Danos Newsletter 27-2010

  Der Kultur-Marathon in Großalmerode 

Diesmal muss das Sportliche etwas anstehen, denn Vorweg gilt unserer Dank dem Glas- und Keramikmuseum in Großalmerode. Es öffnete nur für die Sportler, bzw. deren Begleitung die Türen. Der Ansturm hielt sich so in Grenzen, dass wir verlegen waren und uns für den Rest der radelnden Bevölkerung etwas schämten. Im nächsten Jahr wollen wir mehr Leute dort sehen, denn Großalmerode hat in der Vergangenheit Dinge geschaffen, die andere Orte nie erreichen werden. Seid also neugierig!

Zurück in der Gegenwart

Unweigerlich hält der Herbst Einzug in Deutschland und somit auch hier. Natürlich war die Sonne zum Bilstein Marathon da, dennoch hatten 366 Starter etwas kühle Finger zu Beginn, aber nur zu Beginn. Der Start über eine riesige Wiese warf den Nichtschutzblechfahrern, zu denen ich mich nicht zählte, erstmal eine richtige Ladung Wasser auf die Augen. Die Jungs waren somit wach und konnten im nachfolgenden Anstieg auch alle Pfützen und Matschpassagen erkennen. Ich hatte mir tags zuvor die markanten Stellen angeschaut und konnte somit entspannt um die Ecken driften. Die Abfahrten waren durchaus anspruchsvoll, da man sich in beiden Runden a 54km die Linie ertasten musste.

Was lag denn da auf dem Weg

In einer 6-köpfigen Spitzengruppe mit zwei Niederländern, zwei Harzern (Martin Knape und ich), sowie zwei Straßenfahrern aus der ehemaligen Polsterstofftruppe fuhren wir nett durch den Wald, als ich einen Abbieger übersah und über den Lenker ging. Die Stelle war so banal, dass die Truppe komplett anhielt und dem "alten Mann" wieder aufs Rad half. Ich bedankte mich mit reichlich Führungsarbeit bis in die zweite Runde hinein. Hier wurden die Karten neu gemischt und es wurde eindeutig spannender und auch anstrengender.

Es wurde sich neu sortiert

Zunächst war der Harz nur noch durch mich vertreten und auch die Niederlande reduzierte sich nach zwei weiteren Abfahrten auf eine Person. Als dann die Jungs des Kuschelstoffes den Kampf eröffneten, waren wir nur noch zu dritt. Man wechselte sich in der Führung ab und ich machte mir über den weiteren Rennverlauf keine Sorgen, als plötzlich erneut ein Niederländer zu uns aufschloß. Björn Papstein zog die Flucht vor und enteilte Holger Sievers und mir. Kurze Zeit später zog Mr. Niederlande am längsten Anstieg an uns und kurz darauf auch an Björn vorbei. Wir waren machtlos gegen ihn. Namentlich möchte ich ihn nicht nennen, denn man betrügt mich nur einmal. Auch auf den schönen Abfahrten konnten wir ihn trotz erhöhtem Risiko nicht mehr stellen.

MTB´ler gegen Ex-Straßenfahrer

Die letzten 20km war ich dann allein mit den beiden unterwegs. Björn wollte oder konnte nicht mehr und ließ uns ziehen. Den Rest nahm ich fast komplett von vorne, da Holger ja nicht alleine das Tempo bestimmen kann. Hatte er mir wirklich mal in Willingen erzählt. So flogen wir Richtung Ziel und einer steilen Rampe kurz zuvor. Ist natürlich klar, dass sich zwei Rennfahrer zum Ende nichts, aber auch gar nichts, schenken. Da ist es egal, ob es Frauen, Kinder oder noch ältere Fahrer sind. Man will als erster über diese blöde weiße Linie. Mit letzter Kraft drückte ich die knarzenden Kurbeln zum Station hoch und sicherte mir den zweiten Rang mit 2 Sek. vor Holger. 

Nun zählt es, denn die Marathon-DM in Dünsberg ist nächstes Wochenende das Ziel. Hier wird sich zeigen, wo man wirklich in der Republik im Marathonbereich steht. Ich bin gespannt, was man gegen die Profis ausrichten kann und ob eine Überraschung möglich ist. Fotos vom Veranstalter beim Wurstessen oder auch Rennbilder von der lachenden Sandra G. aus K. unter : http://picasaweb.google.de/jungepetra