Danos Newsletter 19.06.2011

 Dano gewinnt in Willingen Generell bin ich ja bekannt für zurückhaltende Worte und Understatement (Entschuldigung Onkel), aber diesmal muss es raus. Beim Bike-Festival in Willingen gelang es mir den Marathon über die lange Distanz zu gewinnen und ich durfte endlich mal dort auf die Bühne. O.K, es waren zeitgleich Europameisterschaften und man wertet mich in der Alterklasse "Master Men", dennoch ist es mein bestes Rennen seid langer Zeit gewesen, was mich schon ein bisschen stolz macht. 

Schön, wenn ein Plan funktioniert

Die letzten Rennen vor Willingen liefen eigentlich gut, weshalb ich schon eine gute Platzierung ins Auge gefasst hatte. Der Marathon (52, 96 und 123km) ist für mich immer ein Höhepunkt, denn das Sauerland ist vom Profil her nicht zu steil und ziemlich wellig, was mir liegt. Das Festival insgesamt ist immer gut organisiert und das Brauhaus bietet auch noch Spaß nach der Pastaparty. Als ich dann noch die Starterliste studierte und einige Namen nicht entdeckte, war ich noch motivierte meinen letztjährigen 5 Platz zu verbessern. 

Die Orange Übermacht

Denkt nicht, ich meine unsere deichbauenden Nachbarn, welche zwar zahlreich dabei waren, nicht aber vorne am Windrad drehten. Direkt nach dem Start um nachtschalfende 7.30Uhr zog das Team Centurion-Vaude an. Ich wusste gar nicht woher die Jungs so schnell kamen und wohin die so schnell wollten. Es gelang mir aber in der Führungsgruppe über den ersten Berg zu hecheln und danach in einer 12 Mann-Gruppe Richtung Diemelsee zu hasten. Ein Vorsprung war da und alle Favoriten genoßen die Fahrt in der Gruppe. Mir bleib sogar etwas Luft um Markus Kaufmann ein paar Streckengegebenheiten zu erklären. Er lehnte aber mein Hinterrad bei der Zieleinfahrt ab und wollte es lieber selbst erfahren...  

Erste, zweite und dritte Runde

Irgendwann entwischten dann zwei Vaude-Fahrer, welche die 52km-Runde gewinnen wollten. Es gesellte sich ein mir unbekannter Typ, David George (RSA), zu den beiden Ausreißern, ohne dass das Feld reagierte. Ich blieb also auch ruhig und bog, obwohl ich kurz zum Master-Sieg auf der kurzen Runde schielte, auf die zweite Runde. Hier war weiterhin gemeinsames radeln angesagt. Nachdem der Ex-Olympiasieger Bart Brentjens sein 29"-Laufrad zerstört hatte und Mannie Heymans schon lange nicht mehr dabei war, schien mein Plan Richtung Podium aufzugehen. Man nahm sich sogar die Zeit zur gemeinsamen Pinkelpause.

 

Nun doch allein 

 

Nachdem Andreas Strobel (Vaude), Tim Wynants (NED) und Daniel Gathof (Rocky-Mountain) abgebogen waren, zeigten Kevin Evans und Markus Kaufmann ihre Stärken am Ettelsberg. Ich musste sie ziehen lassen und nun mein Tempo finden, um die restliche Kilometer zu bestreiten. Der letzte Teil ist der einfachste Teil der Strecke und ich kam gut zurecht. Da ich nirgends einen Verfolger entdecken konnte, fuhr ich auf Sicherheit erneut zurück nach Willingen. Hier tauchte am letzten Berg sogar noch Kevin auf, der dort zwischen den anderen schiebenden Fahrern gar nicht auffiel und keinerlei Anstalten machte mir zu folgen. So bog ich mit 4min. Rückstand auf den Sieger David Goerge als Gesamt-Dritter ins Ziel und war somit Sieger bei den Master-Men mit 10min. Vorsprung auf Mannie Heymans. Das war mal ein geiles Rennen.  Wir feierten den Sieg mit den Harzer-Jungs ausgiebig und genoßen noch den nächsten Tag in Willingen. Diese Woche wird etwas kürzer getreten um dann am Wochenende in Biesenrode wieder fit zu sein.  

Dano

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