Danos Newsletter 21-2016

Wie versenkt man das Preisgeld im Dixi-Klo?

 

Den Mai begann ich mal wieder mit dem Traditionsrennen in Hannover, wo es über den Lindener Berg ging. Hatte bestimmt 8 Jahre das Strassenrennen ausgelassen um in diesem Jahr bei bestem Frühlingswetter eifrig um die Punktewertung zu fahren. Da ich taktisch eine Null bin, im Rennen nicht zuhören kann und Zählen auch in normalem Zustand nicht zu Stande bringe, sprang auch lediglich eine kleine Prämie heraus. Es war aber ein schönes Rennen mit vielen Zuschauern und einem kopfsteingepflasterten Anstieg, welcher von Runde zu Runde steiler wurde. Es werden nicht erneut 8 Jahre vergehen, bevor ich da wieder starte.

Am Vaddertag geht es immer zum Großen Preis von Buchholz. Erneut war das Wetter toll, so dass die Anreise per Rad erfolgte. Die geänderte Runde war etwas technischer, so dass mir die Neuerung mit zusätzlichem Anstieg sehr gefiel. Der lange Zielhügel hat es dann ja sowieso in sich, so dass es ein rundum schönes Rennen ist.

Die Hoffnung auch hier mal mit einer Gruppe fliehen zu können ging trotz einiger Versuche leider nicht in Erfüllung. Bei den Zwischensprints hingegen machte der Dollar-Dano seinem Namen alle Ehre und er sammelt einige Umschläge ein. Am Ende des Rennens reichte es sogar noch für den 11. Platz. Auch den Rückweg schaffte ich noch ohne Alkohol um dann beim Spargelessen mit Freunden die Gerstenkaltschalen zu verhaften. Endlich wieder auf dem MTB hieß es dann an diesem Wochenende. Nachdem der Marathon in Hohegeiß für Lizenzfahrer abgesagt wurde, wählte ich die Alternative in Bad Salzdetfurth – und das war gut so! Olaf Nütsche und seine Helfer haben den geilen MTB-Kurs nochmals verbessert, so dass mein Bergamont Fastlane vor Freude aus dem Auto sprang. 

Es lief im Rennen der Master 1+2 einfach vom Anfang bis Ende. Aus Reihe drei dauerte es 3sec. bevor ich in Schlagweite war. Seppel Mordmüller fuhr das Rennen zwar wie ein Mann an, aber das ist für reife Männer einfach zu zurückhaltend. So übernahm ich früh die Führung um meine Linie zu fahren und die Vorteile eines Fully´s nutzen zu können. Ich genoss jeden Meter, auch eine zusätzliche Runde war da kein Problem. War halt zu schnell für den Streckensprecher. Egal, geiler Sieg und ein wirklich ganz großer MTB-Parcour.

Etwas euphorisch stimmte ich dann auch zu, als Olaf für die Nachschicht einlud. So hieß es ab 19.00Uhr nochmals 3 Stunden Vollgas auf einem leicht veränderten Kurs mit genau so viel Spaß. Es begann gut, denn ich konnte mich vorne behaupten und den Kontakt zur Spitze halten. Alles lief nach Plan und ich wollte schon ansetzen die schnellsten Runde in den Acker zu knallen, als mein Magen seinen Zeigefinger hob. 

Was wollte er mir sagen, dachte ich noch so, als meine Blicke schon das Gebüsch nach einem Fluchtweg abscannten. Nun hieß es Ausstieg oder Dixi-Klo Nr. 2. Ich wählte Nr. 2 und hörte nun Peter Rohde die Fahrer anmoderieren, welche mich gerade überholten. Nach meiner erleichterten Rückkehr lief es etwas besser, aber der Zug vom Vormittag und somit das Preisgeld waren weg.Die Nachschicht ist ein neues Format, insbesondere mit einem CC-Rennen am Vormittag, welches Potential haben könnte. Die Runde war für so eine Veranstaltung bestens geeignet und auch die Stimmung war gut. Mir hat das Rennen hingegen den Magen einmal völlig auf Links gedreht, so dass meine SpoLei nun ein Nacktfahrverbot, äh Nachtfahrverbot ausgesprochen hat.

In Willingen geht es nun weiter. Da ist beim Start die Nacht ja schon fast um.

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