Danos Newsletter 19-2014

So mag ich das….
Man erwischt mich ja gerne mal mit Bemerkungen zu Rennveranstaltungen, wie: nur Forstautobahnen hier, nicht ein Single-Trail dabei, zig mal die gleiche Runde, Höhenmeter haben die hier komplett vergessen, keine geilen Abfahrten usw. Ja, das gibt es bei vielen Rennen, nicht aber beim Ruhr Bike-Festival in Wetter. Wer es nicht glaubt, der sollte einem erfahrenen Rennfahrer vertrauen und einmal den Marathon mit 50km fahren.
Ich freute mich zumindest darauf und packte auch nur das vollgefederte Fastlane Team ins Auto. Als wenn ein geiler Kurs nicht genug Motivation bringen würde, das Wetter mit strahlendem Himmel zog alle Starter in den Bann auf der Start-Aschebahn. Beim Einfahren am Morgen hatte ich mir bereits die ersten Passagen angeschaut, so dass ich wusste, wo man als erster ins Gelände gehen muss. Kurz vor der Geländeeinfahrt zog ich das Tempo an, öffnete alle Ölkammern de r Dämpfer und schoß in den Trail. Unten war nichts mehr von den Verfolgern zu sehen, außer dem Rapiro-Fighter Alex Rebs, der etwas durchgeschüttelt Zuflucht im Windschatten suchte.

Ab Kilometer 2 das Ding von vorne zu fahren war nicht nur aussichtslos, sondern auch dumm. So ließen wir die Verfolger um Maxalami Friedrich und Mathias Frohn (Firebike Drössinger) und noch zwei Jungs aufschließen um gemeinsam einen spaßigen Samstag zu haben. Rechts um die Häuser, rein in den Trail, hoch über die Wurzeln um erneut hinterm Zaun in den Wald zu tauchen. Es folgten 48km mit ständigen Wechseln in Beschaffenheit des Untergrundes oder S teigungsprozenten.

Nach 30km gaben wir Mathias Frohn artig im Ziel ab, damit er seinen Wiedereinstieg ins Renngeschehen mit einem Sieg feiern durfte. Max und ich machten aber nun ernst und ließen die Verfolger zurück. Nun ging es Rad an Rad in jede Passage, wobei ich dem Herrn Friedrich einmal aus dem Bach helfen musste und ihn danach wieder auf den richtigen Weg brachte. Dafür pfiff er mich zurück, als ich mit brennenden Reifen quer durch eine Absperrung schoß. Mit anderen W orten, wir gaben es uns richtig.
PGAls mein Tacho 48,745km zeigte, hoffte ich auf den finalen Anstieg, wo ich nochmals alles geben wollte. Dieser kam aber nicht, sondern nur eine Zick-Zick-Wiesenabfahrt, wo ich an Position zwei lag. Schlechte Ausgangsposition, wenn die Zielgerade nur 20m lang ist, schoß es mir durch den Kopf, als ich mich die beiden Hügel runterwarf. Von dieser Attacke war Max wohl etwas überrascht, denn er flog aus dem Pedal und ich gewann mit 10cm Vorsprung den Marathon. So mag ich das!
Auch am Sonntag ging das Bike Festival in Wetter mit Erfolgen für das Bergamont Hayes Factory Team weiter. Das Cross Country Rennen am Morgen konnte ich mit einem beherzten Antritt in der Master 2 Klasse vor Klaus Reinisch (Rapiro) gewinnen. Auch Max bekam seinen Sieg in der Master 1 Klasse, so dass er auch glücklich nach Hause fahren konnte. Der Kurs war echt eine Herausforderung, denn auch hier lagen etlich Wurzeln im Weg und die Sprünge hatten es in sich, wenn man e twas zu motiviert ins Gelände schoß.
Im Feld der Elite gelang meinem Teamkollegen Ben Zwiehoff ein ganz großes Ding, denn er verwies unseren Worldcupfahrer Markus Schulte-Lünzum auf Platz 2. Respekt Ben, da bin selbst ich beeindruckt.
So, in der nächsten Woche geht es nach Saalhausen. 100km habe ich mir da vorgenommen, damit ich nicht wieder mit Klaus Reinisch um jeden Meter kämpfen muss. Hier die neusten Bilder der Bergamont-Jungs: always Vollgas