Danos Newsletter 29-2014

Dixi-Klos und Staubsauger

Es ist geschafft! Die Wahnsinnsstrecke vom 211km und 7049Hm wurde in 10:40 gemeistert und die Salzkammergut Trophy 2014 ist wieder Geschichte. Es war ein hartes Stück Arbeit, denn ab dem Start wurde schon klar, wer heute um den Sieg mitfahren möchte. Ich wollte, konnte aber dem Tempo-Diktat nicht folgen, dennoch waren die Gruppe mit 6 Leuten an den Anstiegen noch sichtbar. Nach der ersten Passage an der steilen Wand entdeckte ich Daniel schon an der Strecke bei der Radpflege. Klar ist bei diesem Rennen auch, man muss hier erst mal ankommen.

Ich kam aber gut ins Rennen und riskierte in den Abfahrten wenig, so dass ich nach der Durchfahrt in Goisern langsam wieder an Wolfgang Krenn und Berhard Eisl ranrollte. Nun wurde mir bewusst, dass es heute läuft, denn die beiden wohnen in den Bergen! Oben am Pass waren Sie dann auch abgehängt, so dass ich plötzlich auf Platz drei lag. Nicht schlecht, jetzt nur noch die restlichen 170km runterspulen und der Podiumsplatz ist sicher. Und genau das ist das Problem bei der Trophy, denn es kann so viel passieren!

 

Zunächst kam der versprochene Regen und zwar nicht als kurzer Schauer, sondern doch ziemlich heftig und auch lange. Während die Forstwege die Feuchtigkeit gut vertragen konnten, wurden die technischen Abfahrten über die Felsplatten echt heikel. Es war mal wieder eine Trophy wo ich viel gewandert bin und zwar bergab – Safety First. Der Rückstand wuchs natürlich durch meine Spaziergänge etwas an, aber dafür folgte nach 130km ein 20km lange Flachpassage, wo ich mit 35km/h durch das Feld der B-Runde pflügte.

Nun begann nach 150km der Kampf und die Qual, denn der Salzberg stand an. Die Fahrer der anderen Runden machten artig Platz und ich kurbelte stoisch die Serpentinen hoch. Nach dieser Passage folgte dann eine Steigung wo fahren und schieben eigentlich nicht geht. Danach ist wohl bei allen Leuten der Akku leer und der nächste Pass stand schon an. In dieser Phase habe ich wohl zu wenig Powerbars gegessen, denn oben habe ich die Kurbel kaum noch bewegt bekommen. Dennoch ging ich als Dritter in die Abfahrt mit nur noch einem Anstieg vor Augen.

 

Doch 15km vor dem Ziel war es dann soweit, denn Daniel schob sich vorbei und an ein Mitfahren war nicht zu denken. So starb die Hoffnung noch einmal das Gesamtpodium zu besteigen. Schade, aber die drei Jungs vor mir waren heute von mir nicht zu schlagen. Ich bin mit meinem Rennen zufrieden, denn ohne einen Krampf bin als Sieger meiner Altersklasse ins Ziel gekommen. Bedanken möchte ich mich bei den unzähligen Fans an der Strecke. Wurde bei keinem Rennen so angefeuert wie hier. Es ist halt die Trophy.

 

1. A705 Stauffer Hansueli SUI 1987 WHEELER-iXS Pro Team MHK 10:24:40

2. A4 Strobl Thomas AUT 1978 Toms Radhaus M30 10:34:47 +0:10:07

3. A2 Rubisoier Daniel AUT 1982 Team Pirchnerbau DENIFL M30 10:35:41 +0:11:01

4. A55 Danowski Stefan GER 1971 Bergamont M40 10:40:09 +0:15:29

Da mich der Erfinder der Trophy, Martin Huber, immer nach Ratschlägen fragt, kommen hier die Wünsche der Betreuerfrauen:

 

1) Dixi-Klos an den Assistenzpunkten

2) “freie Fahrt” bis zum Salzberg

3) Frauenparkplätze am Hallstätter See

4) Staubsaugerverbot im Hotel (die haben am Sonntag um 7:15 den Flur gesaugt!)

 

MAD EAST 500 und Hamburger Meisterschaft MTB in Buchholz

Bevor man sich an die Trophy wagt, sollte man sich gut vorbereiten. Gegen das Besiegen des inneren Schweinehundes wählte ich die Mad East 500 in Altenberg aus. An zwei Tagen wurde versucht alle unbefahrbaren Wege wieder mit Reifenspuren zu versehen. Ich ahnte, was kommen würde und packte das Fully ein, was die richtige Wahl war. An beiden Tagen verlor ich zwar schnell den Kontakt zur Spitze, konnte aber dahinter entspannt über alle Unebenheiten bügeln und beide Tage auf Platz 4 finishen. Na ja, entspannt war zwar die Radfederung, aber nicht das Wetter. Beide Tage war es feucht und manche Pfade waren eher Schlammkuhlen, aber sonst wäre es ja nicht MAD.

 

Die Hamburger MTB Meisterschaft in Buchholz

 

 

Der Kurs im Stadtwald von Buchholz ist echt was anstrengendes, besonders wenn es schwül und heiß ist. Erneut fiel die Wahl auf das gefederte Rad. In der Eliteklasse startend, wählte ich die Brasilientaktik: Die Gegner überrumpeln und mit 40sek. Vorsprung aus der ersten Runde kommen. Danach war es für die Zuschauen nicht ganz so spannend, für mich aber schon, denn man muss auch so ein Rennen von vorne voll durchziehen können, ohne mit Hitzeschlag ins Nachbarkrankenhaus gebracht zu werden. Es war wie immer toll bei Frau Schröder, auch wenn ihr Sohn und das Mikro Jacobs viel Unfug verzapften. Schade, dass nicht mehr Fahrer diese tolle Strecke fahren wollten.