Danos Newsletter 9-2011

 

  Der Kampf um die Platte.

Die 33. Ausgabe des Kyffhäuser-Berglaufs ist ein guter Auftakt um ins deutsche Renngeschehen einzugreifen. Eigentlich war dieses Rennen ja ein Geheimtipp aus der Harzer Ecke um mit Freunden ein kurzes Rennen zu fahren und danach die zwei gesponserten Rennwürste und reichlich Kuchen zu inhalieren. Dies war dieses Jahr anders und der Kampf um die Tischtennisplatte als Siegprämie war hart und teilweise auch fair.   


16. Rennsaison und immer noch aufgeregt

In der Woche lief das Training schwer. Irgendwie hatte ich immer den Eindruck ich fahre auf einem 20kg-Bike bei Gegenwind durch den Matsch. Je näher der Renntermin aber rückte, desto besser wurde es mit dem Gegenwind und das Rad wurde wie von Geisterhand leichter. Die unchristliche Startzeit von 8.00 Uhr wurde ausgetrickst durch eine Übernachtung im Oberharz. Hier hat man Ruhe und die Anreise wird auf knapp eine Stunde reduziert.

Das Sondieren im Startblock

Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Der tückische Sturm war fast leer geblasen und die Sonne war aufgegangen, als das Feld mit neuen Rekordzahlen in die erste hektische Straßenpassage ging. Mir und auch dem Fotografen war schon im Vorwege klar, wer vorne dabei sein wird. Wenn ein Christopher Maletz, ein Marco Schätzing oder ein Sven Baumann dabei sind, dann werden diese auch bei der Siegerehrung anwesend sein. Das Einrollen auf der Bundesstraße war wieder stressig, aber im Gelände kehrte Ruhe ein.

Der Berg der Klarheit  
Der Gebirgszug ist eigentlich der Kyffhäuser, für mich ist es aber der Berg der Klarheit, denn wenn die Kuppe erreicht ist, weiß man, wie das Wintertraining lief. Nachdem Christopher als erster aus der Deckung kam und am Horn zog, waren wir zu fünft dem Rest entschwunden. Die Gruppe mit allen Favoriten harmonierte und unser Vorsprung wuchs. Als erstes musste Sven mit Defekt an den Streckenrand, was bei einem schnellen Rennen und 42km zugleich das Ende für den Sieg bedeutete. Wir genossen nun die schöne Abfahrt vom Denkmal und konzentrierten uns auf die restlichen 20km.  

Hätte ja klappen können 

Mit einer Attacke versuchte Sebastian Geimecke das Rennen zu entscheiden. Dies gelang ihm mit bravour, denn als Christopher das Ding verlängerte, war er nicht mehr zu sehen. Marco hingegen versuchte es mit der Jojo-Taktik. Mal war weg, mal war da. Zunächst zog ich mit Christopher (Team Easton Rockets) davon und hofftte auf einen netten Zweikampf. Dann kam aber wieder Mr. Firebike in der Abfahrt angepfeffert. In trauter Dreisamkeit ging es am Segelflugplatz vorbei Richtung finaler Abfahrt. Schon hier wusste ich, was gleich passieren wird. Die jungen Wilden zogen davon und begannen einen schönen Kampf, wobei der Sprintspezi Marco (Firebike) in der vorletzten Kurve noch an Christopher vorbei ging. Ich beobachte alles aus sicherer Entfernung, so ca. 50cm. Ich glaube, dass da noch jemand enttäuscht war, die Platte auch nicht gewonnen zu haben. Ich bin mit dem dritten Platz zufrieden, denn die beiden Bundesligafahrer waren in Schlagdistanz. Ich genoß den Tag und fuhr die Strecke nochmals zum Training ab. Schön ist, wenn man sieht, wie eine Veranstaltung wächst. Entstanden als Alternative zum Laufen, wird es im nächsten Jahr mehrere Strecken und spätere Startzeiten geben. Das freut mich besonders, denn dann hat "meine Fotografin" keine Ausreden mehr.

 

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