Danos Newsletter 13092011

  Hat der mich angelogen?! 

Mehr zu obiger Frage in dem Kapitel: Dano und der Bulle. Nach einer kurzen Arbeitswoche ging es kurz vor der Deutschen Meisterschaft im Marathon nochmals zu einem Formtest. Viele Fragen sich warum denn Formtest? Habe ich irgendwo gelesen und es hört sich verdammt professionell an, weshalb ich das auch mal schreiben wollte. 

Vulkanbike Eifelmarathon

Einen zunächst nebeligen, dann aber heißen Sommersamstag hatten sich die Veranstalter in Daun zum Vulkanbike ausgesucht. Es verwunderte dann aber doch, dass mehr als 400 Leute am Morgen an der Nachmeldung standen, da dies selbst erfahrene Zeitmessnehmer in den Schweiß trieb. Pünktlich um 9.00 Uhr nahmen wir auf der Ultra-Runde, also 96km, geschlossen die Fahrt auf. Nach ca. 15km gemeinsamer Fahrt auf leicht welligem Terrain, setzte der erste Berg dem Feld den Todesstoß und einzelne Gruppen bestimmten fortan das Geschehen. 

Dano und der Bulle

Noch am Vortag versicherte mir Karl Platt (Team Bulls) eine ruhige Fahrt. Dies war aus meiner Sicht gelogen, denn Karl übernahm irgendwann einfach die Führung und sprengte damit unsere Fünfergruppe. Er sagte mir aber nach dem Rennen bei der Bikewäsche, dass es doch locker war. Aha, spricht da die DM-Form beim Formtest? Wie erwähnt, war ich der erste, der aus der Führungsgruppe rausfiel und somit mindestens 50km allein zu bewältigen hatte. Da mir aber die Strecke liegt und die Sonne schien, biss ich beherzt in den Powerbar und gab Gas. Ich verlor zwar etliche Minuten auf die Spitze, aber Platz 4 schien möglich, als Tim Wynants (Milka-Trek) am Berg erschien. Mit "Über"-Tempo zog ich vorbei und ließ ihn allein zurück. Gegen Karl Platt, Benjamin Sonntag (Cannondale) und Jelmer Pietersma (Milka-Trek) war ich machtlos, oder waren es deren 29"-Räder?

Der Plettenberger P-Weg
Lang ist es her, dass ich beim P-Weg am Start stand. Diesmal passte es aber wieder, denn es wurde der Piratenmeister gekührt, der unter allen Piraten, bzw. Ex-Piraten klassisch auf dem MTB ausgefahren wird. Pünktlich um 8.45 stand ich ohne Startnummer im letzten Startblock, 8.55Uhr hatte ich die Nummer und stand in der zweiten Reihe. So machen es nur die Piraten. Da ich mir das Höhenprofil nicht angeschaut hatte, überraschte der erste Berg dann doch. Man sah aber gleich, wer noch so Richtung Treppchenplatz schielte. Mit dabei waren in der folgenden Abfahrt noch Bram Rood (Mitsubishi) und Koen van Haaster (auch einer aus NEL). Ich hatte liebe Mühe zu folgen, denn der Vortag war hart.

 

Der Piratenmeister

Nach ca. 15min. war der Drops gelutscht, denn Bram zeigte uns, wer heute der Stärkste ist. Ich hatte also schon wieder etliche Kilometer alleine vor mir, denn der Koen wollte oder konnte nicht mit führen. So nahmen wir gemeinsam das Plettenberger Umland in Augenschein. Gott sei Dank hatten die Veranstalter auch einige flache Passagen eingebaut, so dass ich immer besser in Tritt kam. Irgendwann attackierte ich dann in einer heiklen Abfahrt, da hier die Niederländer die meisten Probleme haben. Das Loch war da und ich zog nun mal richtig am Horn. Schnell war ich außer Sichtweite und baute die Führung auf 2min. aus. Bei einsetzendem Regen waren die letzten 10km dann doch noch hart, wobei die letzte geile Abfahrt, sowie die einzigartige Zieleinfahrt durch den Ort und Podiumsankunft auf dem Marktplatz für alle Teilnehmer für alles entschädigte. Mit Platz 2 in der Gesamtwertung, Platz 1 bei den Masters und Piraten-Meister 2011 auf der langen Marathondistanz war es ein schöner Tag und ein guter "Formtest".

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