CX Europameisterschaft 2016 - Pontchateau Tag2

Am heutigen Tag geht es mit den Junioren und den beiden Elitekategorien weiter.

Toon Aerts überrascht

Alle hatten das grosse Duell zwischen Mathieu van der Poel und Wout van Aert erwartet, aber es sollte anders kommen. Eigentlich wollte Toon Aerts nur das Loch zu dem führenden Clement Venturini schliessen. Als ihm aber niemand folgte witterte der junge Belgier seine Chance und attackierte weiter. Nachdem im sich im folgenden niemand einig war Aerts zu verfolgen konnte Toon Aerts ungefährdet zum bisher grössten Sieg seiner Karriere fahren.

 

Am Ende konnte Mathieu van der Poel unter den Augen seines Grossvaters Raimond Poulidor den Sprint um die Silbermedaille gewinnen. Weltmeister Wout van Aert konnte mit Reifenbreite die Bronzemedaille vor Clement Venturini sichern.

Philipp Walsleben musste das Rennen vorzeitig beenden.

Thalita de Jongh sammelt Titel

Die sympathische Weltmeisterin war auch im bretonischen Pontchateau das Mass der Dinge. Auf dem schnellen und nicht sehr technischen Parcours konnte sie sich in beeindruckender Manie einen weiteren Solosieg und damit das zweite Trikot der Saison sichern. Lucinda Brand die auf der schnellen Strecke ihre Stärken als Strassenfahrerin ausspielen konnte sicherte sich am Ende im Sprint gegen die französische Meisterin Carolin Mani die Silbermedaille.

 

Leider fand das Rennen der Damen, wie schon in der U23 ohne deutsche Beteiligung statt.

Überschattet wurde das Rennen durch den schweren Sturz der beiden Britinnen Hellen Wyman und Nikki Brammeier, die beide in der ersten Kurve durch Kollision zu Fall kamen und sich nennenswert verletzten. Wyman bei der ein Schlüsselbeinbruch und eine Gehirnerschütterung vermutet wurde, wurde zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Brammeier, die sich schwere Verletzungen im Gesicht zuzog, konnte die Strecke aus eigener Kraft verlassen.

 

 

Thomas Pidcock siegt mit Bravour

Der Brite Thomas Pidcock, der vor 2 Wochen bereits in Kruibeke und Zonhoven siegreich war dominierte das Rennen der Junioren und siegte nach einer langen Soloflucht. Bereits in der dritten Runde ging der Brite in Front und liess keinen Zweifel an seinen Siegambitionen. Antoine Benoist, der das Rennen zunächst anführte musste machtlos zusehen wie Pidcock auf einer der schnellen Waldpassagen an ihm vorbeizog.

Im Laufe des Rennens fiel der Franzose in eine Gruppe von vier Fahrern, unter anderem mit Timo Kiellich und seinen Landsleuten Raugel und Bonsergent zurück. Die Gruppe blieb bis zu letzten Runde zusammen, und am Ende konnte sich der Franzose Nicolas Guillemin vor dem Belgier Kielich die Silbermedaille sichern. 

Die beiden deutschen Starter Lukas Baldinger (39.) und David Wittwer(40.) hatten erwartungsgemäss mit dem Ausgang des Rennens nur wenig zu tun.

1.  Thomas Pidcock Great Britain 0:44:03
2.  Nicolas Guillemin Frankreich + 00:14
3.  Timo Kielich Belgien + 00:22
4.  Antoine Benoist Frankreich + 00:35
5.  Antoine Raugel Frankreich + 00:48
6.  Maxime Bonsergent Frankreich + 01:07
7.  Ben Turner Great Britain + 01:07
8.  Jeremy Montauban Frankreich + 01:07
9.  Andreas Goeman Belgien + 01:07
10.  Erwann Kerraud Frankreich + 0

 

Bei den Junioren ist vor allem mit einer starken französischen Konkurrenz und einigen Briten wie dem Sieger von Zonhoven Tom Pidcock zu rechnen. Aber auch die belgische Equipe kann sich mit Toon Vandebosch und Yentl Bekaert Chancen ausrechnen.

Bei den Damen erwarten wir ein spannendes Rennen bei dem die Weltmeisterin Thalita de Jongh aus den Niederlanden und Titelverteidigerin Sanne Cant aus Belgien zu den grossen Favoriten zählen. In Abwesenheit von Pauline Ferrant-Prevot zählen die Franzosen mit Sicherheit auf ihre nationale Meisterin Caroline Mani. Aber auch die Niederländer haben mit Sophie de Boer und Lucinda Brand noch zwei weitere Favoritinnen in ihren Reihen.

In der Elite wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut zu einem Duell zwischen Weltmeister Wout van Aert und seinem niederländischen Rivalen Mathieu van der Poel kommen. Titelverteidiger Lars van der Haar sieht nach seiner Verletzung für sich selber allenfalls Aussenseiterchancen. Aber bei diesem schnellen und nicht technisch nicht besonders anspruchsvollen Kurs kann es durchaus auch zur einen oder anderen Überraschung kommen.

 

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