Der Endspurt
Nach dem Weihnachtsspurt folgt nun der Endspurt bis zur Deutschen Meisterschaft im Cross. Der Dezember hatte andere Prioritäten, so dass erst in den letzten zwei Wochen wieder Rennen bestritten wurden. Der Wiedereinstieg machte mir schon zu schaffen, denn das Spinning-Rad auf der AIDAblu ist kein wirklicher Ersatz für einen „Draußensportler“.
Braunschweig Didderse Das Finale der Serie konnte ich mir nicht entgehen lassen, denn die Strecke im Waldgebiet ist sehr schön und leider auch anstrengend. Aus den hinteren Reihen gelang mir der Start noch problemlos, danach wurde es aber richtig hart. Kurzzeitig konnte ich zu Tim Rieckmann aufschließen um ihn dann doch im Wald entschwinden zu sehen. Ich hatte nach den Kurven, wovon Herr Berger einige in den Wald und in die Wiese gebaut hatte, einfach nicht den nötigen Druck um am Hinterrad zu bleiben.
Ich ließ nicht locker und kurzzeitig gewann ich wieder etwas Boden zu Tim, der wohl mal vom Rad musste. Der Kurs war gut zu befahren, denn der Sandboden schluckt jede Wassermenge und die kurzen knackigen, teils sandigen Anstiege machten ab Runde 10 erst richtig Spaß. So war ich am Ende mit Platz 2 sehr zufrieden, obwohl die Beine richtig brannten.
Weihnachtscross Rosengarten Nach langer Zeit war das Rennen am 2. Weihnachtstag mal wieder ein Deutschlandcup. Die Strecken in Appenbüttel oder Rosengarten ist natürlich was anderes als das Traditionstrennen in der Haake. Was soll´s, die Anreise ist kurz und auch hier war der Untergrund gut zu befahren. Ein richtiger Berg fehlte mir aber.
Mit etwas zu wenigen Punkte in der Gesamtwertung ging es aus Reihe 2 ins Gefecht. Als die Führenden auf der Wurzelpassage Luft holten, übernahm ich die Führung um als erster in die Laubsenke zu tauchen. Nach dem folgenden Laufanstieg war die Lücke da und ich konnte die Verfolger gut beobachten.
In Runde zwei wurde die Laubsenke mein Verhängnis, denn ich tauchte mal richtig ein und verdrehte Sattel und Lenker. Mit Laub im Helm und Wut auf dem Pedal ging es an Position 2 weiter. Nach dem Wechsel im Depot bei meinem 8-köpfigen Betreuerstab ging es etwas zu hektisch und verkrampft auf die Verfolgung von Sven Kuschla. Es war somit auch keine Überraschung dass die nachfolgenden Fahrfehler den Rückstand nicht kleiner werden ließen. Gegen Rennende war der „Zug“ wieder da, aber die 40min um. Somit blieb, etwas enttäuscht, der zweite Rang hinter Sven Kuschla und vor Vladi Riha.
Herford Auch hier ist ein Traditionsrennen an eine andere Stelle gewandert. Statt dem Elisabethsee war nur eine Schule in Herford zu umrunden. Natürlich gibt es zur Strecke wahrscheinlich unterschiedliche Meinungen, aber mir hat es dort gefallen, denn neben Anstiegen, gab es zahlreiche Kurven, einige Wurzelpassagen und auch Streckenteile zum Ausruhen. Auch die Zuschauer hatte kurze Wege und der Kurs war gut einsehbar.
Diesmal stellte ich mich hinter die beiden Führenden um möglichst weit vorne ins Gelände zu gehen. Als sich nach dem Start aber eine Lücke auftat, da zog ich durch und bog nach dem Startberg als Erster ins Gelände. Nun erfolgte ein sehr konzentriertes und spannendes Rennen. Während in den technischen Passagen die Verfolger um Thomas Hannover, Sven Kuschla und Stefan Knopf den Rückstand stets verkürzten, konnte ich in den Anstiegen meinen Vorsprung immer wieder vergrößern.
Die Frage war bloß, wie lange das Spiel funktionieren würde? Der Sprecher verkündigte kenntnisreich, dass ich von den Verfolger „zurechtgelegt“ und „gar gekocht“ werde. Das war natürlich eine völlige Fehlinterpretation! So zog ich erneut den Startberg voll hoch um einen sicheren Vorsprung für die letzten Runden zu haben. Da man immer sehr gut sehen konnte, wo die Verfolger sind, war der Rest relativ einfach, wenn man keinen Fahrfehler macht. Fahrfehler waren an diesem Tag „aus“, so dass ich endlich mal wieder einen Sieg einfahren konnte. Dieser Sieg war ein hartes Stück Arbeit, denn alle Titelanwärter waren am Start und das Tempo entsprechend hoch. Neben mir auf dem Podium standen Thomas und Sven.
Nächste Woche geht es wohl noch nach Gesmold zum Weser-Ems-Cup, bevor Anfang Januar das Finale der Deutschlandcups in Queidersbach folgt. Euch allen einen guten Rutsch in die neue Saison und immer 2bar Druck in den Reifen.