Danos Newsletter 19-2010

 

Mein Heimspiel

Während die Schlagersänger nach Oslo schauten, schielten die Mountainbiker nach Altenau. Diesmal war erneut Start und Ziel am alten Bahnhof, da hier die Aussteller ein größeres Areal zur Verfügung haben. Der Schlachter Sievert serviert die harzbekannte Bratwurst und Bäckerei Moock zaubert den Streuselkuchen. Man kennt sich halt im Harz

Wer hat an der Uhr gedreht?

Da sitze ich in der Ferienwohnung und lausche dem Streckensprecher und frage mich, warum der schon so früh ins Mikro brüllt, wenn unser CC-Rennen erst um 12.00Uhr starten soll? Als ich um 10.35Uhr auftauchte, wusste ich warum. Der Start für mich ist bereits um 11.00Uhr angesetzt und ich habe keine Nummer und kein zusammengestecktes Rad. Mit hängender Zunge rollte ich gerade noch rechtzeitig zum Start, wo die Konkurrenz mich kopfschüttelnd begrüßte. Ohne Warmfahren und ohne Kenntnisse der Runde ging es los.  

Start nach Maß, aber dann...

In gewohnter Manier zog ich voll durch und ging als erster in die Abfahrt und den nachfolgenden Anstieg. Danach war nur noch luftholen angesagt. Auf der matschigen Runde war man ohne Streckenkenntnis von jedem Wasserloch überrascht und musste schauen, dass man nicht irgendwo ertrinkt. Mann, waren das riesige Schlammlöcher. In der ersten Rundendurchfahrt von 3 lag ich auf Position 4. Vorne zogen Volker Lutz (MTB-Team Wolfsburg), Andre Kleindienst(Bergamont) und Michael Schuchardt (TeamSWB/ Felt) mächtig am Lenker, dass ich echt ins grübeln kam, ob hier mein Titel in Gefahr sei. Eine Runde später hatte es sich schon etwas gelichtet und ich verfolgte einsam Volker. Um zu siegen, muss man manchmal ein Arschloch sein. So griff ich kurz vor dem Zieldownhill an und huschte als Sieger durchs Ziel. Nicht nett, aber es ging einfach nicht anders. Tschuldige Volker!

Der Marathonsonntag 

Der Wetterbericht hatte Unwetter vorhergesagt und dann doch nur einen Schauer aus der Redaktion gelassen. Ohne Kachelmann sind die Frauen zwar sicher, nicht aber die Prognosen. Bei trockener Luft ging es auf eine nasse Strecke. Unser komplettes Team war am Start und reihte sich gleich vorne ein. Nach einer Runde waren wir alle dreckig und noch fast gemeinsam unterwegs. Während vorne erneut Volker Lutz das Tempo diktierte, folgte ich mit Norman Carl (Zwillingskraft) und zwei führungsunwilligen, alten und dreckigen Senioren. Dahinter die Verfolger auf der 77.8km Distanz mit Andre Zaponi und Sven Piper. Während Sven sich den Reifen zerstörte und vorzeitig das Rennen verließ, kämpfte sich Andre auf Position 15. Niels Willers, unser Mann in der U18-Klasse, sicherte sich den zweiten Platz und verteidigte damit die Geamtführung im Harzcup.

Einfach mal vorne fahren

Nachdem Norman Carl abbog und ins Ziel fuhr, hatte ich noch 38km vor mir. Am Hinterrad klebten immer noch die Gleichen. Leider fehlte mir die Kraft oder die Lust einmal richtig Gas zu geben um den Treiben ein Ende zu bereiten. Habe dabei viel über andere Menschen gelernt und diese Rennsituation wird es auch nie wieder für mich geben. Die Runde, welche eigentlich gut zu fahren war, außer das neue und endlose Wurzelstück, wurde gegen Ende durch den einzigen Schauer doch noch rutschig. Kurz vor Altenau beendete ich das Treiben an meinem Hinterrad und setzte mich ab. So ging der Sieg wie in den vergangenen Jahrer erneut an mich. Altenau ist halt meine zweite Heimat und da stürzt man mich nicht so einfach vom Thron.

Nächste Woche geht es zum TrengaDe-Marathon nach Clausthal. Hier gilt es auch drei Runden zu bewältigen, wobei die Anstiege steiler sind und die Abfahrten noch nasser. Bilder von dreckigen Menschen gibt es natürlich nur hier:

http://picasaweb.google.de/jungepetra

 

 

 

 

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