Danos Newsletter

P-Weg 

P-Weg steht wohl für einen Wanderweg, der sich um Plettenberg so herum schlengelt. Zunächst war die Veranstaltung wohl Läufern, Wanderern und Walkern vorbehalten, bevor Männer und Frauen in komischen Gewändern und mit futuristischen Untersätzen für explodierende Starterzahlen sorgten. Man stellte sich aber perfekt auf die Mountainbiker ein und bot in diesem Jahr sogar drei Runden an (46km, 74km, 96km) 

Für mich war es wohl das vierte Mal in Plettenberg und die Begeisterung der Zuschauer im Zieleinlauf ist nach wie vor einmalig. Bevor man diese aber genießen kann, muss hart gearbeitet werden. Wir standen vom Team Bergamont im ersten Startblock und genossen das gute Wetter. Ich riet André möglichst zurückhaltend und nicht zu häufig im Wind zu fahren. Ich hingegen änderte meine Taktik nach dem Start wie Thomas Fink die des HSV’s. Ich bretterte in den ersten Berg rein, als gebe es oben Freibier und Schokolade. Danach war es zumindest ruhig um Mathias Frohn (Firebikes), Frank Schotmann (MPL Specialized) und mich.

 Leider erging es mir fast wie dem HSV, denn am nächsten Berg wären fast alle Punkte verloren gegangen. Die Ebene nach dem Berg rettete mich aber, denn ich konnte mich auf die Verfolgung der beiden oben genannten machen. So gestaltete sich fast der gesamte Sonntag im Sauerland. Ich glaube ich musste 4 oder 5-mal die Lücke schließen, denn an den Anstiegen war ich einfach lahm. Egal, denn die letzten 20km fuhren wir gemeinsam über die wirklich tolle Strecke, welche mehr Verpflegungstellen hatte, als der HSV Gegentore. Anstrengend war es dennoch, denn Frank zog nach jeder Kurve gnadenlos an, während ich dann wieder auf den Flachstücken das Tempo machte. Mathias sah es sich an um dann als erster in den letzten Downhill zu biegen. So gewann er knapp vor Frank und mir. Die Seniorenwertung gewann ich. Andre’ kämpfte und belegte auch Rang drei auf der 74km-Runde bei den Master 1.

 Ich hatte mich schon mental auf Platz 3 in der Gesamtwertung eingestellt und genoß deshalb die letzten Meter auf dem tollen Trail am Hang Richtung Plettenberg. Hier kommt man aus der Ruhe und biegt in die tobende Stadt, wo man auf der Rampe von “Horst Schlämmer”, zumindest Ähnlichkeiten waren da, empfangen wurde. Die Zuschauer sind echt bekloppt, denn die stehen dort 2 Tage und feiern jeden Finisher. Einfach toll!

 Eigentlich dachte ich immer, dass ich mit zu den Härtesten gehöre, denn die 96km waren in 3:34 Std. abgehakt. Was ich da noch nicht wusste, es gabe eine Kombi-Wertung für 41,7km Geländemarathon am Samstag und 96km MTB-Marathon am Sonntag. Da war selbst ich sprachlos. Wie man nach einem Marathon-Lauf noch so ein Ding wegdrücken kann ist für mich nicht vorstellbar.

 Jetzt steht eine kurze Woche an, denn bereits am Donnerstag geht es in die Alb zur Sparkassen Transzollern-Alb. Ein mir empfohlenes 3 Tagesrennen, welches man erlebt haben muss. Wir werden sehen, was uns so erwartet.

 

  • Crossladendisconly.jpg