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Das Bikefestival in Riva am Gardasee

 Nach zwei Jahren Pause ging es für uns in diesem Jahr wieder zum Festival nach Riva. Der Freitag war für die Anreise reserviert, denn für die 1154 km benötigt man schon ein paar Stunden. Am frühen Abend drehte ich aber noch eine Runde bei sommerlichem Wetter und bester Stimmung. Hohe  Berge mit Schnee, der malerische Gardasee und  ein blauer Himmel lassen die Sorgen, wenn man welche haben sollte, schnell vergessen. Diesmal groß am Start mein Sponsor Bergamont und die dazugehörige „Group of velofriends“ mit BMC. Direkt im Eingangsbereich des Geländes empfing man die Besucher mit der hanseatischen Produktpalette, welche auch ausprobiert werden durfte. Ich genoss die Sonne bei fetter Musik auf der Dachterrasse des Trailers. Zuvor hatte ich natürlich schon fleißig geübt für den Marathon am Sonntag: Beim Einfahren auf der Startrunde konnte man die Gegend richtig genießen und die Augen schweifen lassen. Es war ein wunderschöner Tag zum Biken, was auch die Anstrengung etwas milderte. Hatte mir als Trainingsstrecke mal die 50km-Runde des Marathons ausgesucht. Die Schilder hingen schon an jeder Ecke, so dass dem Unterfangen nichts im Weg stand, außer der erste Berg. Hatte vergessen die 1000Hm am Stück in Betracht zu ziehen, so dass ich doch länger als geplant unterwegs war. Es hat sich aber gelohnt. Ein Klassiker unter den Marathonrennen ist bestimmt dieser hier am Gardasee. Selbst ich traute mich mit Startnummer 5 nicht in die erste Reihe, da hier Landesmeister, Welt- und Europameister dichtgedrängt auf den Start warteten. Es begann sofort das Rennen, denn es wartete der berühmte 2m breite Torbogen vor der langen Steigung, der immer noch das Nadelöhr am Anfang ist. Ich kam, trotz eines Sturzes neben mir, gut in den Anstieg. Nun musste jeder alleine sein Tempo finden. Bei einer hohen Promidichte, sollte man nicht mit der Spitzengruppe mitgehen. Ich hielt mich so an Position 25 auf, was relativ weit vorne ist bei tausenden von Bikern, insbesondere wenn man schon französische Bulls-Fahrer abgehängt hatte. Nachdem der erste Berg ganz gut lief, musste man in der folgenden Abfahrt schon mal den Lenker festhalten. Diesmal gelang es mir nur wenige Plätze zu verlieren und in einer sportlichen Gruppe den Anschluss nach vorne zu suchen. Gemeinschaftlich sammelten wir einige Leute ein, für andere war das Tempo zu schnell, so dass wir zu viert in Richtung zu der Streckenteilen: “ich bin weich und fahr nach Hause” oder “Ronda Extrema“ kamen. Hier fuhren meine Begleiter nach Hause und für mich standen nochmals 1000Hm an.  Also rein in den Berg und locker hochkurbeln, denn der Anstieg ist relativ fließend. Zwei Kurven später erspähte ich aber ein Vaude-Trikot, was evtl. einem Konkurrenten aus der Master 2 Klasse gehören könnte. Ich schloss auf und fragte Andi Strobl, ob da noch jemand „Altes“ vorne raus sei. Er verneinte und wünschte mir noch eine gute Fahrt. Nun begann der Kopf mit dem Nachdenken, denn das Podium war sicher und eigentlich der Sieg möglich…..Ich fuhr auf Sicherheit weiter und holte noch zwei weitere Fahrer ein, die mir auf der langen Abfahrt wieder abhauten. Der Weg zurück nach Riva ist auch immer eine Katastrophe. Da heizt man zunächst 20min nur bergab auf Schotterpisten um dann die letzten Kilometer auf geraden Teerstraßen mit Gegenwind zum Ziel zu gelangen. Die Beine wollen da schon lange nicht mehr, aber so ein Sieg vor Augen, der beflügelt natürlich. Schon vom Weiten hörte ich Sven Simons Stimme: „ Und hier kommt der zweite Master 2 Fahrer aus Hamburg….“! Was, wie und wer war denn bloß vor mir? Ein Velofriend von BMC, Alexander Moos, war der Gesamtsieger des Marathons und somit auch Sieger der Master 2. Kurz enttäusch t, dann aber total glücklich, denn ein Podiumsplatz in Riva ist einfach geil. Nach einer schnellen Entspannung ging es zu einer tollen Siegerehrung und der Bergamont-Grillparty. Hier war ich nach 5 Dosenbier wieder der Alte und genoss den Abend. Nun machen wir ein paar Tage frei und schauen uns die Kulturstätten rund um Singen an. Evtl. werde ich auch mal mit dem Rad die DM-Strecke abfahren, denn das kann bekanntlich nie schaden, wenn man am kommenden Wochenende die Marathon-DM bestreiten will.