Danos Newsletter 21-2010 : Keiler Bike Marathon

Eigentlich lasse ich mir ja nichts sagen, aber es gibt immer mal eine Ausnahme.

So wurde mir der Keiler Bike Marathon in Wombach empfohlen und ich nahm die 450km Ferienstau in Kauf. Entspannung hatte ich nach der Trophy genug und ich freute mich auf ein schönes Rennen.

  Die Strecke 

Man weiß gar nicht, wo man hier anfangen soll. Die nackten Fakten mit 89km und etwas über 2200Hm sagen noch nichts aus. Erst wenn man die ersten Meter hinter sich hat, dann merkt man, wie geil die Strecke ist. Natürlich sind Forstwege vorhanden, aber die Singletrails werden immer häufiger und die Abfahrten immer kniffliger. Da sich die Höhenmeter in Grenzen halten, war es ein stetiges Auf- und Ab mit teilweise ständigem Richtungswechsel. Herausragend war die Hangfahrt auf 20cm Wegbreite und der grandiose Zieldownhill, der wirklich nochmals volle Konzentration forderte.

Das Rennen

Wer eine solche Strecke bietet, der muss auch nicht lange auf gute Starter warten. Neben den Vorjahressiegern und Platzierten war auch noch Mannie Heymanns und Lukas Kubis mit im Startgerangel. Nach der Freigabe des Rennen war es wieder Lukas mit Christian Schneidawind, welche das Feld schon am ersten Berg entzweiten und die Spitzengruppe etablierten. Ich hing auf der Sattelspitze und tropfte das Oberrohr voll. Für mich war es nach den vielen Grundlagenkilometern unangenehm im roten Bereich durch den Wald zu hecheln.

 Verfolger haben ein klares Ziel

Es dauerte also nicht wirklich lange und es war vorhersehrbar, dass ich das Tempo nicht mitgehen kann. Es entschwanden in Zeitlupe Christian Schneidawind, Roland Golderer und Daniel Eiermann. Siggi Tröndle, der D-Meister der Masters und ich nahmen die Verfolgung auf. Rood Bram konnte noch zu uns aufschließen und wir wechselten uns bei der Nachführarbeit ab. Der Vorsprung von 2min. hatte lange Bestand und wir hofften auf einen Einbruch von einem von den Dreien. Mir ging es leider auch nach ca. 2.5Std. nicht besser, so dass ich teilweise wieder kämpfen musste. Nachdem Siggi sein Ü-Ei aus der Trikottasche zog und irgendeine Überraschung auspackte ging es für ihn noch sportlicher voran. Für mich war erneut Schicht im Schacht und ich fuhr allein die restlichen Kilometer auf Platz 5 bei den Herren zum Ziel.

Für meinen Teampartner Sven Pieper begann das Rennen schon vorm Rennen, denn er hatte einen Magen-Darmvirus und musste nachts schon rennen. Entsprechend vorsichtig begann er die Fahrt. Es war klar, heute kann man nicht im Spitzenbereich fahren und so hielt er sich in den Verfolgergruppen auf. Das Ziel das Ding trotz Problemen durchzufahren wurde erfüllt, denn er kam als 17. Mann ins Ziel, ohne im Wald halten zu müssen...

Die Lehrstunde

Gelernt habe ich viel, denn Empfehlungen sollte man annehmen. Das Keiler eine Biermarke ist wurde mir auch erst bei diesem Rennen bewusst. Gut ist, dass die auch leckeres alkoholfreies Weizen brauen und das auch nach dem Rennen kostenfrei reichten. Die Runde kann man nur gewinnen, wenn man in Topform ist, was Roland Golderer vorgemacht hat. Dass der Veranstalter einen tollen Event über Jahre aufgebaut hat, der selbst eine lange Anreise rechtfertigt. Ich werde also weiter trainieren um doch nochmal das große Keiler-Kuscheltierschwein als Sieger zu bekommen.

 Jetzt wird noch am Renndruck gearbeitet, bevor es nach Seiffen zum EBM geht. Hier wartet auch eine tolle Strecke auf mich. Gleichzeitig wird es der Finallauf für die Rocky Mountain Marathonserie, wo wir noch auf ein gutes Plätzchen hoffen. Dano mit Keiler-Schwein:  http://picasaweb.google.de/jungepetra

  

Dano