Haibike Pro Team

Vierter Lauf zum Swiss-Cup Gränichen, 17.06.2012    

Grandiose Aufholjagd

Nach schwierigen Start Sabine Spitz auf Rang 4 in Gränichen, Pech für Kathrin Stirnemann beim Heimrennen Der vierte Lauf zum international renommierten Swiss-Cup in Gränichen bei Aarau war auch das Heimrennen für Kathrin Stirnemann, die dort wohnt und sich deshalb besonders viel vorgenommen hat. Doch die jüngste Fahrerin des Sabine Spitz Haibike Pro Teams hatte Pech. Nach perfektem Beginn in der Spitzengruppe wurde sie durch plötzlich auftretende Schaltprobleme zurückgeworfen, die sie gar zu einem Boxenstopp zwangen und so für sie nur Rang 12 möglich machten. „Das ist natürlich extrem schade, dass ich ausgerechnet heute mit den vielen Fans an der Strecke technische Probleme hatte. Aber zumindest habe ich ein gutes Feedback bekommen was die Form angeht“ meinte Kathrin enttäuscht im Ziel. Schwierigkeiten andere Art hatte Olympiasiegerin Sabine Spitz zu Beginn des Rennens. Sie konnte in der Startphase das Tempo nicht mitgehen und kam lediglich als 13. aus der ersten Runde, wobei sie da schon wieder fünf Plätze gut gemacht hatte. Danach zündete sie aber den Turbo und fuhr auf Rang 4 nach vorne. „Ich fühlte mich sehr müde und meine Beine waren am Anfang extrem schwer. Die Reiserei und PR-Termine waren wohl doch zuviel. Ab dem zweiten Renndrittel hatte ich aber ein guten Rhythmus gefunden“ analysierte Sabine Spitz ihr Rennen. Tereza Hurikova musste auf den Start in Gränichen verzichten, da sie sich beim EM-Rennen in Moskau eine Erkältung zugezogen hatte. Die Bedingungen in Gränichen waren perfekt: Sonne, 30 Grad und eine tolle Strecke, bei der nicht nur die vielen tausend Zuschauern ihren Spaß hatten, sondern auch die insgesamt 700 Teilnehmer. Das alles ist kein Zufall, denn mitverantwortlich für das Mountainbike Spektakel bei Aarau war auch Kathrins Vater Beat Stirnemann, der auch seines Zeichens Schweizer Nationaltrainer ist. So war die Mischung aus Vorfreude, Erwartung und Anspannung groß beim „Teamkücken“ Kathrin Stirnemann, die natürlich wusste, dass alle ihre Fans an der Strecke standen und sie tatkräftig unterstützen würden. Gleich nach dem Start zeigte sie auch, dass sie sich viel vorgenommen hatte. Das hellblaue Teamtrikot strahlte in der siebenköpfigen Spitzengruppe in der – außer Sabine – auch alle Favoritinnen versammelt waren. Dass sie das Tempo der Schnellsten nicht allzu lange wird mitgehen können war klar, auch wenn man sah, dass niemand schneller als Kathrin die vielen technisch anspruchsvollen Passagen meistern konnte. Ein Platz unter den besten 8 war aber realistisch und auch die Zielsetzung in diesem international hochkarätig besetzen Feld. Nach drei der sechs zu absolvierenden Runden bekam Kathrin jedoch plötzlich Schaltprobleme. Dies zwangen sie sogar zu einem Stopp in der Technikzone, nachdem sie selbst vergeblich versucht hatte das Problem in den Griff zu bekommen. Bis auf Rang 18 zurückgefallen, ging es dann in den letzen beiden Runden wieder und sie fuhr mit viert- und fünftschnellsten Rundenzeiten noch auf Rang 12 nach vorne. Sabine Spitz hatte in den Tagen nach Moskau ein straffes Programm. Auftritte bei der InterSolar in München und ein Foto-Shooting für die Sportbild bedeutenden nach dem anstrengenden und erfolgreichen EM-Trip nach Moskau viele Reisetage und wenig Erholung. Das spürte die Olympiasiegerin vor allem in der Startphase. „Die Beine waren komplett zu“ schilderte sie die Situation und erklärte, dass sie nach den ersten 2 Kilometern gerade mal auf Rang 18 lag. Doch mit zunehmender Renndauer fand sie immer besser ihren Rhythmus und es ging in großen Schritten nach vorne, wobei zur Rennhälfte sogar eine schnellste Rundenzeit für sie notiert wurde. In der letzen Runde war sie dann auf Rang drei angekommen. Im Duell mit der Schwedin Alexandra Engen fehlte ihr dann allerdings die Spritzigkeit, so dass sie die Attacke der Schwedischen Meisterin nicht mehr parieren konnte. Trotzdem zeigte sich Sabine sehr zufrieden mit ihrem Auftritt „Das war in sehr gutes Training heute. Zum einen für die Fahrtechnik, aber auch für den Kopf. Mit den Problemen am Anfang noch so gut ins Rennen finden zu können, gibt ein gutes Gefühl“ sagte Sabine Spitz im Ziel. Für sie startet jetzt auch die unmittelbare Olympia- Vorbereitung. Deshalb wird sie auch die Weltcups in Übersee nicht bestreiten, die an den nächsten beiden Wochenenden in Kanada und USA stattfinden. Der nächste Renneinsatz wird dann ihr Heimrennen sein: Die Deutschen Mountainbike-Meisterschaften in Bad Säckingen am 08. Juli.

 

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