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Rennen oder Training?

 

 Diese Frage war beim Jubiläumsrennen in Seiffen schnell geklärt, denn es war für mich kein wirklich schöner Tag. Getreu dem Motto lieber 3 Defekte in einem Rennen, als 3 Rennen mit jeweils einem Defekt. Was blieb waren am Ende doch ein paar Holzschnitzerreien und der Gesamtsieg des Marathon Man Europe.Guter Dinge war ich noch am Samstag, als ich erst kurz vorm Ende der Streckenbesichtigung nass wurde. Die Strecke war bekannt, die ruppigen Passagen waren immer noch ruppig und auch ohne Regen wäre es nass geworden. So wusste ich aber, dass man noch seine Bremsbeläge kontrollieren sollte und Reifen mit Seitenhalt vorteilhaft sein werden. Mit Startnummer 2 und einer guten Portion Pasta fiel ich zufrieden ins Bett und träumte von großen Taten am Renntag.  Entgegen der Wetterprognose ließ der erwartete Regen auf sich warten und die 1413 Starter nahmen dies wohlwollend zur Kenntnis. Mit etwas Verspätung ging es auf die 12km Einführungsrunde, bevor es am Alp de Wettin das erste Mal ernst werden sollte. Leider ging die Post da schon ohne mich ab, denn mit Druckverlust im Hinterreifen suchte ich eine Standpumpe. Nachdem ich den Reifen vollgeknallt hatte, hoffte ich auf die Wirkung vom Reifendichtmittel. Ja, hoffen kann man ja mal. Nach 3km stand ich im Busch und das Dilemma begann. Eine gefühlte Ewigkeit benötigte ich um eine verklebte Rändelmutter vom Ventil zu drehen. Der zusätzliche Zeitverlust für das Zurechtbiegen der Kette und der Reifenmontage fiel da nicht mehr ins Gewicht. An Position 847 oder schlimmer ging es wieder auf die Jagd. Jetzt trafen irgendwie zwei Welten aufeinander, die nicht immer auf einen Singletrail passen. Kurz vor der Verpflegung, wo 30min. zuvor die Führenden durch waren, musste Petra doch noch mal das Ersatzlaufrad auspacken und mich mit frischen Reifen auf die zwei weiteren Schleifen zu lassen. Der Rest des Tages ist schnell erzählt, denn ich fuhr ein Einzelzeitfahren ohne direkte Feindberührung. Alles wurde überholt, egal ob links oder rechts. Hier noch mal eine Entschuldigung, wenn ich dabei etwas unvorsichtig war. Im Rennmodus zählt nur der Zug nach vorne. Im Ziel hatte ich dann 25min. Rückstand auf den Sieger Christian Kreuchler (Texpa) und lediglich 2min. auf die Plätze 1 und 2 der Master 2 Fahrer. War ärgerlich denn da war mehr drin. Bin aber mit dem Ergebnis zufrieden, denn die Sommerpause tat gut und es folgen noch ein paar nette Rennen.  Neben  Oliver Gädicke und Jens Scholze auf dem Siegerpodest fühlte ich mich aber wieder gewohnt stimmungsvoll. Auch der Gesamtsieg des Marathon Man Europe in der Masterklasse ist eine nette Sache. Werde jetzt mal etwas am Rad schrauben um dann, wenn alles klappt, am nächsten Sonntag im Harz ein kleines Rennen zu fahren.

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