Danos Newsletter 31.08.2011

  Das Elend in Schierke 

Es dauert bevor man mich auf die Palme bringt, aber beim Rennen in Schierke war es mal wieder so weit. Dabei waren es gar nicht mal die Jungs von sportident, die endlose Zeit für eine Gesamtwertung brauchten, die man im Kopf ausrechnen konnte, sondern die Gastfreundlichkeit der Jugendherbergsmitarbeiter. Triefend nass und frierend wurde mir dort nach 2km Fußmarsch das Duschen untersagt, weil ich keinen Duschgutschein vorweisen konnte. Alle Vorurteile über geschichtlich bedingte Ursachen atmete ich weg und kehrte diesem Ort und Rennen für immer den Rücken. 

Finale des Harzer MTB Cup

Der Endurothon schließt immer den Harz Cup mit 4 Wertungsläufen aus 5 Rennen ab. Da ich in diesem Jahr nur an drei Rennen teilnehmen konnte, war der Gesamtsieg sowieso nicht möglich, weshalb die Stimmung am Samstag bei Dauerregen auf dem Tiefpunkt war. Mein Vorschlag das Rennen nicht zu fahren, fiel bei meiner sportlichen Leiterin auf Ablehnung. Also fuhr ich widerwillig durch die tiefhängenden Wolken zum Rennen. Die wenigen Starter auf der 69km-Schleife standen mit mir bis 1min. vor dem Start im Zeitnahmezelt. Schon auf der Einführungsrunde war man nass bis auf die Haut und es folgten noch drei sportliche Runden. 

Da froren andere wohl auch

Direkt nach der Rennfreigabe zog Michael Schuchard (Texpa) das Tempo an. Ihm war wohl etwas kalt denn zwei Anstiege weiter waren wir nur noch zu dritt, wobei er auch zu mir und Peter Hermann ein paar Meter Vorsprung hatte. Gegen Ende der ersten Runde konnte ich aber in den sehr anspruchsvollen Abfahrten die Lücke schließen und wir fuhren gemeinsam in die zweite Runde. Auch in der letzten Runde konnte sich keiner wirklich absetzen. Zwar war ich im wurzeligen Anstieg besser unterwegs, Michael schloß aber auf den Waldwegen wieder die Lücke.

 

Jetzt ging es um den Tagessieg

Ich vermutete, dass ein Angriff auf dem steilen Plattenweg erfolgen wird. Als dieser nicht statt fand, wusste ich, dass der letzte Berg in der Stadt die Entscheidung bringen musste. Da Michael nicht ganz die Zieleinfahrt kannte, setzte er seine Tempoverschärfungen zu früh und ich konnte warten bis zum letzten Berg. Hier trat ich einmal, aber richtig an und sicherte mir den dritten und letzten Sieg in Schierke. Es war ein hartes Rennen, denn diese Runde ist einfach hart, insbesondere bei Regen und rutschigen Felsen und Wurzeln.  

Mein Glückwunsch geht an Artjom Gräfenstein zum Gesamtsieg der Serie 2011. Volker Lutz (WSV Clausthal) wurde Zweiter vor Danny Götze (Bad Bikes) und mir auf Rang 4. 

Das Geländerad hat nun eine Pause verdient, denn alle Züge bewegen sich nicht mehr und die Bremsen sind nach solchen Rennen auch nicht mehr da. Am kommenden Wochenende hat nämlich die Hansestadt mal zwei Straßenrennen im Angebot, welche ich bei Sonnenschein mit einer Teilnahme beehren werden: http://picasaweb.google.de/jungepetra

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