Danos Newsletter 26-2010

Die Schlacht auf den Vulkanen 

Mein Teamkollege Sven Pieper haute beim abendlichen Essen in Daun, anläßlich des 10. Vulkan Bikemarathons, folgende These raus, welche er sich 60km und ich mir 100km lang durch den Kopf gehen lassen konnte: Männer fahren heute Marathonrennen, weil sie früher Kriege führten. Gewagte Worte, aber beobachtet Euch mal selber am Sonntag an der Startlinie.

Das Jubiläum des Rittes auf dem Vulkan

Die Leute um Steffen Keiner haben zum Geburtstag wieder an der Veranstaltung gefeilt um raus kamen 4 Streckenlängen mit neuen Streckenabschnitten. Warum der Halbmarathon aber 60km beträgt, wenn der Marathon 85km misst, muss an der  Mathematikreform in der Eifel liegen. Der neue Startloop auf der 100km-Runde war zum Aufwärmen perfekt und das Fahrerfeld zog wie eine marschierende Armee Richtung Kampfgebiet. An der ersten kniffligen Geländepassage eröffneten die Niederländer das Gefecht, welches die Norddeutsche Streitmacht kontern wollte, aber nicht konnte. Ramses Bekkenk bestimmte das Tempo und ich konnte gerade so folgen. Leider musste ich ihn ziehen lassen und wartete auf Unterstützung der folgenden 5-Mann Einheit.

Offener Schlagabtausch

Die Gruppe mit Torsten Marx, Björn Papstein, zwei Jungs aus Bart Brentjens Rennteam und mir konnten zu Ramses aufschließen. Am nächsten matschigen Anstieg konnte er aber erneut das Tempo so verschärfen, dass die Gruppe zerfledderte und jeder zunächst für sich kämpfte. Auch Torsten konnte das Tempo nicht lange halten und wir waren wieder auf der Verfolgung. Zunächst bildeten wir eine Allianz, die aber zerbrach, als Torsten vor uns flüchtete. Die Gruppe war nun zerlegt und wir waren alle Einzelkämpfer. Ich lag auf Position 3, als eine hinterlistige Reifenfalle den Traum vom Podium zerplatzen ließ. Die Reparatur dauerte definitiv zu lange und ich wurde 7. in der Gesamtwertung. Es reichte aber dennoch für Platz 2 bei den Senioren hinter Björn P.. Ramses, der wieder so dominierend fuhr wie in den vergangenen Jahren, gewann bei den Männer vor Torsten und Robby de Bock. Es war kein Krieg, aber ein Duell unter Männern. 

Weitere Kriegsschauplätze

Auf der Halbmarathon-Distanz foch Sven seinen Kampf. Hier ging es um einen generellen Konflikt: Straßenfahrer auf dem MTB. Hier kennt jeder Geschichten, die die Unterschiede dieser zwei Sportarten deutlich machen. An Sven lag es nun zu zeigen, das MTB´ler die Besseren im Gelände sind. Der Kampf ging, nach einem kurzen Schlagabtausch leider verloren, da auf den Flachpassagen und den kurzen Anstiegen die "Drückerqualitäten" bei den Jungs einfach besser waren. Sven wurde aber dennoch stolzer Dritter, bei einer Veranstaltung mit ca. 1600 Startern. 

Die RWE Bike Night

Wie in den vergangenen Jahren auch, konnte ich mir das Cityrennen bei Nacht durch Daun nicht entgehen lassen. Es braucht schon etwas Überwindung am Abend nochmals in die TrengaDe-Uniform zu steigen. Nach einer Runde über Rampen, Strohballen, durch Parkhäuser und einer ekligen Rampe in den Zielberecih zurück, war man warm und die Schmerzen wichen. Neben den beiden deutschen Meistern T. Pott (Bergamont), M. Friedrich (Gecko YoungWild) standen auch Markus Schulte-Lünzum (MIG) und Sven Pieper am Start. Zunächst wurde sich belauert und fast die gesamten 30min. gemeinsam an der Spitze absolviert. Zwei Runden vor Schluß setzte Markus die Attacke welche saß. Ich konnte erst wenige Meter vor dem Ziel den Anschluß herstellen, ein Überholen war aber ausgeschlossen. So gewann der 20 Jahre jüngere Markus verdient vor mir und dem "alten" Mastermeister Max. Sven sammelte Erfahrungen im Nachteinsatz.

Jetzt geht es zum Kultur- und Bikemarathon Bilstein nach Großalmerode. Hier denkt der Veranstalter auch an die Fahrerfrauen mit einer Museumsführung inklusive. Ich denke, hier werde ich auf Leidensgenossen treffen, oder? Fotos von den Rennen in Daun am Tag und bei Nacht: http://picasaweb.google.de/jungepetra