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Das Rennen bei Freunden 

Es ist wie ein Ausflug zu Freunden, wenn es zum Marathon nach Grafschaft geht. In den letzten 8 Jahren fehlte ich nie am Start, so dass man das Gefühl hat, man kenne schon jeden Streckenposten persönlich. Dies ist natürlich nicht so, denn es sind immer über 100 Leute als Helfer am Marathonwochenende im Einsatz. Mit Berthold und Bruno, ja man dutzt sich schon, hat die Veranstaltung auch zwei Aushängeschilder, einmal als Koordinator und einmal als Sponsor.

Was bei den Freunden besser ist als zu Hause, ist das Büffet im Maritim Hotel, das die wohl längste Frühstückstafel im Sauerland bietet. Die Strecke wurde über die Jahre immer leicht modifiziert, ohne wirklich ihren Charakter zu verlieren. Hier benötigst Du immer Zug auf der Kette, denn Phasen für Erholung gibt es auf den 109km nicht. Der Regen am Morgen sorgte nur kurz für Unruhe im Feld, denn pünktlich zum Start waren die Wolken weg und der Weg war frei das Führungsfahrzeug in der Abfahrt locker auszubremsen. 265mm Sommerreifen auf feuchter Wiese ist suboptimal.

 

Der Start lief gut, denn aus Reihe eins kann man nicht viel bis zum Berg nach 200m verlieren. Danach begann eine Gruppenausfahrt, welche ich bis dato in Grafschaft noch nicht erlebt habe. Eine 20-Mann Gruppe robbte mit vielen Positionskämpfen durchs Sauerland. Ich konnte mich vorne positionieren und fuhr so an Platz 6 in die zweite Runde, in der das Feld auch schon merklich geschrumpft war. Auch in der zweiten Runde nahmen wir zu sechst die Anstiege mit Schwung. Am längsten Anstieg war es dann um mich und Peter Hermann (Firebikes) geschehen, denn Sören Nissen, Ramses Bekkenk und Matthias Frohn (Firebikes) zogen davon.

Peter und ich hatten nun die Aufgabe Platz 4 auszufahren. Diesen Auftrag nahmen wir an und schenkten uns nichts, außer böse Blicke. Ich war schon abgehängt um am letzten Steilstück 2km vor dem Ende nochmals richtig zu attackieren. Die Lücke reichte nicht für die Tretmaschine-Hermann. So hatte ich Mühe im Windschatten dran zu bleiben. Wir erhöhten so das Tempo Richtung Zielberg, dass wir fast auf Platz 3 auffuhren. Platz 4 wurde nun im Sprint ausgetragen, wobei ich mich mit meinem Katzensprung als Sieger sah, was die Zeitmessung aber nicht wiederspiegelte. Glückwunsch für den Kampf an Peter, der wahrscheinlich nur seinen Transponder besser positionierte.

 

Nun ist erst mal Pause, denn ich muss meinen Vater bei den Cyclassics betreuen. Mal sehen wie das 20.000-Mann starke Jedermannfeld bei einem hupenden Autofahrer mit Trinkflasche in der Hand reagiert….

 

 

 

 

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