein kann. Sollte Stybar gewinnen kann sich Kevin immer noch einen 7ten Platz erlauben.