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Hitzefrei hatten nur die Beine.  

 Der Marathon in Grafschaft im Sauerland war bislang eine sicher „Bank“ für mich, denn die Strecke liegt mir und einige vordere Platzierungen wurden hier erreicht. Entsprechend motiviert sprang ich Freitag Mittag ins Auto um am Abend noch mal locker die Einführungsschleife zu erkunden. Kaum war ich in die Schalensitze gefallen begann das Trauma. 12km Stau auf der einen Autobahn und 50km Umweg auf der Bahn über Bremen standen zur Disposition. Im Stau vor dem Elbtunnel hatte ich ja eine Stunde Zeit diese Frage zu klären. Bekanntlich weiß ich ja alles und vor allem besser. Also wurde das Navi ignoriert und wir kamen ohne weiteren Stillstand voran. Irgendwie wurden die Kilometer aber nicht weniger und die Ankunftzeit verschob sich Richtung Sonnenuntergang. Mittlerweile hatte ich mir das Radeln abgeschminkt. Der Blick richtete sich jetzt nur noch auf etwas Warmes im Bauch und endlich die Beine ausstrecken. Mit einem Zwischenstopp beim Nudelmann erreichten wir genervt das Maritim Hotel und fielen ins Bett. Warum der Fernseher nur im Salon und nicht im Schlafzimmer stand war mir dann auch irgendwann egal.  Neuer Tag und alles wird gut war meine Devise. Schon früh holte ich die Startnummer um dann gemütlich das herrliche Frühstück zu genießen. Dies klappte schon mal, so dass es gegen 10.00Uhr endlich losgehen konnte. Die Sonne brannte schon und das Rennen begann sportlich. Ein echt gutes Starterfeld schenkte sich nichts, denn die Leute der 59km-Runde fuhren sehr unrhythmisch und machten mir schon die erste Runde zur Qual. Oben spannten die Beine die Bioracer-Hose, während auf dem Pedal nix ankam. Irgendwie hatte ich Gummi-Beine und keinen Zug an diesem schönen Samstag. So verlor ich kurz vor Ende der ersten Runde bereits den Kontakt zur Verfolgergruppe. Ramses Bekkenk war schon zur Rennmitte enteilt.  In der zweiten Schleife wechselte ich nach Luftverlust noch das Laufrad, bevor es in die Verfolgung ging. Ich lag auf Position 5 und so langsam ging es mir und den Gummi-Beinen besser. Es gelang mir nochmals Sichtkontakt zu Platz 2 herzustellen, bevor es dann nur noch ums Überleben ging. Sven Pieper als Landesmeister NRW wurde zwar noch gestellt, ans Podium war aber nicht zu denken. So blieb mir die Blechmedaille oder die goldene Ananas. Mein Glückwunsch geht natürlich an Rames, Max Friedrich und Bram Rood, die heute für mich unerreichbar waren. Nach einigen Radlern und noch mehr Kuchen war die Stimmung aber wieder passend zum Wetter: Strahlend. Mein Teamkollege Ben Zwiehoff belegte auf der 59km Runde einen sehr guten 1. Platz, was einem Sieg in der Juniorenklasse gleichkommt. Zumindest hier standen die Bergamontfarben auf dem Podium….Irgendwie passen die zu einer Veranstaltung wo die Niederländer die Anwesenheit dominieren. Der Sonntag war dann Ruhetag im Gebiet um Rheda herum, wo ich mit Sven Pieper eine kurze Wärmeetappe zurücklegte. Ein anderer Danowski musste dafür die Familienehre retten: Auf der 103km Runde kam Vadder auf Platz 48 in der AK5 ins Ziel. Ihr merkt, wenn der Sohn wie der Vater, dann geht es noch gaaaaanz lange weiter mit de n Berichten.

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