Danos Newsletter 21-2010

 Erzgebirgsmarathon
Es gibt Veranstaltungen die sind schon vor meinem Einstieg in die MTB-Szene ins Leben gerufen worden, also eine geschichtsträchtige Sache in Seiffen. Um die Geschichte komplett abzurunden, wurde vorher noch die große Runde in Dresden gedreht. Nun kenne ich die Frauenkirche, die Semper-Oper und den goldenen Reiter. Den Zwinger kannte ich schon aus damaligen Radsportunternehmungen, oder war das was anderes?

Unwetter 
Während draußen der Regen tobte, waren wir trocken im Museum. Rene Birkenfeld musste schon lachen, als wir uns bestickte Pferdedecken anschauten, aber wir wissen nun auch, dass die Betreuerzelte schon vor schlappen 300 Jahren total dufte aussahen. Am Abend ließ der Regen nach und ich drehte noch um 18.00Uhr eine lockere Runde in Seiffen. Ein kurzer Blick ins Gelände reichte aber aus zu erkennen, Stollenreifen und Schutzblech werden am Renntag zur Grundausrüstung gehören. Da keine weiteren Streckenänderungen anstanden, erwartete uns ein netter Kurs mit steilen Uphills und einigen kniffligen Abfahrten. 

Die neue Einführung
Wenn es untenrum feucht ist, dann sollte eine neue Einführung folgen. Die Leute um Albrecht haben dies dann auch beherzigt. Während von oben die Sonne schien, war die Strecke stellenweise bachartig. Dies bekamen die Fahrer aber erst mit, als sie die 12km neue Einführungsrunde absolviert hatten. Diese führte kurz durch den Ort und endete am steilsten Straßenberg im Ort, den Alp de Wettin. Ab hier war das Feld aufgereiht und es gab keine Gnade und Ausreden mehr.

 

Alle gegen Thomas Nicke
Der Seriensieger machte es so wie immer, vorne am Tempohahn drehen und schauen, was so passiert. Da ich die Taktik kannte, war es mir eine Freude nach jeder Tempoverschärfung in Thomas' Schaltwerk zu hängen. So flogen wir durch das Erzgebirge mit weiteren 3 Fahrern im Schlepptau. Nachdem Thomas mich tatsächlich in die Führung ließ, wusste ich dass heute mehr drinnen ist, als hier immer deklassiert zu werden. Nachdem wir Andi Weinhold bei Kilometer 40 ins Ziel geschickt hatten, ging es munter weiter. Nach einer Verpflegung war es dann soweit. 

 

Der Vorstoß
An einem langen Anstieg, denn ich flott hochkurbelte, war ich am Gipfel allein. Ich hatte es nicht gemerkt, dass meine Gegner für die lange Runde mit Defekt pausierten. Ich zog aber weiter am Gashahn, denn der Sieg schien hier heute möglich. An Position eins ging es in die letzte Runde, was die Streckensprecher auch verwirrte. Leider war ich etwas übereifrig, denn ich vergaß etwas zu essen. So geschah es dann. Zunächst schoß Herr Nicke vorbei, bevor auch noch gegen Ende der Runde Alexander Stark mir sein dreckiges Hinterrad zeigte. So wurde ich ein angenervter Dritter, denn mit 1:39min. Rückstand auf den Sieger wäre mehr drinn gewesen. Ärgerlich....

Diesmal hatte Petra etwas mehr Versorgungsstress, bzw. mehr Leute zum Schnacken, so dass Rennfotos mit Dreck nur wenig vorhanden sind. Dafür habe ich einen neuen Freund gefunden. Es gab bei der Siegerehrung wieder alles, was die Jungs im Keller mit dem Taschenmesser aus der Fichte kratzen. Es lohnt sich also immer der Ritt ins Erzgebirge: http://picasaweb.google.de/jungepetra

Dano