Danos Newsletter 24.08.2011

 Aus eins wird zwei 

So einfach ist manchmal das Renngeschehen zu beschreiben. Ich musste an diesem Wochenende meinen Traum vom Hattrick in Grafschaft begraben, ohne dabei wirklich überrascht zu sein. Viel beeindruckender waren dagegen die Zahlen, die der Veranstaltungsort im Sauerland zu bieten hat. Bei um die 800 Einwohner wird ein Marathon gewuppt, der genauso viele Starter hat. ¼ der Anwohner stehen dabei natürlich ehrenamtlich helfend im Wald oder im Zielbereich. Nur durch dessen Einsatz ist dieser Sauerlandmarathon erst möglich. 

Was wird uns erwarten

Der Regen der vergangenen Tage hatte auch das Sauerland nicht verschont, weshalb der Neugierige  mal einen Blick in den Wald wagte. Hier war eindeutig Feuchtigkeit zu erkennen, weshalb ich am Samstag zum Start trotz der brennenden Sonne ein Schutzblech montierte. Die Einführungsrunde zeigte dann jedem, warum man so ein Teil haben sollte. Schön von vorne folgte ich dem Startfahrzeug ohne Schlamm in den Augen. Die klare Sicht war auch nötig um den Überblick in der großen Führungsgruppe nicht zu verlieren. 

Warum verließ er uns so früh

Zur Halbzeit der ersten Runde passierte es dann, das Bram Rood einfach mal seinen Gang durchzog und Max Friedrich und mich im Wald zurück ließ. Max, der tatsächlich auf seinen Trainer hört, war auf der 59km-Schleife unterwegs und versuchte das Loch zu schließen, was überhaupt nicht gelang. Ich kämpfte in Aeroposition auf der Sattelspitze sitzend um den Anschluß an Max. Mann, lief das schwer heute, oder war das Frühstück im Maritim-Hotel zu gut?

….und es zog sich

Gegen Ende der ersten Runde ließ Max mich auch stehen um einen ungefährdeten Sieg auf der Kinderrunde für Masterfahrer einzufahren. Ein wahrer Marathon-Mann holt dann Luft, zieht ein Gel durch und drückt die restlichen 50km locker aus der Hüfte weg. Es zog sich dann aber doch, da man immer Zug auf der Kette haben muss um nicht eingeholt zu werden. Zwischenzeitlich musste ich sogar an die Tränke um mich mit der kapitalistischen Besatzerbrause zu stärken und die Kette zu schmieren. Mit Krämpfen kam ich als Zweiter hinter Rood mit 8min. Rückstand ins Ziel. War schon etwas enttäuscht, denn seine Siegerzeit lag über meiner Zeit vom Letzten Jahr. Auf Platz drei folgte dann Peter Herrmann, der wohl auch alleine im Wald spielen durfte. 

Nun geht es zum Finale des Harz-MTB-Cups nach Schierke. Hier hoffe ich mal auf einen Pokal voller Kräuterschnaps. Auch wenn der Gesamtsieg wohl nicht nach Hamburg geht, werden wir um den Tagessieg kämpfen.

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